Taktik in schwierigen (überfischten) Gewässern

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Florian

Echo-Orakel
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Als ich mich darüber mit amerikanischen Anglern unterhielt wo das herbstliche Nachtangeln ein alter Hut ist war ich überrascht daß diese kaum noch mit Wobblern an der Oberfläche fischen sondern über der Packung und am Grund - weil der Angeldruck "oben" schon seit Jahrzehnten zu groß geworden ist.

Fischen die mit tieftauchenden Wobblern oder was anderem?
 

glanis

Gummipapst
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Aber es gibt durchaus noch Möglichkeiten, ohne solche Etablissements klarzukommen, sogar in Ballungsgebieten. Das ist die gute Nachricht.

Allerdings wird das immer schwieriger bzw. teurer. Besonders dann, wenn man speziellere Vorstellungen hat, wie man angeln will. Und das ist ok und eine Möglichkeit unter vielen, das Hobby zu betreiben, denn schließlich leben wir heute größtenteils nicht mehr in Opas Naturburschenwelt, wo mangels Wahlmöglichkeiten alle mehr oder weniger den gleichen Stiefel herunter fischten.

Daraus ergeben sich allerdings einige Probleme, die sich mit Opas gut gemeinten Rezepten und Weisheiten nicht mehr bewältigen lassen. Und das ganz besonders vor dem Hintergrund, dass Angeln mittlerweile zu einem Massensport geworden ist, und zwar bei erheblich verbesserten Methoden und Techniken. Das hat natürlich Konsequenzen, die man nicht gern hört, aber vor denen man auf Dauer nicht die Augen wird verschließen können.


jep opas naturburschenwelt hat einiges für sich, nach 40 jahren angeln sieht man ja, wo es am gewässer klemmt. füher hat man geangelt, um einen fisch zu fangen . wortwörtlich. heute wird beim angeln jede menge plastikmüll versenkt und sein wir mal ehrlich auch mit C+R eine menge verangelt.. was tatsächlich und wirklich fehlt bei dem ganzen messlatten hype ,ist die selbstbeschränkung.!.hat man füher mit wurm 3 barsche für die pfanne verhaftet , muss mit dem modernen gerät möglichst der ganze schwarm aufgemischt werden.beim hecht u zander siehts ähnlich aus.nur weil man das gezuppel an der rute geil findet. einer reicht nicht, da muss immer noch einer und noch einer dazu. die medien machen es auch noch vor . von daher ist es eigentlich gut, das fische lernfähig sind und sich das beißen verkneifen. der nächste JDM tackle hype , werden wohl sau teure "spezial" posen und lebensechte batteriegesteuerte tauwürmer
 
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Tsuribito

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An überfischten Gewässern laufen Naturköder meist besser, zumindestens ist das so bei meinem Hausgewässer. Angeln viele mit Naturködern, stellen sich die Hechte aber auch darauf ein. Meistens funktionieren realistisch gehaltene Swimbaits an solchen Gewässern gut, jedoch ist das auch von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich.
 

ranseier

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Den Schluss, den ich daraus zog war, das große Köder vielleicht im Forellendesign oder mit hochrückiger Form, das richtige sein könnten. Den Versuch habe ich gestartet und wurde sehr gut belohnt, ich fing mehrere schöne Hechte und das immer wieder, auch wenn die anderen Angler sagten, es sei kein guter Tag. Die Hechte schienen sich auf die größeren Fische spezialisiert zu haben.

Kann ich bestätigen, ist auch meine Erfahrung. Überall wo es Hechte und Satzforellen gibt, fängt man die Hechte am besten mit Ködern im Forellendesign. Die Ködergröße sollte der Größe der Satzforellen angepasst sein. Anscheinend werden die Hechte dort so faul, dass sie nur noch die dummen und umherziehenden Forellen abgreifen, warum auch nicht.

ranseier
 

Paffi

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Bei Bass Turnieren wird häufig der letzte Tag mit Finesse Techniken betrieben, da die Fische durch den hohen Angeldruck auf größere Köder nicht mehr anspringen.

