Soo ich bin leider schon wieder zurück aus Griechenland. Hier also wie die letzten Jahre der Bericht dazu. Hoffe er ist nicht zu lang geworden.
Wir sind mit dem Wohnmobil von Igoumenitsa bis nach Lefkada die Küste entlang und zum Schluss noch auf Kefalonia gefahren. Leider war ich mit der Spotauswahl etwas eingeschränkt da wir in erster Linie einen schönen Standplatz brauchten. Da es aber kein reiner Angelurlaub werden sollte, konnte ich das verkraften. Manchmal ließ sich aber beides halbwegs vereinen und es kam auch der ein oder andere Fisch dabei raus.
Gerätetechnisch war ich gleich aufgestellt wie die letzten Jahre sprich ein Light Rock Fishing und ein Spinning/Light Shore Jigging Setup. Eigentlich habe ich mir noch eine schwerere Rute für den Trip bestellt, diese hat es aber wegen Lieferengpässen nicht mehr zu mir geschafft. Naja mit der greif ich dann halt das nächste Mal an.
Erster Halt war unter Igoumenitsa, ich konnte es kaum erwarten endlich im Meer zu angeln. Laut Navionics war der Spot aber nicht so gut, na bravo! Egal ich holte mir mal die Taucherbrille und erschnorchelte die Gegend. Zu meinem Erstaunen war ca. 6m vom Ufer eine Kante und das Wasser fiel recht steil ab bis ich nix mehr erkennen konnte. Baitfish war auch vorhanden, vielleicht doch kein so schlechter Spot. Also schnappte ich mein LRF Gerät und endlich erster Wurf. Direkt eine Attacke auf Topwater, dann den Ryuki nachgeworfen und zack kleiner Grouper. Auf die nächsten beiden Würfe je 2 Saddled Breams. Nach einer Weile kam dann ein Aji, damit hätte ich in der Mittagshitze auch nicht gerechnet. Wunderschön die Fische.
Hab verschiedene Köder durchprobiert und plötzlich ein größerer Wiederstand. In Ufernähe konnte ich den Fisch dann sichten, ein kleiner Wolfsbarsch! Den darf ich nicht verlieren, dachte ich und hab ihn schlussendlich sicher gestrandet.
Das war doch mal ein super Start!
Am Abend hat man dann vom Strand aus schon die Baitfische springen gesehen - ich natürlich direkt überworfen und dann gings los: Brassen auf den Gravity Pencil. Das hat eigentlich den ganzen Urlaub gut funktioniert. Eine Etage tiefer dann Ajis. Die knallen gut rein auf der leichten Rute.
In den nächsten Tagen entwickelte sich der Spot als wahrer Ajing Hotspot. Auch in schönen Größen und am leichten Gerät einfach ein Traum!
Eines Morgens war wieder mal was an der Angel. Das ist jetzt aber eine große Makrele, dachte ich mir. Der Fisch ging richtig in die Bremse. Zum Glück war der Grund nicht sehr hängerreich. Dann sah ich ihn. Ein Dentex!
Der Ryuki schaut noch aus dem Maul
. Einfach eine Macht der Köder schnell getwitcht.
Was soll ich sagen… ich war absolut zufrieden mit den ersten Tagen.
Dann gings aber schon weiter Richtung Süden. Fisch gabs eigentlich immer, deshalb folgen jetzt die drei besten Angeltage die ich hatte. Sonst würde es etwas zu lang werden.
Als nächstes wollte ich gezielt auf Brandbrassen gehen.
Den Spot dazu hab ich mir schon vorher angeschaut, doch der Weg dort hin gestaltete sich schwieriger als gedacht. Eigentlich geht eine Betonstiege raus auf die Halbinsel doch die hats wohl in den letzten Jahren zerlegt, sodass es undenkbar war, über den Landweg zu meiner Stelle zu gelangen. Bleibt also nur eine Möglichkeit. Schwimmen! Ganz wohl war mir bei der Sache nicht, denn ich wusste nicht wo ich an Land gehen sollte, aber ich musste unbedingt an den Spot. Also Tackle in den Drybag und los. Gut 10 Minuten gebraucht zum Anlanden aber geschafft!
Die Bedingungen schienen ganz gut zu sein, leichter Swell und etwas Wind.
Direkt beim ersten Wurf Brandbrasse und ein Schwarm von gut 20 Fischen dahinter. Dann gings richtig los, sie bissen auf alles!
Popper ging richtig gut und es waren sogar kleine Amberjacks dabei. Nur nicht zu lange einen Köder fischen, damit sie sich an nichts gewöhnen. Fischte meine halbe Box durch und auf alles gabs Fisch. Dann plötzlich ein riesen Schwall direkt vor mir. Da wollte jemand meine Brasse haben. Fisch schnell released und Jig an die Stelle. Ich hatte ihn dran! Ein richtig schöner Wolfsbarsch. Aber nicht lange, da der kleine Assist Hook ausschlitzte. Zum Ärgern blieb aber keine Zeit. Konnte mich vor Fisch kaum retten, zu den Brassen gesellten sich dann noch Hornhechte. Passt, also kleinen Needlejig ran, dreimal angejiggt und die Bremse kreischt auf. Bevor ich irgendwie reagieren konnte, war das FC auch schon durch… FU**.
Hätte ich doch mein schwereres Setup mit...
Nach kurzer Pause im Schatten neuer Versuch. Jig ins Mittelwasser sinken lassen, angejiggt und es ging wieder los. Der Fisch brachte die Rute ans Limit und er schien wieder verloren, denn er schwamm direkt auf eine Kante am Ufer zu. Kurz vor der Kante den Bügel von der Rolle auf und hoffen das er wieder rausschwimmt. Es funktionierte und nach ein paar Minuten konnte ich ihn landen. Ein Blue Runner.
Echt extrem was so ein kleiner Fisch im Drill abliefert, der stellt sogar einen Aj in der Größe in den Schatten.
Versuchte es weiter auf die Fische aber es waren einfach zu viele andere da, worüber ich mich auch nicht beschweren will. Die Fische hörten nicht auf zu beißen aber meine 1,5L Wasser waren fertig und es war echt heiß. Das heißt wohl zurückschwimmen. Bis dato war das die beste LRF Angelei die ich je hatte.
[Teil 1]