Techniken für einen schwieriger See für Barsche

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Munni

Master-Caster
Registriert
23. September 2018
Beiträge
686
Punkte Reaktionen
1.656
Alter
31
Ort
Coburg
Wenn ich den See nicht kenne würde ich als mittelfristige Strategie zuerst probieren herauszufinden, welche Köder (Farben) und welche Köderführung(!) gut laufen
Denkst du es wirklich so?

Ich würde vom Gefühl sagen je nach Wasser Temperatur Strömung etc funktionieren Köder gut oder nicht und wenn man ähnliche Bedingungen hat funktionieren auch ähnliche Köder.

Und von anderen empfohlene "nur das geht hier" Köder sind selten die einzigen Köder die gut laufen.

Und die Farbe ist für mich eher ein grober Faktor (hell dunkel knallig) und oft auch egal.
Wichtiger empfinde ich Volumen, Druck und Geschwindigkeit/ Führung.
 

benwob

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Registriert
14. Januar 2018
Beiträge
5.645
Punkte Reaktionen
34.560
Ort
Mittelhessen

Richtig, da gebe ich Dir vollkommen Recht.

Manchmal kann es echt egal sein, was man als Köder anbietet.
Wenn die Barsche am Platz gerade gallig sind, nehmen die fast alles.

Ist schon ein paar Jahre her, da habe ich nach jedem gefangen Fisch den Köder gewechselt und so 16 Barsche und Döbel auf 16 verschiedene Köder gefangen.

Aber deine Aussage war ja zunächst, das der Köder nicht entscheidend sei.

Aber gerade der Fall von @Mohrchen zeigt ja eben, dass die Barsche am Platz und beißwillige waren, aber eben selektiv nur auf einen Köder gebissen haben.
Dort war also nicht nur der Spot und die Zeit, sondern vorallem auch der richtige Köder für den Erfolg entscheidend.

Hatten wir im Rheindelta auch schon.
Spot gefunden, aktive Fische waren auch da, gebissen wurde aber nur auf einen bestimmten Gufi.
Andere Köder brachten keinen Fischkontakt.

Und das es richtige Beißphasen gibt, ist auch unstrittig. Trifft man diese ist die Chance natürlich ungleich größere als außerhalb dieser Zeit.

Da gibt es sicher auch gewässerspezifische Unterschiede.

An der Talsperre die ich befische ist meist die morgendliche Dämmerung die beste Zeit für Barsch.
Auch in NL kenne ich einige Spots, die zu bestimmten Zeiten besser sind als am restlichen Tag.

An anderen Gewässern sind meiner Erfahrung nach die Beißphasen nicht immer zur gleichen Zeit und daher manchmal schwer vorher zusagen.

Habe einen Spot, wo sich im Normalfall Ende August/Anfang September für ein paar Wochen immer jede Menge Kleinfisch sammelt und kurze Zeit später finden sich dort dann auch die Barsche ein.
Diese legen dann mehrfach am Tag eine regelrechte Hetzjagd hin.
In dieser Phase hat man teilweise bei jedem Wurf Barschkontakt, wenn ein passender Köder im Kleinfischformat am Haken hängt.

Es ist nur unmöglich vorher zusagen, wann diese Jagdphasen stattfinden.
Manchmal ist das nur einmal in 2 Stunden, manchmal stündlich oder es gibt auch mal 2 kurze Jagden kurz hintereinander.
Es gibt also keine festen Beißphasen dort und es hilft daher auch nicht zu einer bestimmten Zeit dort am Spot zu sein, sondern man muss dort einfach auf gut Glück hinfahren und durchhalten, bis eine Beißphase losgeht.
 

Munni

Master-Caster
Registriert
23. September 2018
Beiträge
686
Punkte Reaktionen
1.656
Alter
31
Ort
Coburg
Aber deine Aussage war ja zunächst, das der Köder nicht entscheidend sei.
Dann habe ich mich falsch ausgedrückt oder hatte einen Knoten im Kopf. Oder es kam von der Gewichtung nicht so rüber wie ich es meinte
Wichtiger empfinde ich Volumen, Druck und Geschwindigkeit/ Führung.
Ich denke diese Köder Kriterien sind durchaus meistens sehr wichtig. Und in manchen Fällen sind details wichtig und in seltenen Fällen ist es egal was man rein wirft.
 

elitärer_scheiner

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
9. März 2019
Beiträge
280
Punkte Reaktionen
748
Ort
Koblenz
Habe das Glück, zwei komplett unterschiedliche Gewässer zu kennen, an denen man Grobarsche unter bestimmten Bedingungen auf Sicht anfischen kann und würde daher behaupten, dass der Köder definitiv nicht egal ist. An manchen Tagen schon, dann gibt es gar keine Reaktionen auf sämtliche Köder oder es wird einfach generell alles halbwegs Realistisches attackiert. In der Regel ist es aber so, dass man - teils einzelfischspezifisch - den Köder des Tages finden muss, einschließlich der gewünschten Führung. Hatte schon das Erlebnis, dass der Fisch erst auf den 5. Köder reagiert hat und das brutal, während die ersten vier Köder komplett ignoriert wurden. Man hat aber oft genug Tage, an denen man nur 1 oder 2 Mal die Chancen auf einen 'Sichtfisch' bestehen und dieser nach dem ersten Anwurfversuch direkt ins Tiefe flüchtet und man dann nur schlussfolgern kann: 'Falscher Köder.'

Für mich steht an erster Stelle für den Fangerfolg eindeutig der Spot, danach Technik/Taktik sowie Köder auf etwa einer Ebene. In der wärmeren Jahreszeit ist der Spot aus meiner Sicht deutlich weniger wichtig als im Winter, aber immernoch Kriterium Nummer 1...
 

Oben