Weiter ergänzend und zugleich als Antwort auf bisherige Reaktionen und Meinungen möchte ich zu den geplanten Veranstaltungen noch folgendes ausführen:
- Zur größtmöglichen Schonung der Fische werden Fischkästen (mit Sauerstoffpumpe) verwendet. Sofern diese bei Teilnehmern mit eigenem Boot nicht vorhanden sind, werden sie vom Veranstalter gestellt. Das Wohl der Fische steht eindeutig im Vordergrund !
- Deshalb wird es auch, anders als vielleicht in Amerika, keine langen Hälterungszeiten geben ! Dafür sorgen die auf dem Gewässer befindlichen, mit schnellen Booten ausgestatteten Schiedsrichter sowie die Teilnehmer selber. Sobald ein Fang gemacht wurde, sind erstere per Handy oder Bootsflagge zu verständigen. Ohne Verzug eilen diese herbei und bewerten umgehend den Fisch. Falls ein Fisch einmal trotz aller Sorgfalt angeschlagen sein sollte, kommt er in dem Schiedsrichterboot (es wird stets mehrere davon geben !) in eine spezielle Wiederbelebungskammer und kann sich dort erholen. Wenn es gleichwohl und höchst ausnahmsweise mal nicht mehr möglich sein sollte, den Fisch zu retten, ist seine Lebenseinbuße auch dann nicht ohne Sinn: zur fischerei-biologischen Untersuchung wird er an die OVB weiter gegeben, die in Holland für Pflege und Schutz der Fischbestände verantwortliche Institution. Man bedenke auch folgendes: die Fischbestände in Holland sind durchweg hervorragend. Da dort aber sehr viele Raubfischwettbewerbe stattfinden, ist die Annahme wenig plausibel, dabei gebe es ins Gewicht fallende Fischverluste. Andernfalls müssten wir Angler im „wettbewerbsfreien“ Deutschland ja geradezu paradiesische Zustände haben. Leider ist das Gegenteil der Fall, was nun einmal, denn was wahr ist, muß wahr bleiben, an der „catch-and-kill“ Leidenschaft der großen Mehrzahl der deutschen Schlachtbankmeister liegt, die sich Angler nennen. Nur ein toter Fisch ist für jene eben ein guter Fisch, diesen Sozialdarwinisten im Fischreich, deren Stilelemente neben Tarnklamotten häufig der six-pack Billigbräu, Meeresruten am Binnensee (natürlich mit Glocke) und die unvermeidliche Alditüte für den reichen Fang sind. Nicht selten bemerkt man auch eine recht gebrochen daherkommende Mundart. Kaum betäubte Karpfen, die praktisch bei lebendigem Leibe unter Anteilnahme der ganzen, schon hungrig wartenden Familie geschuppt wurden, sind nicht das schlimmste, was ich hier miterleben musste...
- Es wird keine überfüllten Gewässer geben, auch wenn 50 oder noch mehr Boote am Start sind ! Selbst in kleineren Armen der riesigen holländischen Seen kann sich diese Anzahl an Menschen und Booten geradezu verlieren, auch bei mehreren hundert Metern Abstand zwischen den Teilnehmern wirken solche Gewässer keineswegs überfrachtet. Wer etwa schon einmal eines der größten Europäischen Wassersportzentren Europas, die Region um das Sneeker Meer in Friesland, besucht hat, weiß, wovon ich rede. Ohnehin wird jede Wettkampfstrecke mehrere Kilometer lang sein.
- Die ganze Organisation ist schon sehr weit gediehen. Es wird neben dem Wettkampf noch sehr viel Interessantes für die Teilnehmer angeboten werden, was man hier in Deutschland so noch nicht erlebt hat. Genaueres soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden. In der grenznahen Provinz Limburg wird es keine Wettkämpfe geben, und die Veranstaltungen werden nicht vor September / Oktober starten, um dem „Wassersporttourismus“ auf Hollands Gewässern zu entgehen. Günstige Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort werden vorhanden sein.
- Ziel der Veranstaltung ist nicht Profit, sondern die Förderung der Veranstaltung selbst und der dadurch ermöglichte Erfahrungsaustausch zwischen engagierten deutschen Raubfischanglern, die nach dem C&R Prinzip fischen.
Allen C & R Anglern einen erfolgreichen Start in die Saison !!