Da ich direkt am Grenzgebiet zu den Niederlanden wohne, kenne ich den enormen Druck am Gewässer bestens. Teilweise sitzen am Fluss und am See alle 5-10m ein Angler und versucht mit seinen täglichen Ködern die Fische an Land zu ziehen.
Also habe ich mir meine Finesse Montagen eingepackt und angefangen nicht größer als 3“ zu fischen und auf einmal knallt und knallt es. Selbst die Hechte knallen regelmäßig auf 3“ Craws drauf.
Bei der Methode ist es wohl immer eine Überraschung, was man jetzt dran hat, weil vom Rapfen, Zander, Barsch und Hecht alles drauf geht.

Meine Methode also: immer ein bis zwei Nummern kleiner als die anderen. [emoji16][emoji111]️


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Heiner

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Der Gedanke ist in jedem Falle der immer gleiche: Anders fischen als der große Rest. Beim Hecht kommen allerdings noch ein paar andere Überlegungen hinzu, die ganz unabhängig davon für große Köder sprechen oder sprechen können.

Vor allem dann, wenn man es anhand der Ergebnisse über einen langen Zeitraum von mehreren Jahren gezielten und experimentierfreudigen Hechtangelns betrachtet, bezogen auf ein bestimmtes "Testgewässer". Denn solange braucht es, um zu wirklich aussagekräftigen Befunden zu kommen, vor allem im Falle von größeren Gewässern. (Yep, es gibt auch Gewässer, wo sehr große Köder zumindest über weite Teile der Saison nicht das beste Rezept sind.)

Natürlich beißen Hechte auch mal auf einen Chubby, wenn er ihnen vor die Schnauze geworfen wird. Aber das heißt noch lange nicht, dass ein Chubby ein guter Hechtköder ist. Jedenfalls ist mir noch kein Gewässer jenseits von 20ha und einiger Tiefe untergekommen - darunter würde ich besonders bei auch nur etwas erhöhtem Befischungsdruck gar nicht mehr auf die Idee kommen, dort gezielt auf Hecht fischen zu wollen -, wo sich Kleinköder von unter 10cm Länge als der Hit herausgestellt hätten.
 
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K

Keine Lust Mehr

Gast
Bei mir gibt es ebenfalls “schwierige” Gewässer hier in Düsseldorf/ NL Grenznähe. Ich denke der Ansatz alleine nicht aufzugeben und weiterhin zu gehen verschafft dir bald die gewünschten Erfolge, da du weißt was, wann und wo geht. Dazu kaufe ich mir Köder in den USA oder Japan, die es hier nicht gibt. In der Regel findest du Leute am Wasser mit wenig qualitativ gutem tackle oder Leute die das fischen was jeder fischt - spreche natürlich von Ködern ;-). Dazu sollte man natürlich noch breit aufgestellt sein mit diversen Angeltechniken.
 
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TimTaler

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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[QUOTE="Heiner, post: 492910, member: 1....
Mein Tipp: Man achte während des Angelns öfter mal auf das, was einem dabei so durch den Kopf geht. Dann findet man nämlich eine große Zahl von "Selbstverständlichkeiten" und "Gewissheiten", die einen daran hindern, vom gewohnten Stiefel abzuweichen. Man glaubt gar nicht, wie viel da zusammenkommt an ungründeten Vorurteilen jeder Art, die einem normalerweise kaum bewusst sind.

Jedem der sich anglerisch nachhaltig verbessern will kann ich dieses Buch ans Herz legen, besser als jeder einschlägige Bestseller!

Ich habe mal mit einer leichten Telerute und einem Möre Silda Blinker eine abgelegene Ecke in der Dominikanischen Republik befischt. Jeder einzelne halbstarke Barrakuda dort hat das Ding angepackt - aber nur ein einziges Mal. Ein mal pro Tide kam ein Trupp Stachelmakrelen vorbei - am ersten Tag war nur eine davon unvorsichtig und aggressiv genug auf den Blinker zu beissen. Am nächsten Tag eine andere - und das wars dann. Nach drei Tagen war der Strand hoffnungslos verblinkert.

