Nachtangeln mit Wobbler

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fragla

Barsch Vader
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Nicht jeder hat Zugang und Zeit regelmäßig angeln zu gehen. Dazu kommt in diesem Fall, dass nächtliches Angeln besonders anstrengend ist, vor allem bei kalten Temperaturen und mangelnder Erfahrung.
Zeit und regelmäßiges Angeln sind aber die Schlüssel zum Erfolg! Sicher kann man sich hier Erfahrungen und Denkanstöße holen, aber die Bedingungen vor Ort sind doch häufig komplett anders. Ja beim Zanderangeln muss man sehr häufig seine Komfortzone verlassen. Kalte Hände und Füße sind das Minimum und gehören in dieser Jahreszeit wohl irgendwie dazu.

Aber selbstverständlich hilft am Ende nur die praktische Umsetzung. Wenn man nicht am Wasser steht, gibt es auch keinen Fisch!
dito
also werde ich wohl alles auf 2 einzelhaken umrüsten.

nun kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass dies doch einige fehlbisse produzieren wird…
Da der Zander den Wobbler meistens quer im Maul hat und nicht inhaliert bekommt, wird die Hakquote dem entsprechend schlecht sein.(Spekulation )
Ich möchte bei den wenigen Bissen den Fisch auch mal sehen, daher kommt Einzelhaken für mich nicht in Frage.
Allerdings habe ich momentan bei allen Wobblern die ich fische den hinteren Drilling demontiert.
Probier es einfach aus, ist ja keine Wissenschaft die Haken zu tauschen.
 

Saturday

BA Guru
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@charles.bukowski | Zanderwobbeln ist bei mir die einzige Disziplin, wo ich drei Drillinge auch mal nutze, aber erst bei ca. 14cm und länger. Häufig nehme ich aufgrund sich verfangender Haken den mittleren heraus und hänge dann manchmal zwei oder sogar drei Sprengringe in die leere Öse, falls sich der Lauf geändert hat. Oft beeinflusst es den Lauf aber gar nicht negativ und dann bleibt die Öse einfach frei. Trotz der Drillinge gibt es da manchmal Fehlbisse, weil die Fische (wie fragla schreibt) bevorzugt seitlich zupacken und dann eben direkt kleben bleiben oder auch nicht. Zweitbisse erlebe ich bei Zandern in der Nacht nie, sobald die einmal gespürt haben, dass die Beute keine echte ist.
 
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charles.bukowski

Echo-Orakel
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danke für die RÜ!

ich schaue grad nach modellen um die 10cm, die eh nur 2 haken haben!
da gibt es ja auch ne große auswahl.

werde dann mal anfangen zu testen.
evtl. rüste ich auf zwillinge um, oder einzel, oder ich lasse die drillinge eingach drauf. muss noch in mich gehen

ansonsten hier noch eine letzte frage für den augenblick:

mir ist schon klar, dass vieles situationsabhängig ist. aber trotzdem:

was ist die max. lauftiefe bei euch?

ich möchte jetzt spontan nicht tiefe als 1m kommen! die brut die man nachts sieht, hält sich ja auch eher knapp unter der oberfläche auf….!
 

Zander-Whisperer

Finesse-Fux
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die brut die man nachts sieht, hält sich ja auch eher knapp unter der oberfläche auf….!
Das ist ein guter Bezugspunkt... allerdings seh' ich Zander nachts nicht so oberflächennah rauben, wie es die Brutfische vermuten lassen... aber auch das hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab... angle ich an Spundwänden, schau' ich dass es tieflaufende Minnows sind, die möglichst grundnah laufen (allerdings nicht tiefer als etwas über 2 Meter)... an Steinpackungen nehm' ich flachlaufende, da die Bisse vor den Füßen erfolgen, bei nur 30 bis 50 cm Wassertiefe.

Es gibt, speziell in der kalten Jahreszeit, nix Schöneres, als die Einschläge dicker Zander unmittelbar vor den Füßen. Bei jedem Angriff besteht die Gefahr, dass man selbst vor lauter Schreck im Wasser landet.
 

