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der Kai

Bigfish-Magnet
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So als kleiner Überblick:


Eines meiner Hausgewässer ist in der Nähe von Grafenwöhr. Seit ich die Karte kenne, nehm ich da nix mehr mit.
 

ricardokaka

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Auf der Karte kann man auch sehen wo gemessen wurde. Rhein Sediment und Wasseroberfläche mit stark roten Werten(Köln/Düsseldorf). Löst sich das Kochtopfangler Problem vielleicht doch noch von selbst.
Edit: Rhein durchgängig mit hoher Belastung. Wieso kommen da keine Warnungen von den Behörden?

Messpunkt 2008: 21ng
Messpunkt 500m daneben 2021: 4045 ng
 
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salty_bacon

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Denke Du meinst PFAS, PFOS sind mittlerweile eigentlich verboten. Wie auch PFOA o PFHxS. Naja ok, was schon in der Umwelt ist, bleibt auch da. Muss aber nochmals genau schauen.
Ja, hast Recht, mit "kleinster" Sorge war etwas überspitzt, aber mit wahrem Kern.
2020 gab es übrigens Tests, bei denen im Menschen nachgewiesen wurde das die Toleranzdosis(auf der Zunge zergehen lassen) von 4,4 Nanogramm/kg Körpergewicht je Woche sehr häufig überschritten war. Von 4 PFAS. Will nicht wissen was wäre, würde man auf alle 10 000 testen.
Die Staaten haben jüngst die Trinkwasserverordnung verschärft, in Europa kommt langsam etwas Bewegung rein. Siehe auch ECHA - Dtl, Norwegen, Schweden, die Dänen und Niederlande.

Zu den Fischen - weisst Du zufällig wo gefangen? So ein Fisch aus Raststatt oder Venetien hat sicher auch höhere Werte wie aus einem Waldsee. Aber bleibe dabei, alle 1-2 Wochen etwas heimischer Fisch ist nachhaltiger und unbedenklicher wie vieles andere.
Gruss
Ich meine schon PFOS - Perfluorooctansäure. Das ist in ner Menge Gewässern reichlich im Sediment, kommt auch trotz Verbot noch immer genug Nachschub und ist doch laut der strg_f Doku auch das top-PFAS bei uns allen im Blut.

Ja, der wurde bei Bremen in der Grollander Ochtum gefangen. Tidefluss halt.

Und zur Trinkwasserverordnung, gibt es mittlerweile einen Grenzwert bzw. hat man sich endlich festgelegt was man überhaupt messen will? MWn soll da erst 26 was handfestes kommen...
 

WildundFisch

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Unter anderem auch ein Punkt den ich anführe, wenn ich große Fische releasen möchte, die aus Flüssen stammen:
Ich kann den nicht sinnvoll verwerten, da ich damit meine Gesundheit (potentiell) schädigen würde.
Mein Speisefisch stammt zum größten Teil aus glasklaren abgeschlossenen Gewässern und beschränkt sich dabei, wie hier erwähnt, oft auch auf Friedfische.
 

Marco St

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Und zur Trinkwasserverordnung, gibt es mittlerweile einen Grenzwert bzw. hat man sich endlich festgelegt was man überhaupt messen will?
 

ricardokaka

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Da muss ich dich enttäuschen, entnehme und esse Rheinfische auf der Strecke seit 89, immer noch topfit:cool:
Ist ja erst im Zeitraum von 2008-2021 so gestiegen. Könntest ja mal für dich deine Fruchtbarkeit messen lassen, wenn du soviel entnimmst und isst. Nehme auf der Strecke auch 2-3 Zander im Jahr mit. Es soll ja hauptsächlich unfruchtbar machen und Krebs fördern. Beides geht in der Bevölkerung enorm nach oben in den letzten Jahren.
 

Walstipper

Bigfish-Magnet
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Da muss ich dich enttäuschen, entnehme und esse Rheinfische auf der Strecke seit 89, immer noch topfit:cool:

Was natürlich auch daran liegen könnte, dass sich die allermeisten "Bösen" ins Fett einlagern (und dort bisher warten) :tongueout:
Immerhin gibt es damit ne Ausrede zuhause: "Ich brauche das, ich darf als Angler nicht abnehmen."

 

AssAssasin

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Ist ja erst im Zeitraum von 2008-2021 so gestiegen. Könntest ja mal für dich deine Fruchtbarkeit messen lassen, wenn du soviel entnimmst und isst. Nehme auf der Strecke auch 2-3 Zander im Jahr mit. Es soll ja hauptsächlich unfruchtbar machen und Krebs fördern. Beides geht in der Bevölkerung enorm nach oben in den letzten Jahren.
Mit unfruchtbar könnte ich leben, aber klar, das Krebsrisiko steigt.
Aber das steigt leider auch durch vieles andere, und das letzte worauf ich verzichte ist selbstgefangener Fisch. Trinke nicht, rauche nicht, irgendwas muss ich ja tun um die Rentenkasse nicht allzu sehr zu plündern.
Und wenn ich so an die Opas aus meinem alten Verein denke....jedes Wochenende Aale aus dem Rhein räuchern, und das seit den 1960ern....dazu Zigaretten und Schnaps....und alle hochbetagt abgetreten.
Es macht immer Sinn Schadstoffe zu meiden oder zu minimieren.
Aber erstens klappt das eh kaum und zweitens soll das Leben ja auch irgendwie Spaß machen.
 

