Pinocio
Echo-Orakel
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Hallo zusammen,
mir ging durch den Kopf was man in schweren/überfischten Gewässern machen kann, um doch noch etwas zu fangen. Dazu habe ich leider nichts gefunden, falls es das Thema schon gibt bitte ich um einen Verweis.
Über das Thema habe ich mir Gedanken gemacht, da ich in BaWü wohne, in einer Gegend mit wenig Gewässer und vielen Anglern. Man muss sich schon sehr viel mehr überlegen, wie man vorgeht, wenn man sich nicht in die Schneiderriege einreihen will.
Ich denke ich werde nicht der Einzige sein, der an Seen und Flüssen steht, wo es oft heißt: "Da ist nichts mehr drin" oder "hier ist es total überblinkert". Nicht jeder ist mit Gewässern wie Bodden oder ähnlichem gesegnet (was nicht heißt, das dort schlechte Angler unterwegs sind und die Fische in den Kahn springen).
Vielleicht kann man hier so ein bisschen die eigene Vorgehensweise, die man betreibt eintragen. Sicher bin ich nicht der Einzige den das interessiert und ich verstehe aber auch, wenn manche diese Tipps für sich behalten, schließlich hat man viel Grips und Zeit investiert um einen Schritt weiter zu sein, als seine Kollegen.
Doch man sollte sich dabei auch bewusst machen, dass der "Mitläufer", der hier liest und einfach kopiert, nicht eben diesen Weg gegangen ist und daher auch nie die eingeflossene Erfahrung hat. Er wird sich wahrscheinlich auch keinen Kopf machen inwiefern er die Methode anpassen sollte, um auch Erfolge an seinem Gewässer zu haben.
Jeder, der sich eine Taktik überlegt hat, um sich abzuheben vom gängigen Vorgehen, wird wissen, das jede Methode ihre Zeit hat, sobald es viele Nachahmer gibt, verschwindet der Bonus und man fängt wieder durschnittlich (schlecht). Derjenige, der sich Gedanken gemacht hat, wird wieder die Kreativität haben, die dazu führt, dass man wieder fängt.
Soviel mal dazu. Und um mit Beispiel voran zu gehen, gebe ich ein Beispiel aus meiner Erfahrung:
-An einem See, den ich ab und zu gerne besuche, da er einen tollen Barschbestand (was kaum einer weiß aus folgender Begründung) hat, aber auch schöne Hechte fangbar sind, hieß es, da fängt man nichts, hier ist es total überblinkert. Die Herausforderung habe ich gerne angenommen. Natürlich habe ich zunächst meine Erfolgsköder und Methoden ins Rennen geworfen, getan hat sich nicht viel. An dem See wird sehr viel geangelt (wie oft an Gastkartengewässern). Nun habe ich mich mit den Anglern vor Ort unterhalten, besonders mit den Ansitzanglern. Ein Blick in die Köderboxen der Kollegen ist auch hilfreich.
Auffallend war, dass sehr viele diesselben Köder nutzen, selbe Größe (absolute Standardgrößen ca. 8-12cm), ähnliche Farben, selbst die Methode war fast identisch. Von den Ansitzern habe ich erfahren, dass viele Brassen und (Satz-)Forellen gefangen werden.
Den Schluss, den ich daraus zog war, das große Köder vielleicht im Forellendesign oder mit hochrückiger Form, das richtige sein könnten. Den Versuch habe ich gestartet und wurde sehr gut belohnt, ich fing mehrere schöne Hechte und das immer wieder, auch wenn die anderen Angler sagten, es sei kein guter Tag. Die Hechte schienen sich auf die größeren Fische spezialisiert zu haben.
Hier erfuhr ich auch, dass ab und an dicke Zander und als Beifang Barsche gefangen wurden, zwar sehr selten, aber ich habe auch beim angeln schon junge Barschschwärme im Flachwasser beobachten können.
Nun ist es so, dass die meisten Angler sehr früh morgens am Wasser sind, da der See ein beliebtes Ausflugsziel ist und spätestens am Nachmittag Heerscharen von Spaziergängern/Tretbootfahrern und im Sommer Schwimmer unterwegs sind. Natürlich ging ich zunächst auch morgens, um den nervigen Fragen aus dem Wege zu gehen. Doch es reifte in mir der Gedanke, wenn die Hechte bestimmte Ködergrößen meiden, weil sie vielleicht erkannt haben, dass damit Gefahr in Verbindung steht, wieso sollten dann nicht die Barsche auch ähnliche Erfahrungen gemacht haben und möglicherweise ihre Fresszeiten in "ruhigere" Tageszeiten zu verlegen. Also dachte ich, das probiere ich jetzt mal aus und ging mittags erst los zum angeln. Es war zunächst etwas heikel, weil die Tretbootfahrer weniger verständnisvoll waren, als ich meine Köder in die Nähe (!) ihrer Richtungen feuerte. Oder sie fuhren mich nicht achtend durch meine Schnur. Wie dem auch sei, ich wollte es schon wissen, Fragen (außer von Kindern) ignorierte ich einfach und konzentrierte mich auf meine Angelei und tatsächlich, es funktionierte ich fing nicht nur Barsche, sondern auch Zander (direkt unterm Bootsverleih) und die fetten ürbig-gebliebenen Forellen (bis 58cm) mitten am Tag, unter all den Menschen auf und am Wasser.
Ähnliche Erfahrungen habe ich an unserem Vereinsweiher machen können.
So jetzt würde ich mich freuen, auch andere Erfahrungen und Überlegeungen dazu zu hören und wer weiß vielleicht probiert ihr auch mal "meine" Vorgehensweise und werdet belohnt.
