Auch wenn ich ungern Wikipedia zitiere:
"Bei einer Studie aus dem Jahr 2011 wurde im tschechischen Donau-Nebenfluss Thaya, wo die Schwarzmund-Grundel seit 2008 als Neozoon nachgewiesen ist, der Mageninhalt von über 100 Schwarzmund-Grundeln untersucht. Entgegen anfänglichen Erwartungen wurden jedoch praktisch überhaupt keine Fischeier oder Jungfische im Magen der Tiere gefunden (weniger als 1 % der in den Mägen gefundenen Nahrung). Die untersuchten Tiere wurden im Mai und Juni entnommen, also dem Zeitraum, in dem die meisten Fischarten sich fortpflanzen und somit die Menge sowohl von Fischlaich als auch Jungfisch im Gewässer am größten ist. Trotz dieses Angebots ernährt sich die Schwarzmund-Grundel demnach auch zu dieser Zeit weiterhin fast ausschließlich von wirbellosen Kleintieren. Die Bedrohung der Schwarzmund-Grundel für andere Fischarten durch direkte Fressfeindschaft wird somit entgegen ersten Befürchtungen als gering eingestuft."
Siehe hierzu:
Mojmír Vašek / Lucie Všetičková / Kevin Roche / Pavel Jurajda: Diet of two invading gobiid species (Proterorhinus seminularis and Neogobius melanostomus) during the breeding and hatching season: No field evidence of extensive predation of fish eggs and fry. In: Limnologicus, Nr. 46, 2013, S. 31–36.
Bin kein Biologe und kenne den Testaufbau auch nicht genau genug.
Wie wurde denn da "wissenschaftlich" herangegangen.
Ich kann nur von meinem eigenen Erfahrungshorizont an der Donau berichten und dort fressen die Biester schon alles was sie an Naturköder vor die Schnauze bekommen. Würmer logischerweise komplett und bei Köfies saugen sie die Augen aus und knabbern den Bauchbereich an (also die Eingeweide)
Es ist natürlich denkbar das bei obigem Versuchsaufbau theoretisch Laichzeit war, aber praktisch kein Laich in der Nähe war der gefressen werden konnte.
Kann darüberhinaus natürlich aus eigenen Beobachtungen nicht bestätigen, daß die Fischbestände an der Donau nach dem Einmarsch der Grundeln komplett zusammengebrochen sind. Jedoch gabs da vor paar Jahren mal eine Untersuchung vom Fischereiverband oder auch Bayerischen Rundfunk in dem die Gesamtfischbiomasse zu 80 oder 90 % aus Grundeln bestand. Damals konnte man wirklich am Ufer entlang gehen und auf jedem Quadratmeter Bruchsteinen waren 3-4 Grundeln zu sehen.
Vielleicht find ich da heute Abend noch was dazu.
Nach ein paar Jahren hat sich das aber wohl bereits eingerenkt und die Grundeln sind auf dem Speiseplan der Rauber gelandet.
Erkennen konnte man das wohl am besten als man Schiad / Rapfen auf KÖfi am Grund fing.