Auf dem Werftgelände befische ich einen Strand quasi für mich alleine den ich kenne wie meine Hosentasche. Jedesmal wenn ich etwas Neues dort durchziehe bekomme ich überproportional gute Resonanz. Die einzige Ausnahme machen Köder vom Bindestock, seien es Fliegen oder Jigs. Die fangen kontinuierlich vor allem bessere Expemplare. Keine aggressiven oder neugierigen Fische sondern nur die die auch wirklich fressen wollen - aber die fangen sie dann auch, egal was diese schon erlebt haben.

Bei uns am Kanal ist das nächtliche Wobbeln z.Zt. der letzte Schrei. An den Hot-Spots war zuletzt nachts deutlich mehr los als am Tage. Als ich mich darüber mit amerikanischen Anglern unterhielt wo das herbstliche Nachtangeln ein alter Hut ist war ich überrascht daß diese kaum noch mit Wobblern an der Oberfläche fischen sondern über der Packung und am Grund - weil der Angeldruck "oben" schon seit Jahrzehnten zu groß geworden ist.

Meinen letzten +60er hatte ich auf einen Küstenwobbler am Mefo-Gerät mit dem ich leicht die 70m bis in die Kanalmitte schaffe wo die großen Pötte durch die Heringe schreddern...

Wohlgemerkt: Diesen Köder habe ich ausprobiert WEIL es allgemein gut lief und ich wissen wollte ob die Zander ihn auch akzeptieren. Nur wer bereit ist in guten Zeiten, wenn um ihn herum gefangen wird, das Bewährte beiseite zu legen wird die Wirksamkeit neuer Ansätze vernünftig beurteilen können. Wer Neuem nur aus Verzweiflung eine Chance gibt wenn alles Andere versagt wird das Neue vermutlich auch dann versagen sehen - seien es Zeiten, Stellen oder Köder/Taktiken.[/QUOTE]

Hey Frank, welches Buch war gemeint? Leider ist es in dem Shop nicht mehr gelistet. Danke dir im Voraus
 

glanis

Gummipapst
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Jedem der sich anglerisch nachhaltig verbessern will kann ich dieses Buch ans Herz legen, besser als jeder einschlägige Bestseller!

Ich habe mal mit einer leichten Telerute und einem Möre Silda Blinker eine abgelegene Ecke in der Dominikanischen Republik befischt. Jeder einzelne halbstarke Barrakuda dort hat das Ding angepackt - aber nur ein einziges Mal. Ein mal pro Tide kam ein Trupp Stachelmakrelen vorbei - am ersten Tag war nur eine davon unvorsichtig und aggressiv genug auf den Blinker zu beissen. Am nächsten Tag eine andere - und das wars dann. Nach drei Tagen war der Strand hoffnungslos verblinkert.

Auf dem Werftgelände befische ich einen Strand quasi für mich alleine den ich kenne wie meine Hosentasche. Jedesmal wenn ich etwas Neues dort durchziehe bekomme ich überproportional gute Resonanz. Die einzige Ausnahme machen Köder vom Bindestock, seien es Fliegen oder Jigs. Die fangen kontinuierlich vor allem bessere Expemplare. Keine aggressiven oder neugierigen Fische sondern nur die die auch wirklich fressen wollen - aber die fangen sie dann auch, egal was diese schon erlebt haben.

Bei uns am Kanal ist das nächtliche Wobbeln z.Zt. der letzte Schrei. An den Hot-Spots war zuletzt nachts deutlich mehr los als am Tage. Als ich mich darüber mit amerikanischen Anglern unterhielt wo das herbstliche Nachtangeln ein alter Hut ist war ich überrascht daß diese kaum noch mit Wobblern an der Oberfläche fischen sondern über der Packung und am Grund - weil der Angeldruck "oben" schon seit Jahrzehnten zu groß geworden ist.

Meinen letzten +60er hatte ich auf einen Küstenwobbler am Mefo-Gerät mit dem ich leicht die 70m bis in die Kanalmitte schaffe wo die großen Pötte durch die Heringe schreddern...

Wohlgemerkt: Diesen Köder habe ich ausprobiert WEIL es allgemein gut lief und ich wissen wollte ob die Zander ihn auch akzeptieren. Nur wer bereit ist in guten Zeiten, wenn um ihn herum gefangen wird, das Bewährte beiseite zu legen wird die Wirksamkeit neuer Ansätze vernünftig beurteilen können. Wer Neuem nur aus Verzweiflung eine Chance gibt wenn alles Andere versagt wird das Neue vermutlich auch dann versagen sehen - seien es Zeiten, Stellen oder Köder/Taktiken.