Zander-Whisperer

Finesse-Fux
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An den Spundwänden hat man meistens keine flachen Auslaufzonen mit nur ca. 30 cm Wassertiefe... da, wo ich fische, hat man immer noch etwa 2 Meter Tiefe, daher fische ich dort gerne mit entsprechend tiefer laufenden Minnows. Bei Spundwänden mit flachen Auslaufzonen würde ich auf flach laufende Minnows setzen.
 

backlash63

Gummipapst
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angle ich an Spundwänden, schau' ich dass es tieflaufende Minnows sind, die möglichst grundnah laufen (allerdings nicht tiefer als etwas über 2 Meter)... an Steinpackungen nehm' ich flachlaufende, da die Bisse vor den Füßen erfolgen, bei nur 30 bis 50 cm Wassertiefe.
Im Prinzip mache ich es in der Dunkelheit genauso, nur dass ich nicht nur Minnows benutze. Da wäre meine Frage nur, wie das geht: "möglichst grundnah ..., allerdings nicht tiefer als ... 2 Meter".
Edit: hier am DEK beträgt die Tiefe an der Spundwand bis zu 5 Meter.
Tagsüber praktiziere ich meistens Bottom Bouncing mit Tiefläufern, sowohl an Steinpackungen als auch an Spundwänden.
 

benwob

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Tagsüber praktiziere ich meistens Bottom Bouncing mit Tiefläufern, sowohl an Steinpackungen als auch an Spundwänden.

Genau das macht ein Freund von mir auch regelmässig nachts.
Wollte zunächst auch nicht glauben dass das geht, da ja immer von Flachläufern zum nächtlichen Zanderangeln geschrieben wird.
Hab's dann aber mal selbst erleben dürfen, als ich mit ihm zusammen unterwegs war.
 

Saturday

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Genau das macht ein Freund von mir auch regelmässig nachts.
Wollte zunächst auch nicht glauben dass das geht, da ja immer von Flachläufern zum nächtlichen Zanderangeln geschrieben wird.
Hab's dann aber mal selbst erleben dürfen, als ich mit ihm zusammen unterwegs war.
Dann aber eher mit Cranks statt Minnows, oder?
 

elitärer_scheiner

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Genau das macht ein Freund von mir auch regelmässig nachts.
Wollte zunächst auch nicht glauben dass das geht, da ja immer von Flachläufern zum nächtlichen Zanderangeln geschrieben wird.
Hab's dann aber mal selbst erleben dürfen, als ich mit ihm zusammen unterwegs war.
+1 dafür. Oft schon einfach den Crank vom Barscheln drauf gelassen und in die Dunkelheit reingefischt. Funktioniert tatsächlich gut mit Grundkontakt auf die Stachelritter. Bisse fühlen sich in der Dunkelheit dann anfangs sehr oft wie Hänger an. Geht auch gleichermaßen mit zu tief laufenden Twitchbaits oder Minnows.
Genauso funktionieren nachts auch CRig oder unterbleite gefaulenzte Gummifische.
Eine Grundel wird beispielsweise auch im 1,5m tiefen Wasser niemals in der Mitte der Wassersäule stehen...
 

moissac

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Ich habe mit dem bottom bouncing keine Erfahrung. Funktioniert das tatsächlich auch vom Ufer aus an der Steinpackung weitgehend hängerfrei?
 

Saturday

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Ich habe mit dem bottom bouncing keine Erfahrung. Funktioniert das tatsächlich auch vom Ufer aus an der Steinpackung weitgehend hängerfrei?
Ich mache das tagsüber viel und an Steinen bleibt man nicht hängen, wenn man langsam führt und den Crankbait (wichtig ist die lange Tauchschaufel) bei jedem Hinderniskontakt kurz aufsteigen lässt. Totholz bleibt natürlich gefährlich, wenn eine Hakenflunke dort entlangschleift.
 

backlash63

Gummipapst
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Ich habe mit dem bottom bouncing keine Erfahrung. Funktioniert das tatsächlich auch vom Ufer aus an der Steinpackung weitgehend hängerfrei?
Weitgehend ja, aber Verluste gibt es schon. Manchmal ist es wie verhext - da habe ich auch schon mal 3 Baits hintereinander verloren.

