Ich kapier bis heute nicht, warum die Grünen in Anglern und Jägern ein Feindbild sehen.
Wie wenn Jäger und Angler massiv an Naturzerstörung statt -erhalt interessiert wären. Das ist doch schon vom simpelsten Grundprinzip her vollkommen widersinnig: Wo keine Natur, da nix (mehr) zu angeln oder zu jagen.
Wir haben nunmal eine Kulturlandschaft. Beispiel Wald: Mangels Prädatoren (Bären, Wölfe usw.) BLEIBT doch nur die Regulierung des Wildbestandes durch die Jagd, wenn Hirsche usw. sich nicht ungehindert vermehren und alles abfressen sollen. Sonst hat sichs doch noch viel schneller ausgewaldet.
Der Mensch muss quasi künstlich für ein natürliches Gleichgewicht sorgen, da die ehemaligen Spitzen der Nahrungskette nicht mehr existieren. Das ist nunmal so in unserer Kulturlandschaft - und dieses Rad lässt sich wohl kaum mehr zurückdrehen, ohne die gesamte Menschheit auf den Mond zu deportieren, damit die Wildnis wieder völlig frei das Regiment übernehmen und sich auf den Zustand von vor 5000 Jahren einpendeln kann.
Und warum schadet ein Angler, der keinen Müll rumwirft (bzw. diesen sogar wegräumt, auch wenn nicht von ihm verursacht), angemessen maßvoll Fische entnimmt (oder ggf. halt auch nicht), sich ruhig (vor allem nachts - Aale mögen kein Höllengetrampel und -geschrei) und auch ansonsten verantwortungsvoll da draußen verhält, der Natur?
Wenn der Angler es richtig anstellt, ist danach kaum zu bemerken, dass er überhaupt da war. Übelste Dr******** am Wasser mögen wir Angler doch völlig zu Recht selbst ganz und gar nicht.
Woher also dieses z. T. fanatische Feindbild? Da müssten die Grünen ja konsequenterweise schon anfangen, die Neandertaler zu verurteilen, da diese mit dem Jagen der ersten Mammuts die "Urväter der Naturzerstörung" wären.
Oder die Römer für die durch Abholzen wg. Schiffsbau geschaffene Karstlandschaft an der Adria bzw. für die Dezimierung des Löwen- und Auerochsenbestandes zu Circus-Maximus-Unterhaltungszwecken. Oder Hannibal für die Verknechtung von Elefanten in kriegerischer, klimatisch ungewohnter Umgebung.
Ausbeuten der Natur befürworte ich keineswegs - aber sinnvoller Naturschutz geht IMO auch völlig ohne Menschenfeindlichkeit und MIT Nutzungsmöglichkeiten (z. B. Angeln).
Ansonsten müsste man sich ja quasi schon dafür entschuldigen, dass man überhaupt lebt und atmosphärenschädlich CO2 ausatmet.