Leergefischte Gewässer in Mecklenburg-VP

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Zanderlui

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Norbert du darfst aber jetzt auch nicht davon ausgehen, das was bei euch gemacht wird hier auch stattfindet....
Bei euch da unten ist es eine ganz andere Situation als bei uns...
Frage mal die Leute die beim F4M Treffen waren...
Hier oben läuft das alles bissel anders als bei euch...

Und ich habe noch nie gehört oder gesehen das hier irgendwo Fische auf Acker als Dünger gestreut werden, welcher Bauer sollte dafür Geld ausgeben, wenns an jeder Ecke genug Dung für lau gibt?! Hähnchenstelle, Hühnerfarmen, Schweinemast usw. Die sind froh wenn der Kram umsonst wegkommt...
 

NorbertF

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Norbert du darfst aber jetzt auch nicht davon ausgehen, das was bei euch gemacht wird hier auch stattfindet....
Bei euch da unten ist es eine ganz andere Situation als bei uns...
Frage mal die Leute die beim F4M Treffen waren...
Hier oben läuft das alles bissel anders als bei euch...

Und ich habe noch nie gehört oder gesehen das hier irgendwo Fische auf Acker als Dünger gestreut werden, welcher Bauer sollte dafür Geld ausgeben, wenns an jeder Ecke genug Dung für lau gibt?! Hähnchenstelle, Hühnerfarmen, Schweinemast usw. Die sind froh wenn der Kram umsonst wegkommt...

Ich rede nicht von heute, das ist Jahrzehnte her. Und wieso Geld ausgeben? Sein Bach, seine Fische...ich will mich auch nicht mit euch streiten.
Bin versucht alles zu löschen was ich geschrieben habe.
Aber ein wenig ärgert mich diese Anschauung dann doch: es ist alles in Ordnung, keiner treibt Schindluder.
Das ist schlicht nicht wahr. Seid froh, dass es bei euch halbwegs in Ordnung ist. Bei uns ist bereits alles zu spät.
Wobei das auch nicht stimmt, die Talsohle ist evtl. durchschritten, man bemüht sich jetzt um Reparatur. Das kann aber dauern.
Und bei euch laufen auch genug Schweinereien, ein paar davon kenne ich sogar. Franzosen und Engländer mit "Karpfenparadiesen" zum Beispiel sind immer bereit Tausende Euro für einen einzigen lebenden Monsterkarpfen zu zahlen. Ich weiss wo sie welche bekommen können. Rat mal :)
Bis vor einigen Jahren gab es Spezis die die bei uns aus dem Althrein geholt und verscherbelt haben. Deshalb kostet es jetzt 6000 Euro Strafe, wenn man mit einem gehälterten Großkarpfen angetroffen wird (Frankreich).
Aber woanders kann man prima welche kaufen. Und nicht von Anglern.
Ihr tut immer alles als Hirngespinste ab. Weil bei euch ja alles soooo groß und gaaaanz anders ist. Ist es nicht, es ist nur größer und braucht mehr Aufwand um es kaputtzukriegen. Da wir selbst das Meer kaputtkriegen habe ich für eure Gewässer leider auch keine Hoffnung.
Man kann von nobo halten was man will, er hat abstruse Ideen bei manchen Dingen.
Aber er kann angeln und Fische fangen. Ist viel am Wasser und hat Erfahrung. Wenn er sagt, dass es extrem schlechter geworden ist an vielen Gewässern, dann ist das nichts was man einach als lächerlich abtun kann.
 