Wie groß die Gefahr ist, hängt von der Struktur der Schüttung, vom Verhalten des Crankbaits und der Art der Führung ab.

- Hier im Kanal sind wohl immer die Steine die Ursache, nicht Holz. Die Blöcke sind ziemlich groß und kantig. Ich stelle mir vor (reinschauen kann ich ja nicht und das Wasser ist auch immer extrem trüb), dass der Wobbler dann zwischen zwei Blöcken festgeklemmt wird. Bei der Köderführung gibt es in diesem Fall oft ein ziemlich hässliches Geräusch und einen harten Stopp. Wenn es in Ufernähe passiert, setze ich meinen Köderretter ein, aber auch dann bekomme ich den Hänger oft nicht gelöst. Das zeigt, wie sehr der Wobbler eingeklemmt ist und dass die Drillinge erst gar nicht zu fassen sind. Nur zweimal habe ich erlebt, dass er nach dem Abriss hoch kam. Ansonsten gehe ich eine kleine Strecke in die entgegengesetzte Zugrichtung und kann den Wobbler dann manchmal herausziehen. Ist ein Schiff in Sicht, dann warte ich ab, denn beim Passieren wird der Wobbler durch den mächtigen Sog manchmal herausgespült.

In anderen Kanälen und an Bühnen etc. gibt es vermutlich auch Steinschüttungen, die weniger hängerträchtig sind. Ich würde mal sagen: je kleiner und runder die Steine, desto besser geht's.

- Je länger die Schaufel des Wobblers ist, je steiler sie auf Steine trifft und je stärker der Köder auftreibt, desto geringer die Hängergefahr, so meine Erfahrung. Letzteres ist allerdings ein Problem, denn eigentlich soll der Wobbler bei einem Stopp möglichst lange an einer Stelle verharren und nicht wie ein Korken hochploppen. Also beschwere ich zu stark auftreibene Modelle so weit wie es meiner Meinung nach gerade noch geht. Was gar nicht funktioniert sind Suspender oder gar Sinker, aber damit ist ja auch kein Bottom Bouncing möglich.

- Bei der Führung mache ich es so, dass ich (bei Würfen eher quer zur Böschung) möglichst weit raus werfe, um den Wobbler erstmal ordentlich auf Tiefe zu bringen. Kommt dann der erste Steinkontakt, wird kurz gestoppt und dann so langsam wie möglich wieder angekurbelt bis zum nächsten Kontakt. Im Idealfall macht der Wobbler kurze Sprünge, wobei die Schaufel ständig die Steine berührt. Je mehr man uferparallel wirft, desto eher hat man Grundkontakt. Da machen weite Würfe weniger Sinn, zumal dann der Wobbler flacher läuft und die Hängergefahr steigt. Die möglichst langsame Führung ist extrem wichtig. Das wird ja allgemein für den Zander so empfohlen, reduziert aber gleichzeitig auch die Hängergefahr. Ich kurbel häufig nur in Zeitlupe, dann kann man bei Steinkontakt rechtzeitig stoppen und läuft nicht Gefahr, den Wobbler zwischen Steine zu befördern.

So, mehr fällt mir gerade nicht ein :emoji_sweat_smile:
 

Saturday

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Ist das mit dem Bottom Bouncing eher was für warmes Wasser und aktive Fische, oder betreibt ihr das auch in der kalten Jahreszeit erfolgreich?
Ich mache es vor allem im Herbst in dieser berühmt-berüchtigten Zeit, wo die Fische überall zu finden sind und sich nochmal richtig den Wanst vollschlagen. Habe damit auch noch keinen Zander gefangen, sondern Barsch, Rapfen, Döbel, Wels. Aber die Phase ist bei mir am Fluss auch schon wieder vorbei und in der Strömung sind kaum mehr beißwillige Fische zu finden. Aktuell würde ich es also gar nicht aus eigener Überlegung heraus versuchen.

Dank benwobs Hinweis nun aber doch mal testweise in der Nacht am Zanderspot.
 

gloin

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Weitgehend ja, aber Verluste gibt es schon. Manchmal ist es wie verhext - da habe ich auch schon mal 3 Baits hintereinander verloren.

