Neben der Schnurkapazität und der Konstruktion der tragenden Teile sind auch die Spulenlager ein begrenzender Faktor bei der Frage, wie hoch eine Rolle belastet werden kann. Das heißt im Normalfalle aber nur, dass sich die Lebensdauer von höher belasteten Lagern verkürzen kann. Um wie viel, kann man als Konsument nicht sagen, da die Rollenhersteller hier natürlich keine Angaben machen. Bei meinen Bigbait-Rollen halte ich es so, dass ich die Lager nach zwei bis drei Jahren einfach auswechsle. Aber das ist eine reine Gefühlssache, die ich nicht weiter begründen kann.
Unten noch ein Diagramm der Firma Hedgehog Studios, das die Belastbarkeit der angebotenen Lager zumindest einigermaßen umschreibt. Die beiden Lagertypen unten sind durchgehend aus Stahl, die anderen sind Keramiklager, welche natürlich viel weniger aushalten. Bei den Stahllagern sieht man, dass die bei ungefähr 200g in den roten Bereich kommen. Andere Fabrikate, etwa die von Shimano bestückten, mögen noch etwas mehr abkönnen.
Aber wirklich Verbindliches kann ich nicht sagen, außer dass mir beim Bigbait-Fischen noch nie ein Lager um die Ohren geflogen ist bislang. Die in der Tabelle angeführten ZR-Lager habe ich in Rollen, die maximal an 8oz-Ruten ihren Dienst tun. Da diese Lager halb offen sind, sind sie leichter zu warten als die serienmäßig von Shimano bestückten in der TranX 301/401, und die Wurfweite wird mit ihnen auch etwas größer. Falls in Salzwasser gefischt werden soll, sind allerdings die geschlossenen ZHI-Lager die bessere Wahl.
Wesentlich fürs Bigbaiten ist ansonsten noch, dass die hierfür verwendeten Rollen ein Backup Pawl (Assist Stopper) haben sollten. Das ist bei der TranX 301/401 und anderen Shimano-Rollen der 300er Größe der Fall und im Falle von Rollen für die Meeresfischerei auch schon bei 200er Formaten.