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Zanderlui

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Das es bei euch so ist kann ich mir vorstellen, da ich ja als gebürtiger Müritzer immer hin ja auch die glorreichen Gewässer Hannovers befischen kann seit mittlerweile 6 Jahren, da bekomme ich hier schon einigermaßen Einblick was wenig Wasser und viele Angler bedeutet und was es bedeutet wenn einige Ganzbekloppte dabei sind, wenn ich das dann mir weiterdenken wenn da noch mehr Bekloppte dazu kommen, kann ich mir vorstellen wie es bei euch ist.
Klar auch in MV ist nicht alles Sonnenschein, es wird viel getan für den Tourismus, eben auch Karpfenpuffs mit entsprechenden Großfischen betrieben, aber lieber so als wenn die ganzen Selbstrekordranfütterer die ganzen anderen Gewässer mit ihren Murmeln belasten und versauen...
Dann sollen sie eben zahlen und an ausgewählten Gewässern ihre Fische dressieren....
Und wie ich gesagt hatte, ich weiß das ab und an bestimmte Seen komplett abgefischt werden, allerdings hat man das Glück es ist genug Ausweichmöglichkeit. ..
Den See den ich genannt hatte war auch extrem, wenn man den kennt und dann überlegt was da an Fisch raus geholt wurde, der da quasi nur Schäden angerichtet hat ist das enorm, weiß leider nicht mehr genau wieviel Tonnen es waren aber die Zahl war weit zweistellig...
Weiterhin ist aber eben ein weiterer Grund das quasi die Fischerei sich nicht selbst ihren Arbeitsplatz kaputt macht wenn sie alles leer macht gibs einmal Geld und dann?!
Bei einem Nebenerwerbsfischer ist das anders, einmal Kohle und dann gut, denn geht er eben erst wieder fischen wenn es was zu holen gibt....
 

pike_on_the_fly

Finesse-Fux
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Hi,

interessantes Thema und eine spannende kontroverse Diskussion!

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen (!!!), daß Fische als Dünger auf Felder gekippt werden - da stellen sich mir nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Gesetzeslage (mit der man als verantwortungsbewußter Angler beim C&R einzelner Fische u.U. vor Gericht gezerrt wird) die Nackenhaare auf - ist das ein vernünftiger Grund vor dem Gesetz? Und wie läuft das rein praktisch? Und der Gestank der verwesenden Fische, Akzeptanz bei der Bevölkerung, Jägern, usw. ... oder werden die zerhäckselt und untergepflügt? Da werden Millionen für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, Renaturierung und Revitalisierung der Flußsysteme inkl. Beseitigung von Querverbauungen usw. locker gemacht und dann schmeißt man die Nutznießer der ganzen Aktionen auf den Acker? Ich habe da auch Schwierigkeiten, das schlüssig auf einen Nenner zu bekommen - umso schlimmer wenn es stattfindet (aktuell immer noch???), da würden mich Hintergrundinfos interessieren!

Bez. Biogas sehe ich im eigenen Umfeld (meine Elten leben auf dem Land) schon erstaunliche Auswirkungen durch die entsprechenden Subventionen ... das geht in eine bedenkliche Richtung und ich mag mir nicht ausmalen, wo das noch hinführt (Monokultur, Auswirkungen auf Lebensmittelpreise, usw.). Von Fischverwertung habe ich diesbez. jedoch noch nichts gehört (was natürlich nicht zwangsläufig heißen soll, daß es das nicht geben kann - auch da würden mich konkretere Infos interessieren).

Wenn man die beiden oberen Punkte beim Thema "leere Gewässer" erstmal außen vor lässt, sehe ich es auch schwierig, diebez. eindeutige Hauptverursacher zu bestimmen - umso schwieriger je größer das Gewässersystem ist. Da spielen ja viele Faktoren rein, neben dem Befischungs- und Jagddruck (Fischer, Angler, Kormoran, usw.) sehe ich auch an vielen Gewässern strukturelle Änderungen (z.B. Elbe in der Prignitzer Ecke) und ebenso die bereits angesprochenen Änderungen im Nährstoffgehalt vieler Gewässer (werden klarer), was sicher einen nicht unbedeutenden Einfluß hat und bestimmte Fischarten mehr benachteiligt als andere (wieder andere bevorteilt). Auch natürliche Schwankungen über die Jahre können sehr viel ausmachen und den Fangerfolg der Angler stark beeinflussen.