Wie groß die Gefahr ist, hängt von der Struktur der Schüttung, vom Verhalten des Crankbaits und der Art der Führung ab.

- Hier im Kanal sind wohl immer die Steine die Ursache, nicht Holz.(...)
Habe das früher am DEK auch mal praktiziert, aber nachdem ich einmal in drei aufeinanderfolgenden Würfen drei Rapala DT verloren habe, nur noch entlang von Spundwänden. Dort aber zugegebenermaßen mit deutlich weniger Erfolg als auf der Steinpackung. Hast Du Dein Tackle irgendwie speziell abgestimmt für diese Art der Angelei? (Ich vermute mal Geflecht als Hauptschnur, evtl. ne etwas längere Rute...)
 

Stefan0975

Echo-Orakel
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danke für die RÜ!

ich schaue grad nach modellen um die 10cm, die eh nur 2 haken haben!
da gibt es ja auch ne große auswahl.

werde dann mal anfangen zu testen.
evtl. rüste ich auf zwillinge um, oder einzel, oder ich lasse die drillinge eingach drauf. muss noch in mich gehen

ansonsten hier noch eine letzte frage für den augenblick:

mir ist schon klar, dass vieles situationsabhängig ist. aber trotzdem:

was ist die max. lauftiefe bei euch?

ich möchte jetzt spontan nicht tiefe als 1m kommen! die brut die man nachts sieht, hält sich ja auch eher knapp unter der oberfläche auf….!
Würde das mit der Lauftiefe jetzt nicht verallgemeinern und auch nicht nur an die Jahreszeit koppeln sondern auch an die aktuellen Bedingungen. Auf meiner Strecke fange ich bevorzugt mit Flachläufern, ca. 30 cm Tiefe, aber das u. a. auch, weil es sich gerade nachts damit sehr entspannt über viele Stunden angeln lässt.
Auf der gleichen Strecke fange ich aber in der gleichen Jahreszeit, also jetzt, auch Zander mit Gummifisch. Vergleichsfischen mit zwei Leuten gleichzeitig haben über eine längeren Zeitraum keine Unterschiede deutlich gemacht. Tendenz bei mir ist aber, dass ich bei Kleinfisch an der Oberfläche schon den Wobbler nehme, wenn nichts zu sehen ist bzw. viel Wind gehts eher in Richtung Gummifisch.
Somit, viele Tips hier sind gut, am Ende muss man das aber mit etwas Erfahrung in erster Linie vor Ort von den Bedingungen am Gewässer abhängig machen. Auf der gleichen Strecke fische ich übers Jahr Wobbler von 8-14 und Gufi von 10-20cm, alles mit Erfolg, alles zur gegebenen Zeit.
 

charles.bukowski

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ich werde wohl morgen den ersten versuch starten.

auch mit gummi aber ich werde den wobblern jetzt deutlich mehr einsatzzeit geben!

muss momentan noch auf die altbestände zurückgreifen - aber die haben auch schon vor +20 jahren geliefert (allerdings damals nur in den sommermonaten)!
aktuelle wobbler werde ich mir demnächst mal ein paar zulegen!

und ich bin deiner meinung, dass es super angenehm ist, nachts so flach zu fischen über der packung!

werde wohl mit meinen rapalas beginnen die kaum 50cm tauchen…!

bin gespannt! hoffe ich komme dieses jahr noch 4-6 mal raus um entsprechend erfahrungen zu sammeln!
 

Zander-Whisperer

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Wie neu oder alt die Minnows sind, ist wurst. Beim Zandern würde ich persönlich allerdings darauf achten, dass die nicht zu stark wobbeln, also ausschlagen, sondern einen möglichst monotonen/langweiligen Lauf haben... und ganz wichtig: laaaaangsam kurbeln.

Bottom Bouncing auf Zander? Und das funktioniert? Ich hab' beim Cranken auf Zander, wenn überhaupt, mit 'nem Chubby hin und wieder Erfolg, aber überwiegend kleine Fische.
 

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