An anderer Stelle im Forum wurde das Risiko des Verlustes der Kugel angesprochen. Ich benutze die Kugel jetzt seit rund 45 Jahren. In dieser Zeit habe ich drei Kugeln verloren, ich mußte ein paar Male den eckigen Bügel wieder in die richtige Form biegen, zwei Male ist mir die interne Feder gebrochen und ich mußte sie reparieren. Letzteres mache ich übrigens kostenlos, sollte dies mal passieren. In diesen 45 Jahren habe ich wahrscheinlich einige 10.000 € an eigenen Ködern und von meinen Kollegen gerettet, angefangen vom Billigspinner bis zum schwedischen oder amerikanischen Custom Jerk Bait. Ohne Kugel gehe ich nie an's Wasser.
Ich habe die Kugeln in eigentlich harmlosen Situationen verloren. Es passierte in holländischen Poldern. Zweimal saß die Kugel am Boden fest, ich habe nur leicht gezogen und plötzlich war die Schnur durch. Am Boden muß irgend etwas Scharfes gelegen haben. Ich habe keinen blassen Schimmer was es war. Ich tippe mal auf ein rostiges Fahrrad oder ein anderes Schrottteil. An Muscheln glaube ich eher nicht. Einmal hing die Kugel in einem Busch, wie auch der Köder (ein Zalt). Ich zog leicht an der Schnur, und die Kugel viel einfach runter in das Wasser. Ich kann mir nur vorstellen, das die Schnur irgendwie unter den Widerhaken geriet und dort durchtrennt wurde. War übrigens der Köder des Kollegen, ich fische ohne Widerhaken.
Was ich schon früher mal schrieb. Es gibt Situationen, da tue auch ich mich schwer die Kugel in den Fluten zu versenken. In einer Steinschüttung kann sich auch ein Köderretter (eigentlich jeder) schnell festsetzen. Um die Steinkoffer zu bewegen, bräuchte man einen Bagger und Stahlseile. Eine Steinschüttung ist also kein guter Ort für einen Köderretter. Es gibt eine Ausnahme, die ich auch schon mal früher beschrieb. Eine zweite Situation sind Stellen unter Brücken. Hier muß man sich über folgendes bewusst sein. Dort kann alles liegen vom Fahrrad, Geldkassette, über den Safe bis zur Harley Davidson (habe ich auch schon gefunden). Ein Fahrrad kann man meistens an's Tageslicht befördern. Teiche oder Polder in der Nähe von Schulen können sehr ergiebig sein. Vor einigen Monaten hat jemand sogar einen Motorroller geborgen. Ein ausgewachsenes Motorrad bekomme ich aber nicht angehoben. Einen selbstgebauten Zocker würde ich also aufgeben, bei einem 20-€-Wobbler würde ich mein Glück mit einem Köderretter versuchen. Vor Bäumen oder Büschen habe ich eigentlich keine Angst. Es gibt aber noch ein fiese Geschichte, die ich nur aus den Niederlanden kenne. Es gibt einige Gewässer, die einen speziellen Uferschutz haben. Es gibt unter Wasser ein "zweites Ufer" in Form einer Steinschüttung oder einer Spundwand. Oft liegt dieser zusätzliche Uferschutz nur knapp unter der Wasseroberfläche, je nach Wasserstand. Da kann sich ein Köderretter natürlich leicht festsetzen und dann verloren gehen.