Auf einen Punkt möchte ich aus eigener schmerzlicher Erfahrung doch noch näher eingehen: ein Fischer gräbt sich selbst nicht die Erwerbs-Grundlage ab - stimmt nicht bei allen! Unsere beiden Lieblings-Zanderseen in Brandenburg wurden/werden durch Generationswechsel beim Fischer bzw. unglückliche Kooperationsverträge einfach plattgemacht (ich mag den Ausdruck nicht, trifft aber leider zu) - die Fischer holen raus was geht und scheuen sich dabei auch nicht vor überschreiten der legalen Grenzen (Maschenweite, Markierung der Netze, usw.). Es ist schon sehr traurig, wenn Gewässer mit einem vor einigen Jahren noch hervorragenden Zanderbestand mit ausgewogener Alters-/Größenstruktur nun sowohl stückzahlen- als auch größenmäßig nur noch erbärmliches bieten. Sicher spielt auch der gestiegene Angeldruck eine Rolle (einer der Seen wurde vor uns kaum mit Kunstködern - zumindest nicht gezielt auf Zander - befischt, aber auch die Einheimischen haben Augen und lernen dazu) und nicht jeder Angler ist im Umgang mit den gefangenen Fischen so tollpatschig wie wir, aber diese drastischen Veränderungen über wenige Jahre sind einfach zu deutlich, um den Einfluß des geänderten "Befischungskonzeptes" (Bewirtschaftung mag ich das nicht nennen) zu leugnen, zumal diese Seen in der Zeit weder strukturellen Veränderungen unterlagen, noch bedeutend klarer wurden. Zudem gibt es weitere eindeutige Indizien, z.B. haben selbst die in einem der Gewässer sehr seltenen Hechte oftmals Netzspuren.

Gruß, Matthias
 
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NorbertF

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Hi,

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen (!!!), daß Fische als Dünger auf Felder gekippt werden - da stellen sich mir nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Gesetzeslage (mit der man als verantwortungsbewußter Angler beim C&R einzelner Fische u.U. vor Gericht gezerrt wird) die Nackenhaare auf - ist das ein vernünftiger Grund vor dem Gesetz? Und wie läuft das rein praktisch? Und der Gestank der verwesenden Fische, Akzeptanz bei der Bevölkerung, Jägern, usw. ... oder werden die zerhäckselt und untergepflügt? Da werden Millionen für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, Renaturierung und Revitalisierung der Flußsysteme inkl. Beseitigung von Querverbauungen usw. locker gemacht und dann schmeißt man die Nutznießer der ganzen Aktionen auf den Acker? Ich habe da auch Schwierigkeiten, das schlüssig auf einen Nenner zu bekommen - umso schlimmer wenn es stattfindet (aktuell immer noch???), da würden mich Hintergrundinfos interessieren!

Nein, das findet bei uns nicht mehr statt, zumindest nicht mehr so dass man es mitbekommt. Das ist lange lange Zeit her.
Kann auch nicht mehr stattfinden, weil es kaum noch Fische gibt.
Aber früher als man am Rhein hier nur einen Kescher am Ufer runterlassen musste und ihn dann voll wieder hochziehen konnte, da wurde alles mögliche an Schindluder getrieben. Bis es halt vorbei war.
Das war früher der "normale" Fischfang. In Basel sieht man die Kescher noch an den Häuserfassaden aussen. Am Rheinufer entlang sieht man auch noch die Hebevorrichtungen.
Es gibt übrigens Bücher, in denen beschrieben wird, dass Fische guten Dünger für Felder abgeben. Man findet sie sogar auf google. Die sind aber 100-200 Jahre alt.
Dennoch gibt es nach wie vor Bundesländer (Niederbayern *hust*) in denen Gewässerschutz ein Fremdwort ist. Die Landwirte dort machen was sie wollen (zB Güllefässer in Bächen spülen, Bauschutt in Gewässerkurven kippen, damit man beim Ackern keine Kurven fahren muss). Einfach mal nach Gülle und Fische googlen. Gewässerrandschutz gibts dort auch nicht.