Walstipper

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Die haben das Debakel in der Ostsee mitbekommen, und nun das?


Gegen Ende dann: "Das Ministerium betonte zudem, für den bedrohten Europäischen Aal gebe es weiterhin Schutzmaßnahmen. Diese waren vergangenes Jahr beschlossen worden. Hierzu gehörten etwa eine sechsmonatige Schonzeit. Zudem ist es Anglern verboten, Aal in Meeresbereichen zu fangen."

Darf die Berufsfischerei nach wie vor Aal entnehmen?
 

Allrounder90

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"Die zuständige Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Silvia Bender, betonte hingegen: «Mit den Verhandlungsergebnissen kommen wir unserer Verantwortung zur nachhaltigen Bewirtschaftung und zum Wiederaufbau der Fischbestände nach."

Boah ich krieg einfach nur das Kotzen ... Ich frag mich immer nur warum hören die überhaupt irgendwen an .... die Empfehlungen sind doch eh scheiß egal. Jedes Jahr die gleiche Scheiße ... Quoten hoch scheiß auf die Bestände
 

observer

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meckpomm
Die haben das Debakel in der Ostsee mitbekommen, und nun das?


Gegen Ende dann: "Das Ministerium betonte zudem, für den bedrohten Europäischen Aal gebe es weiterhin Schutzmaßnahmen. Diese waren vergangenes Jahr beschlossen worden. Hierzu gehörten etwa eine sechsmonatige Schonzeit. Zudem ist es Anglern verboten, Aal in Meeresbereichen zu fangen."

Darf die Berufsfischerei nach wie vor Aal entnehmen?
jo, selbstverständlich darf die fischerei weiterhin (und quasi uneingeschränkt, nur der november tut einigen weh) aal fischen.
die angler sorgen natürlich für die größte sterblichkeit... o_Oo_Oo_O

den ganzen forschungsaufwand kann man sich echt klemmen, wenn am ende sowas dabei herauskommt.
frustriert mich immer mehr...
 

Bassnatic

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Hier erwarte ich mittlerweile auch nix mehr.
Das Ergebnis wird vermutlich klarstellen, dass es keinen Einfluss auf die Bestände hat.
Egal was die Daten ausspucken.
Hab da wirklich das Vertrauen in unabhängige Interpretation der Ergebnisse verloren würde mich aber sehr gerne eines besseren belehren lassen.
:(

 
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Allrounder90

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Wo sind nur die Fische hin ... Das ist alles ganz komisch ... Die Ursache völlig unbekannt.

Es muss der Komoran sein ... Der komischerweise hier oben seinen natürlichen Lebensraum hat ... Und Tiere sind ja bekannt ganze Arten auszurotten ... Achne das war ja der Mensch.

Was für Vollidioten in den Ministerien arbeiten ... Aber wir brauchen mehr Studien ....
 

AssAssasin

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Kormorane, Robben, Otter, Grundeln, Wollhandkrabben, Sonnenbarsche, Reiher, Waller, Wolf.

Das müsste an Ausreden eigentlich reichen um den Grund nicht bei Überfischung und Umweltzerstörung suchen zu müssen.
 

FrankBuchholz

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Was für Vollidioten in den Ministerien arbeiten ... Aber wir brauchen mehr Studien ....

Studie hin, Studie her, am Ende ist es eine Deutungsfrage ob es an Landwirtschaft, Klimawandel, Fischereidruck oder Prädatoren liegt, und die Öko-Themen sind da halt sexier. Beim zusammengebrochenen Dorsch-Bestand der bis zuletzt noch gezielt auf den Laichgründen befischt wurde liegt Überfischung auf der Hand.

Wenn heute jedoch die Dänen ausrechnen dass die inzwischen zumindest in M-V stabilen Kormoranbestände ziemlich genau das jährliche Jungdorschaufkommen wegputzen das die wenigen Laichfische unter widrigen Umweltbedingungen noch zustandebekommen dann steht das auf einem anderen Blatt.

