Moin,
Das sich große Zander gerne mal alleine lösen, habe ich sowohl bei Gummis als auch bei Hardbaits. Idealerweise liegt der Fisch im Kescher und der Köder brav daneben. Auch ein netter Anhieb ändert das nicht immer.
Aber vielleicht haben sie nur spitz gebissen?
Tja, das ist auch die Frage welche ich mir stelle. Ich hatte im Dezember 2020 und Januar diesen Jahres eine Menge Verluste von massiven Fischen. Allerdings immer durch Steinkontakt an der selbe Stelle von extremen Buhnen. Diese Buhnen haben im Gleithang eine starke Strömung welche aus der Buhne raus drückt gepaart mit recht tiefen Wasser vor den Buhnen. Wenn die Fische nicht hoch kommen bevor sie ausgedrillt sind, drückt die Strömung diese im Halbkreis an die Buhne, es kommt zu Steinkontakt und die Fische steigen aus. Das sind aber auch wirklich seeeehr spezielle (Winter-)Buhnen und auch die Rute ändert nicht besonders viel bei der Austeigerquote. Sowohl mit der ZF II H als auch mit der Predator III H hatte ich diese Austeiger, insbesondere wenn diese direkt am Buhnenfuss gebissen haben. Bisse weiter draußen konnte ich relativ gut verwerten. Die Aussteigerquote an der ZF II H war aber deutlich höher, was ich auf die unter Vollast ins parabolisch gehende Aktion mit der relativ kurzen Länge schiebe...durch die geringe Reichweite der stark gebogenen Rute, bekommt man die Fische einfach schlechter über die Kante an diesen Buhnen. Ich erhoffe mir, das der deutlich länger und nicht so parabolische HERS II 45 Blank das besser kann als die ZF II H.
Für mich gehören Fehlbisse, sowie Aussteiger beim Zanderangeln dazu. Gestern ging es mit der Fehlbissquote, dafür war es Dienstag schon wieder frustrierend. Ich konnte "lediglich" fünf Fische landen und hatte um die 15 Fehlbisse. Auch der "stärkste Tock" hing nicht, zudem wurden mir wieder Mal zwei Tails "geklaut" und ein Gummi direkt hinter dem Jig halbiert... und das bei 3" Ködern
. Ein guter Fisch, denke so um die 60cm, hat sich nach kurzem Drill verabschiedet, obwohl der Anhieb saß. Der andere Mitt-60er welcher im Kescher landete, war lediglich in der Haut des Oberkiefers eingehakt und hätte bei viel Druck es sicher auch nicht bis zum Kescher geschafft. Hier in der Elbe wechseln die Fische oft ihr Beissverhalten. Mal inhalieren die Fische den Köder sehr aggressiv in der Absinkphase oder beim anjiggen, am nächsten Tag bekommt man keine Tocks und die Fische nehmen den Köder eine Millisekunde bevor er Grundkontakt hat oder sammeln ihn vom Grund ein - beissen also "spitz". Manchmal hauen sie gegen die Strömung voll in die Schnur, das nächste Mal schieben sie einen den Köder entgegen und es ist nur ein Hauch spürbar. Dieses entgegenschiebende Beissverhalten macht es auch teilweise extrem schwierig den Anhieb gut zu setzten.
So könnte es sein: Wahrscheinlich beißen große Zander einfach vorsichtiger als die jungen Raufbolde, die den Köder auch mal völlig inhalieren. Wenn ein Zander groß ist, ist er auch vergleichsweise alt und wurde evtl. schonmal gehakt.
Das kann ich so nicht bestätigen. Sowohl die kleinen Zander als auch die Kapitalen beissen mal zart und mal richtig aggressiv. Gestern hatte ich nen Mini-Zetti vom letzten Jahr dran und der hat nen schönen Tock geliefert, ein anderer Kleiner war fast gar icht spürbar. Der 88er vom 28.6 war extrem vorsichtig und ich behaupte, wenn ich nicht so oft los wäre hätte ich den "Biss" als Weißfischkontakt abgetan. Der Anhieb ging aber voll durch, die Rute war sofort krumm und er Haken saß sauber hinter der Zahnreihe im Oberkiefer. Der 81er vom 21.06.21 hat aber so was von rein geknallt, das ich so gesehen gar keinen Anhieb setzten hätte müssen, mache ich dann aber trotzdem.
Wie gesagt, Aussteiger und Fehlbisse gehören für mich dazu! Meine Devise ist da eher, der nächste Tock kommt bestimmt und ob der hängt sowie die Größe die hängt kann ich nicht beeinflussen. Wenn KApitale aussteigen ist das sicher ärgerlich aber auch hier...der nächste kommt bestimmt!
Allen weiterhin viel Erfog, wenig Aussteiger und schöne Tocks
Gruß Thomas