Die anderen Abschnitte Deines dankenswerterweise sehr ausführlichen Beitrags kann ich komplett auch so unterschreiben.
 

barschheini

Gummipapst
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es ist schön das dieses thema nun doch noch auf sachlicher ebene weiterläuft.
vielen dank!
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Fakten...bloss weil Du Dir einen zusammenargumentierst sind es noch keine Fakten.
Aber Norbert, es wurden doch Fakten genannt. (siehe Gegenüberstellung MAIS-KADAVER .. Sinnhaftigkeit)

Weil es in Deinem Kopf nicht sein darf, weil es ja keinen Sinn macht, passiert es nicht. Schön wärs. Es ist bereits passiert und es passieren immer noch unglaubliche Dinge.
Ein Beispiel: da die Fischer nichts mehr fangen (wie auch) dürfen sie mit Elektrofischerei zu Werke gehen. Vorzugsweise machen sie das über der Steinpackung. Da kommen dann noch ein paar 40cm Zander zum Vorschein. Das bissl Fischbrut das noch da ist, wird natürlich betäubt von den Wellen an Land gespült und kommt um.
Und den Rest holt wer ? Der Angler oder der Kormoran ?

Unsere Bäche und Flüsse früher waren gerammelt voll mit Nase, Barben, Döbeln etc.
Die wurden einfach rausgeholt und auf die Felder gekippt. Wisst ihr das echt nicht?
Hier weiss das jeder.
Die Spree war laut Angaben älterer Leute auch mal voll von Fischen. Und man höre und staune, zu Zeiten, als die Braunkohlekraftwerke richtig gequalmt haben und verschmutztes Kühlwasser in die Spree abgaben und es keine passierbaren Wehranlangen gab. Vor Ewigkeiten war das so und jetzt ist es anders.
Weder Brühe noch massenhaft Fisch. Na und....die Frage stellt sich doch eher, ob damalige Zeiten, so florierend waren, weil es:
- nen Fehl-/Überbesatz falscher Fischarten gab?
- die Produktivität in unreinem, verseuchten Gewässer einfach höher war?
- die Methoden, Materialien und Techniken der Angler, Fischer und nicht vorhandenen Kormorane schlechter war?
- die eigene Einschätzung von RICHTIG oder FALSCH einem aufgrund von egoistischen Ansichten ein Schnippchen schlägt?
- oder irgendwie von allem ein bisschen...

Und dass du das mit dem Bodensee komisch findest, freut mich ebenfalls für Dich, Heiterkeit ist immer gut :)
Ich finde es weniger komisch, die Angler die die Zustände von früher kennen auch nicht.
Vor 20 Jahren sah das anders aus.
Dir als Fliegenangler sollte nicht entgangen sein, dass die Produktivität in klaren Gewässern oftmals deutlich höher ist, als einem auf den ersten Blick nicht wahr werden will. Drehe doch mal die Steine im klaren Ufersaum vom B-See um. Das dazu kommt, dass eine erhöhte Sichtigkeit natürlich auch ein potentziertes Risiko im Flachwasser für Lebewesen jedweder Art darstellt, sollte Dir doch auch klar sein. Das Du nun nicht erwarten darfst, dort außer mästenden und "verdummten" Friedfischen mal was anderes zu erblicken sollte logisches Resultat sein.