Lasst davon hören.
mir ging durch den Kopf was man in schweren/überfischten Gewässern machen kann, um doch noch etwas zu fangen. Dazu habe ich leider nichts gefunden, falls es das Thema schon gibt bitte ich um einen Verweis.
Über das Thema habe ich mir Gedanken gemacht, da ich in BaWü wohne, in einer Gegend mit wenig Gewässer und vielen Anglern. Man muss sich schon sehr viel mehr überlegen, wie man vorgeht, wenn man sich nicht in die Schneiderriege einreihen will.
Ich denke ich werde nicht der Einzige sein, der an Seen und Flüssen steht, wo es oft heißt: "Da ist nichts mehr drin" oder "hier ist es total überblinkert". Nicht jeder ist mit Gewässern wie Bodden oder ähnlichem gesegnet (was nicht heißt, das dort schlechte Angler unterwegs sind und die Fische in den Kahn springen).
Vielleicht kann man hier so ein bisschen die eigene Vorgehensweise, die man betreibt eintragen. Sicher bin ich nicht der Einzige den das interessiert und ich verstehe aber auch, wenn manche diese Tipps für sich behalten, schließlich hat man viel Grips und Zeit investiert um einen Schritt weiter zu sein, als seine Kollegen.
Doch man sollte sich dabei auch bewusst machen, dass der "Mitläufer", der hier liest und einfach kopiert, nicht eben diesen Weg gegangen ist und daher auch nie die eingeflossene Erfahrung hat. Er wird sich wahrscheinlich auch keinen Kopf machen inwiefern er die Methode anpassen sollte, um auch Erfolge an seinem Gewässer zu haben.
Jeder, der sich eine Taktik überlegt hat, um sich abzuheben vom gängigen Vorgehen, wird wissen, das jede Methode ihre Zeit hat, sobald es viele Nachahmer gibt, verschwindet der Bonus und man fängt wieder durschnittlich (schlecht). Derjenige, der sich Gedanken gemacht hat, wird wieder die Kreativität haben, die dazu führt, dass man wieder fängt.
Soviel mal dazu. Und um mit Beispiel voran zu gehen, gebe ich ein Beispiel aus meiner Erfahrung:
-An einem See, den ich ab und zu gerne besuche, da er einen tollen Barschbestand (was kaum einer weiß aus folgender Begründung) hat, aber auch schöne Hechte fangbar sind, hieß es, da fängt man nichts, hier ist es total überblinkert. Die Herausforderung habe ich gerne angenommen. Natürlich habe ich zunächst meine Erfolgsköder und Methoden ins Rennen geworfen, getan hat sich nicht viel. An dem See wird sehr viel geangelt (wie oft an Gastkartengewässern). Nun habe ich mich mit den Anglern vor Ort unterhalten, besonders mit den Ansitzanglern. Ein Blick in die Köderboxen der Kollegen ist auch hilfreich.
Auffallend war, dass sehr viele diesselben Köder nutzen, selbe Größe (absolute Standardgrößen ca. 8-12cm), ähnliche Farben, selbst die Methode war fast identisch. Von den Ansitzern habe ich erfahren, dass viele Brassen und (Satz-)Forellen gefangen werden.
Den Schluss, den ich daraus zog war, das große Köder vielleicht im Forellendesign oder mit hochrückiger Form, das richtige sein könnten. Den Versuch habe ich gestartet und wurde sehr gut belohnt, ich fing mehrere schöne Hechte und das immer wieder, auch wenn die anderen Angler sagten, es sei kein guter Tag. Die Hechte schienen sich auf die größeren Fische spezialisiert zu haben.
Hier erfuhr ich auch, dass ab und an dicke Zander und als Beifang Barsche gefangen wurden, zwar sehr selten, aber ich habe auch beim angeln schon junge Barschschwärme im Flachwasser beobachten können.
Nun ist es so, dass die meisten Angler sehr früh morgens am Wasser sind, da der See ein beliebtes Ausflugsziel ist und spätestens am Nachmittag Heerscharen von Spaziergängern/Tretbootfahrern und im Sommer Schwimmer unterwegs sind. Natürlich ging ich zunächst auch morgens, um den nervigen Fragen aus dem Wege zu gehen. Doch es reifte in mir der Gedanke, wenn die Hechte bestimmte Ködergrößen meiden, weil sie vielleicht erkannt haben, dass damit Gefahr in Verbindung steht, wieso sollten dann nicht die Barsche auch ähnliche Erfahrungen gemacht haben und möglicherweise ihre Fresszeiten in "ruhigere" Tageszeiten zu verlegen. Also dachte ich, das probiere ich jetzt mal aus und ging mittags erst los zum angeln. Es war zunächst etwas heikel, weil die Tretbootfahrer weniger verständnisvoll waren, als ich meine Köder in die Nähe (!) ihrer Richtungen feuerte. Oder sie fuhren mich nicht achtend durch meine Schnur. Wie dem auch sei, ich wollte es schon wissen, Fragen (außer von Kindern) ignorierte ich einfach und konzentrierte mich auf meine Angelei und tatsächlich, es funktionierte ich fing nicht nur Barsche, sondern auch Zander (direkt unterm Bootsverleih) und die fetten ürbig-gebliebenen Forellen (bis 58cm) mitten am Tag, unter all den Menschen auf und am Wasser.
Ähnliche Erfahrungen habe ich an unserem Vereinsweiher machen können.
So jetzt würde ich mich freuen, auch andere Erfahrungen und Überlegeungen dazu zu hören und wer weiß vielleicht probiert ihr auch mal "meine" Vorgehensweise und werdet belohnt.
Lasst davon hören.