Ob der FG schwerer zu erlernen ist als andere Knoten sei mal dahingestellt, weil sich das von Person zu Person offenbar stark unterscheidet. Fakt ist allerdings, dass (bei allen mir bekannten Bindeweisen) mindestens eine Schnur annähernd permanent gestrafft sein muss, um den FG korrekt zu binden. Das ist ganz objektiv betrachtet ein Mehraufwand gegenüber dem Binden locker gehaltener Schnüre, denn irgendwie muss die Spannung ja erzeugt werden.
Insofern verbinde ich Schnüre Zuhause ausschließlich per FG, am Wasser situativ bedingt aber auch gern mal mit dem Albright/Alberto, der zudem noch ziemlich sauber durch die Ringlein flitzt.
Ein kleiner genereller Tipp in Bezug auf viele Knoten (der auch beim Schlaufenhalten helfen könnte): Hauptsächlich mit Daumen und Zeigefingern vor der Körpermitte in natürlicher Handhaltung arbeiten (nicht die Handgelenke verdrehen). Schnursegmente, die gar nicht bewegt oder temporär fixiert werden müssen, mit den übrigen drei Fingern gemeinsam greifen, so dass einem möglichst wenig im Wege ist.
Schritt 2 der Grafik veranschaulicht das beispielhaft: Nicht benötigte Schnurenden laufen nach außen weg und die Schlaufe wird mit den drei übrigen Fingern jeder Hand offen gehalten. Dadurch besteht freie Sicht auf das Wesentliche und die Überschläge (Schritte 3 bis 5) können allein mit den Zeigefingern und Daumen gemacht werden.
Natürlich ist nicht jeder Knoten so einfach zu binden wie der hier gezeigte
Dropper Loop, aber das Prinzip ist meistens dasselbe. Wenn die Grundhaltung stimmt, kann man jederzeit einen der drei "Festhaltefinger" jeder Hand anheben und mit zum aktiven Binden verwenden.
EDIT: würde folgende Montage eigentlich funktionieren oder eher Quatsch?
Geflochtene mit Palomar- oder Grinner Knoten > Wirbel > FC Vorfach 60cm > Snap > Köder?
Ja, das funktioniert natürlich auch, aber Knotenlosverbinder sind einem Wirbel in dem Fall zu bevorzugen, weil sie annähernd 100% der linearen Tragkraft erreichen (was kein Knoten schafft) und zudem sehr schnell befestigt werden können.
Wirbel nimmst du nur bei Rotationsködern wie Spinnern, um Drall auf der Hauptschnur zu vermeiden. Die Einbaustelle halte ich für beliebig. Wenn du Köder eh nicht anknotest, sondern für schnelleren Wechsel per Snap verbindest, kann auch direkt daran der Wirbel befestigt werden.