Im Endeffekt ists mir eh egal, wahrscheinlich würde ich es auch nicht glauben an eurer Stelle.
Früher hat hier auch keiner geglaubt, dass man so große Gewässer töten kann.
Danach haben sie es an der Elbe nicht geglaubt. Vergleich das nunmal mit den 80er Jahren...und als nächste seid halt ihr dran. Wir reden in 10-20 Jahren nochmal. Dann ists zwar zu spät, aber dann weisst Du das auch.
Früher....das Wort sagt Dir zu. Ich fand FRÜHER auch vieles besser, auch wenn es da noch Ost und West gab.
Wir sind aber nicht mehr im Früher NOrbert, sondern im Jetzt.
Wie oben schon gesagt, freue ich mich verdammt nochmal, dass der Rhein nicht mehr so ne Mülllache ist, mit nach Spülmittel stinkenden Schaumbergen die einem bis zur Brust gehen. Ja, ich freue mich, dass die Vergiftung der Gewässer endlich nachlässt ! Ich freue mich auch darüber, dass die Wehre passierbar gemacht werden. Ich freue mich, wenn ich einer Gruppe Prachttauchern beim Jagen nach Fischen im klaren See zusehen kann. Ich freue mich, dass ich keine am Ufer vergammelten Graureiher mit Dosenringen um die Beine geschlungen finden muss.
Ich freue mich sogar, wenn ich den am Grund des 2m tiefen Flusses laufenden Krebs beobachten kann.
Man und ich freue mich ne Östliche oder Zierliche Moosjungfer zu sehen. Und natürlich nur an nem klaren Bach !
Früher war alles besser und heute ist alles schlecht.

Anstatt das ihr nur rumnörgelt ergreift doch mal Initiative gegen die von Euch vorgeworfenen Unmöglichkeiten!
Das ewige Lamentieren erweckt langsam den Eindruck einer Alibi-Funktion.
Oder wie lässt sich begründen, dass trotz des immensen Fischmangels immer noch mit der Rute am Wasser gestanden werden kann?
Oder gar ein anderer als Guter, wenn nicht sogar vorzüglicher Angler bezeichnet werden kann? Geht doch nur, wenn auch in gewisser Folge, prächtige Fische gefangen werden. Ich hoffe nicht, dass darunter einer der aussterbenden letzten Mohikaner eines Gewässers ist?

Wenn Euch das Ganze soviel Elan wert ist, darüber ewig zu diskutieren.....wenn sich in Euch ein riesiger Berg Frust anstaut, weil ihr es langsam satt habt. Warum um alles in der Welt tut ihr dann nichts dagegen? Zu klagen wie schlecht die Welt doch heute ist, oder die Unwissenden Eure Ansichten nicht teilen wollen, hilft absolut rein gar nichts !
Verbreitet eher sinnlos viel Missmut und reibt die Gemüter auf.

Als Beispiel und damit ihr gewiss seit, dass ich nicht nur große Reden schwinge:
Ich bin ehrenamtlicher Helfer mehrerer Dinge, die mir am Herzen lagen und derer es mir Wert war, zu reagieren.
Das sind unter anderem Betreuung einiger Reptilienarten, Vogelmonitoring, Wasservogelzählungen, Beringungsprojekte, Beratung Streuobstwiesenprojekt und Zuarbeit GRPS. Das sind Tätigkeiten die mir NULL Einkommen bescheren ! Im Gegenteil...alleine an Spritkosten erbringe ich selbst, fast 800,- €/Jahr. Von Zeit und Mühen und notwendigem persönlichen Equipment ganz zu schweigen !
Das sind aber Dinge, die es mir wert sind und stichhaltig nachvollziehbar notwendig waren, sind und bleiben !