Was ich in Kiel beobachte ist dass wir bis vor wenigen Jahren noch jeden Winter riesige Heringschwärme in der Förde hatten. Dann gab es 2-3 Jahre mit riesigen Kormoranschwärmen, also wirklich Kilometerlang, und heute ist von beiden nicht mehr viel zu sehen. Klimawandel??? Ein "erheblicher wirtschaftlicher Schaden" der eine Kormoran Regulierung auf Bestandsebene rechtfertigen würde ist trotz zusammengebrochener Küstenfischerei (z.B. Fangverbot Aal) jedenfalls angeblich nicht feststellbar:


Damals in der Schule haben wir mal gelernt dass in einer ungestörten Jäger-Beute-Beziehung irgendwann der Punkt erreicht ist an dem der wachsende Jägerbestand durch Nahrungsmangel wg. eingeknicktem Beutebestand reguliert wird. An dem Punkt sind wir meines Erachtens beim Kormoran angelangt, und da haben wir noch nicht über Robben gesprochen oder darüber was der Otter zum Forellenbesatz sagt. Natürliches Gleichgewicht bedeutet -bei aller Freude über den Urzustand - dass für regelmäßige nennenswerte menschliche Entnahme nicht mehr viel übrig bleibt.

Die Frage nach der "Schuld" für die Zustände bringt uns nicht weiter, denn Tiere sind nicht schuldfähig. Wenn der Otter im Laichbach dreimal am Tag Hunger hat macht er dreimal einen Grossalmoniden kaputt, das ist ihm nicht anzulasten. Wir müssen uns vielmehr fragen ob wir die Prädatoren reglulieren wollen um wirtschaftlich sinnvolle, rentable Entnahme in gewohntem Umfang weiterhin überhaupt zu ermöglichen. Momentan wird das gar nicht diskutiert.
 

AssAssasin

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Studie hin, Studie her, am Ende ist es eine Deutungsfrage ob es an Landwirtschaft, Klimawandel, Fischereidruck oder Prädatoren liegt, und die Öko-Themen sind da halt sexier. Beim zusammengebrochenen Dorsch-Bestand der bis zuletzt noch gezielt auf den Laichgründen befischt wurde liegt Überfischung auf der Hand.

Wenn heute jedoch die Dänen ausrechnen dass die inzwischen zumindest in M-V stabilen Kormoranbestände ziemlich genau das jährliche Jungdorschaufkommen wegputzen das die wenigen Laichfische unter widrigen Umweltbedingungen noch zustandebekommen dann steht das auf einem anderen Blatt.

Was ich in Kiel beobachte ist dass wir bis vor wenigen Jahren noch jeden Winter riesige Heringschwärme in der Förde hatten. Dann gab es 2-3 Jahre mit riesigen Kormoranschwärmen, also wirklich Kilometerlang, und heute ist von beiden nicht mehr viel zu sehen. Klimawandel??? Ein "erheblicher wirtschaftlicher Schaden" der eine Kormoran Regulierung auf Bestandsebene rechtfertigen würde ist trotz zusammengebrochener Küstenfischerei (z.B. Fangverbot Aal) jedenfalls angeblich nicht feststellbar:


Damals in der Schule haben wir mal gelernt dass in einer ungestörten Jäger-Beute-Beziehung irgendwann der Punkt erreicht ist an dem der wachsende Jägerbestand durch Nahrungsmangel wg. eingeknicktem Beutebestand reguliert wird. An dem Punkt sind wir meines Erachtens beim Kormoran angelangt, und da haben wir noch nicht über Robben gesprochen oder darüber was der Otter zum Forellenbesatz sagt. Natürliches Gleichgewicht bedeutet -bei aller Freude über den Urzustand - dass für regelmäßige nennenswerte menschliche Entnahme nicht mehr viel übrig bleibt.

Die Frage nach der "Schuld" für die Zustände bringt uns nicht weiter, denn Tiere sind nicht schuldfähig. Wenn der Otter im Laichbach dreimal am Tag Hunger hat macht er dreimal einen Grossalmoniden kaputt, das ist ihm nicht anzulasten. Wir müssen uns vielmehr fragen ob wir die Prädatoren reglulieren wollen um wirtschaftlich sinnvolle, rentable Entnahme in gewohntem Umfang weiterhin überhaupt zu ermöglichen. Momentan wird das gar nicht diskutiert.
Im Grunde wollen die meisten Angler unnatürlich hohe Fischbestände, kann man auch teilweise nachvollziehen.
Sobald für einen reinen Freizeitspaß aber natürliche Prädatoren weichen sollen bin ich raus.
 

FrankBuchholz

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Im Grunde wollen die meisten Angler unnatürlich hohe Fischbestände, kann man auch teilweise nachvollziehen.
Sobald für einen reinen Freizeitspaß aber natürliche Prädatoren weichen sollen bin ich raus.
Das kannst du nicht von der Erwerbsfischerei trennen, jedenfalls nicht an der Küste. Zum einen werden die Angler in das - miserable- Management mit einbezogen, zum anderen ernährt die Angelei ebensoviele Guides, Händler etc. wie die Erwerbsfischerei.
 

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