Ich oute mich mal als Nutztierhalter (Rinder). Wolfssichere Zäune, die auch rindersicher sind und die man bei der Landschaftspflege im Sinne des Naturschutzes als mobile Anlagen einsetzen kann, gibt es schlichtweg nicht. Selbst eine wolfssichere ortsfeste Anlage ausserhalb einer Ortslage ist zumindest bei uns nicht genehmigungsfähig. Wenn hier ein Rudel auftauchen sollte, werde ich die Tierhaltung aufgeben. Im ggs. zu @Michael05er mache ich das zum Glück nur als Hobby, aber das Erzeugen von eigenem Rindfleisch aus der Landschaftspflege heraus wäre dann perspektivlos. Und nicht nur bei mir.
Wir haben fast 20 Jahre Herdenschutzhunde gehabt (Pyrenäenberghunde), mit enger Familienbindung sind das tolle Hunde, die aber extrem eigenständig sind, in keinster Weise mit normalen Hunden oder auch Hüterassen vergleichbar. Das mit der Eigenständigkeit potenziert sich mit der Prägung auf die zu beschützenden Nutztiere. Das funktioniert in anderen Ländern, in denen die Bevölkerung andere Sorgen hat, als mit Mountainbikes, joggend oder mit schlecht erzogenem Fifi die Natur als Freizeitgelände zu nutzen sicherlich gut. Hier in DE? Wenn man mal gesehen hat, was ein HSH im Verteidigungsmodus wirklich bedeutet, ist der Ärger vorprogrammiert. Auch sorgen HSHs (Rüden) uU für Lammverluste, da sie nicht nur im Bezug auf Schutz auf Schaf geprägt sein können.
Das Problem ist auch, dass bei einem grossen Teil der Freizeit-Landschaftsnutzer der gesunde Menschenverstand nur unzureichend ausgeprägt ist. Ich habe kein grundsätzliches Problem mit Wölfen, aber nur mit einem Managementplan wie in anderen Ländern.