Warum zieht ihr nur an einem Strang? Schon mal aus dem Fenster geschaut? Schön die Monokultur da draussen, nicht wahr? Da sitzt nicht mal mehr ne Erdkröte in so einem ollen Maisacker. Da fliegt kein Schmetterling mehr am Feldrand rum. Wieso auch, es gibt keinen Feldrand mehr. Daneben ist ne Asphaltstraße oder ein zu 100% subventionierter geschotterter Waldweg. Keine einzige Wildblume !
Schön die Windräder da am Horizont, nicht wahr? Stören keinen durch Schattenwurf oder Lärm. Und häckseln dennoch Nacht für Nacht Fledermäuse. Fledermäuse, was is'n das? Stimmt ja, kann ja keiner mehr kennen, weil jeder seine Hütte dicht macht. Schön nochmal den Putz in die letzte Ritze geschmiert. Soll ja auch alles schick aussehen.
Mauersegler...nie mehr gesehen. Logisch, unterm silikonabgeschmierten Fenstersims werden sie nicht brüten wollen/können.

Vor der eigenen Türe kehren. Und nicht die Schuld ständig irgend jemand anderem in die Schuhe schieben !
Der Bauer macht's falsch, der Fischer sowieso und die bösen schwarzen Vögel...na Mensch, die sowieso.
Der einzigste der es richtig macht, ist der Angler hier im Forum. Der zeigt nur mit dem erhobenen Finger auf alle anderen...und geht früh schlafen, damit er Morgen als erster mit Echolot wieder auf den leeren Fluten kreuzen kann. Früher ging das natürlich nicht. Weder Forum noch Echolot...
 

Helmar

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Ich denke das die Fische sich nur verstecken weil sie durch C&R wissen was ihnen blüht. Deshalb esse ich die Dinger und die können aufgrund geräuchert, gekocht, gebraten den anderen Fischen ihre Erfahrung nicht kundtun. Die Gewässer in der DDR wo wir das praktizieren sind sehr fängig eben weil die Fische nicht petzen können das da so ein Haken dran ist.
Desweiteren konnte ich gestern beobachten warum unser Zoo in Dresden immer leerer wird, die haben Felder mit Elefanten und Giraffen gedüngt. Im Ganzen untergepflügt, geht gar nicht, weiß nicht wie dann die Erntemachinen die Hügel hochkommen.
Biogasanlagen mit Fischen haben wir nicht, die wollen aber Solarpanele in der Elbe versenken, denke aber das wir da was machen mit der Ortsgruppe, weil das ja die Fische blendet.
Hoffe das ich etwas sinnvolles zur Diskussion beitragen konnte bevor ich wieder ans Wasser gehe ;)
 

lips

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Nobo, Du bist aber auch anfällig für solche Storys, was?
Mensch, dass ist doch naiv zu glauben, dass die ihren Pool ratzekahl fischen und ein paar Kröten dafür kassieren und anschließend etliche Jahre warten müssen, um diese Schote nochmals durchzuziehen.

Du solltest es durch yve besser wissen...mit Barthel und seiner Dauerbelagerung.....


:)

Also ich gebe Nobo 100% recht......Was zB. die Müritz plau GmbH angeht,mag sein das sie viel füer den Hechtbestand ,zwecks touristen viel tun...aber was hat das mit den Wöchentlichen Schleppnetzorgien im März,April,Mai,Juni auf der kleinen Müritz an bekannten Zanderlaichstellen zu tun????.....Da sind die Netze voll mit kugelrunden Weibern und schwarzen Böcken.....und das wird jedes Jahr extremer. Im Sommer gabs sogar Fikschbouletten aus Zander....hatten wohl nicht so viel Abnehmer FÜR IHRE fILETS.....
Obersee in Kyritz wird systematisch platt gemacht....aber trotz proteste mehrer Hunderter Anglerund Angekündigter Kündigung des Fischers,griff die Politik mal wieder ein und stoppte dieses.......war der obersee einst ein Zanderparadies kannste heut über ein kleinen Hecht froh sein......Aber bestimmt alles nur Einbildung.....Was hat der Barthel seinerzeit mit dem Wandlitzsee durchgezogen....das 3 Jahre fast nix mehr ging,......fallen mir noch 1000 andere Beispiele ein....Sicherlich sind wahrscheinlich viele Fischer bemüht ihre Seen nachhaltig zu bewirtschaften,.....aber viele,viele Diese Fischräuber mit Lizenz zum leeren ist frei nach dem Motto ,....nach mir die Sinnflut unterwegs......Warum haben Sie DENN teilweise über Hundert Seen unter ihren Fuchteln????Damit se die plattmachstrategie verfolgen können.
 