Hey Frank, welches Buch war gemeint? Leider ist es in dem Shop nicht mehr gelistet. Danke dir im Voraus[/QUOTE]
große pötte und heringe schreddern !


das gleiche spielt sich in ähnlicher form auch in den heimischen ruhrpott kanälen ab. leicht auftreibende laube (uckelei) mit einem tropfen heringsöl pafümiert an der grundmontage ins schraubenwasser geworfen. ist immer en guter bringer . auch mehrfachfänge sind möglich.
 
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blankmaster

BA Guru
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Hey Frank, welches Buch war gemeint? Leider ist es in dem Shop nicht mehr gelistet. Danke dir im Voraus
n ![/QUOTE]

Schau mal einen Beitrag über Deinem o_O.

Zum eigentlichen Thema: In kleineren, überfischten Gewässern ist der Schlüssel zum Fang oft nur nachts auffindbar.

Gruß
BM
 

Arne B

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Also ich klinke mich hier mal ein :) Ich kann meine Erfahrung vom Schleppangeln vom Ruderboot auf einem ca 300ha großen Natursee mit einbringen. Es gibt ja durchaus mal Phasen /Perioden, in denen viele Gastangler oder generell viele Angler auf den "Hot Spots" angeln und dort immer wieder anzutreffen sind....Während diesen Phasen treibe ich mich dann mit meinen geschleppten Ködern weniger an diesen Spots rum sondern bin im Freiwasser anzutreffen oder an den Kanten.
Dabei kommen dann häufiger Bisse in Bereichen an denen zwar gute Struktur aufzufinden ist, dort aber niemand angelt, da sie ja keine "bekannten Hot Spots" sind... Ich schliesse für mich daraus, dass die Fische die bekannten Spots meiden oder wenn sie dort anzutreffen sind, sehr vorsichtig sind...
Zwar ärgert man sich erst, dass man seine Schlepproute nicht entlang der/des Hotspots ziehen kann, aber im Nachhinein danke ich den Leuten innerlich, wenn ich mal wieder mehrere Krumme Ruten und gute Fische im Boot hatte, die ich entlang der bekannteren Spots wahrscheinlich nicht gehabt hätte :)
Zusätzlich hat sich gezeigt, dass man diese Hotspots spät abends oder auch nachts gerne nochmal ansteuern kann ...Oft knallt es dann dort doch noch, nachdem dort Ruhe eingekehrt ist :)

Gruß Arne
 

Fr33

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Die wohl beste Taktik in überfischten Gewässern? Das Gewässer meiden bzw. austausche - oder alternativ mehr Zeit reinstecken.....

Klingt banal, aber was willst du machen? Gerade in den Ballungsräumen musst du dich als Angler durchbeißen oder gaaaaaanz viel Geld auf den Tresen legen und in exklusive Vereine eintreten. Auch sogenannte Wunderköder bringen wenig.... denn ist das Gewässer überfischt, so heisst das für mich, die Fischmasse wird spürbar weniger. Da C&R gerade im Raubfischbereich bei vielen Anglern generell immer noch ein Fremdwort ist, erinnern sich die wenigsten Räuber an den letzten Köderkontakt.....

Da schiebe ich aber nicht mal die Entnahme als größten Grund vor. Vielmehr ist es das Nahrungsangebot (aufklarende Gewässer) und das inzwischen immer häufigere Aufkommen von extremen Niedrigwasser. Auch nicht vergessen sollte man, dass Angeln in D seit Jahren wieder mehr Zuwachs bekommt.

Von daher - viel anders machen kannste in mauen Gewässern nicht. Nur mehr Zeit rein stecken um die immer weniger werdenden Fische zu beangeln….
 

Bassnatic

Gummipapst
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Kannst jede Menge machen. Aber das würde ich halt niemals in nem forum breit treten. Sonst kannst das nämlich nicht mehr machen.
Ans Wasser und ausprobieren, kostet Zeit und kostet Schneiderei.
People call this fishing..
 

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