Also zum Einen ist die Privatisierung von Gewässern durch die BVVG ja bereits vom Tisch (der Artikel ist aus 2009). Zum Anderen lohnt es sich, mal zwischen den Zeilen zu lesen. So ist der NABU durchaus für die Seenprivatisierung. Warum und mit welchen Folgen für die Nutzer? Keine Privateigentümer besitzt so viele Seen wie der NABU. Und keiner sperrt so konsequent die Nutzer aus. Das kann jedoch nur behördlich erfolgen, ein Interesse daran hat aber eigentlich kein Privater, weil er davon selbst betroffen wäre. Ausnahmen bilden eben die Naturschutzverbände wie z.B. der NABU, die die Gewässer ja gerade nicht nutzen wollen, sondern die Menschen draußen haben möchten.
Es ist doch das Gleiche wie das, was ich schon zum Fischereirecht geschrieben habe (was aber ganz offensichtlich keiner gelesen oder - noch schlimmer - verstanden hat). Es gibt geltendes Landesrecht, hier das Landeswassergesetz. Da ist der Gemeingebrauch geregelt, wozu alles Mögliche zählt, das Angeln aber nun eben gerade nicht. Ist auch logisch, weil es sich bei der Fischerei um ein eigentumsgleiches Recht handelt. Das kann ja nun schlechterdings ein Gemeingebrauch sein.
Wie man Stimmung macht, sieht man ja auch an den Kommentaren unter dem Artikel. Keiner hat eine Ahnung, aber jeder hat eine Meinung. Und der ständige Verweis auf den Wandlitzsee ist so alt wie dumm. Bin ich schon an anderer Stelle im Forum drauf eingegangen, habe ich keine Lust mehr.
Und wenn nun die Angler oder der Fischer traurig sind, dass sie das Gewässer nicht auf Kosten ALLER Steuerzahler für einen Appel und 'n Ei kaufen konnten, dann kommen mir die Tränen. Nur ist der Eigentümer aber durch das Fischereigesetz gezwungen, das Gewässer fischereilich zu bewirtschaften. Ohne Fischereischein B - den ein normaler Privater kaum hat - muss er also verpachten. Entweder an den DAV oder an einen Berufsfischer. Es bleibt also bei der selben Konkurrenz zwischen Anglern und Fischern, genauso wie vorher. Und diese Konkurrenz bestimmt den Preis. Auch genauso wie vorher.
Wieso darf man eigentlich Wald besitzen, Gewässer aber nicht? Wobei ohnehin mal zu klären wäre, ob mit dem Eigentum Am Gewässer auch das Eigentum am Wasser einhergeht. Das wage ich zu bezweifeln, geht aber schon etwas weit...