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Meridian

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Also unumstritten hat er viel gefischt, aber es gab bisher keinen Tag, den ich dort als Schneider abgehauen bin. Noch nie!
Das sieht an Gewässern hier bei mir ganz krass anders aus. Und genau das bestätigt Dir Yves auch ;)
 

NorbertF

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Fakten Meridian? Das sind Argumente, keine Fakten.
Fakten sind Tatsachen, ihr habt nur Worte. Vermutungen.
Tatsache und somit Fakt ist, dass die Gewässer leer sind.
Da kannst Du Steine umdrehen soviele Du willst, auch die um die 100 Berufsfischer am Bodensee fangen nur noch Bruchteile von früher, was ja auch kein Wunder ist.
Dazu gibt es Zahlen, Untersuchungen und Statistiken. DAS sind Fakten. Dass Mais mehr Biogas produziert und deshalb keiner für ein paar Cent Fische tötet ist eine schöne Theorie, keine Fakten.
Das Regierungspräsidium Ba-Wü schätzt den Fischbestand bei uns auf 20% vom Normal-/Sollwert. 90% der Fischarten sind gefährdet bis vom Aussterben bedroht. DAS sind Fakten.
Und unsere Gewässer sind auch sehr sehr groß. Bei euch kommt das auch noch. Nobo merkt es ja bereits, da er viel draussen ist und fischt.
 

Camaro

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NorbertF

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So schauts aus. Bloss das mit dem Phosphorgehalt ist natürlich Blödsinn.
Vor 200 Jahren (von vorher weiss man es nicht) war noch weniger Phosphor drin, aber viele Fische.
Da gabs halt keine 120 Berufsfischer, jeder mit 100ten Meter Netze über Jahrzehnte.
Der See ist leergefressen, das ist alles. Felchen leben zu 99% von Mückenlarven, nicht von Phosphor.
Die denken halt immer noch sie können so wüsten wie vor 30 Jahren als alle in den See geschissen haben und dieser total überdüngt war.
 

Zanderlui

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Tatsache und somit Fakt ist, dass die Gewässer leer sind.
Da kannst Du Steine umdrehen soviele Du willst, auch die um die 100 Berufsfischer am Bodensee fangen nur noch Bruchteile von früher, was ja auch kein Wunder ist.
Dazu gibt es Zahlen, Untersuchungen und Statistiken. DAS sind Fakten. Dass Mais mehr Biogas produziert und deshalb keiner für ein paar Cent Fische tötet ist eine schöne Theorie, keine Fakten.
Das Regierungspräsidium Ba-Wü schätzt den Fischbestand bei uns auf 20% vom Normal-/Sollwert. 90% der Fischarten sind gefährdet bis vom Aussterben bedroht. DAS sind Fakten.
Und unsere Gewässer sind auch sehr sehr groß. Bei euch kommt das auch noch. Nobo merkt es ja bereits, da er viel draussen ist und fischt.
Das aber auch kein belegter Fakt, sondern wie gesagt eine Schätzung;-)
 

NorbertF

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Eine Schätzung, die auf Kontrollfischen fusst, die alle 3 Monate auf allen großen Gewässern durchgeführt werden. Plus den Zahlen / Fanglisten von Vereinen und Fischern. Also eine sehr fundierte Schätzung. Selbst wenn sie sich um 100% irren, was nicht der Fall ist, wäre nur noch 40% da von dem was dasein sollte.
 

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