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janfischt

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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schwarze-kerze schrieb:
... Na ick weeß nich wat ick von dem Interview halten soll.Von wem wird der gute Mann denn bezahlt?Sind die Angler endlich interssant für die Politik!?Vielleicht bin ick ja zu kritisch zu allem,aber den Brüdern traue ick nich. ...

Jeht mir och so. Da denkste Dir grade noch wie schön doch allet iss und wird und zack hat die Sache n Haken.
Die Zahlen und Vergleiche sind aber schon sehr interessant.
Angler holen hierzulande zehnmal mehr Fisch aus Binnengewässern als Berufsfischer.
Hätt ick so nich jedacht. Quellen für die Zahlen wären nicht schlecht. Vllt auch ne Aufschlüsselung nach Fischarten?

Und sie lassen sich ihr Hobby richtig was kosten - alle deutschen Freizeitfischer zusammen geben im Jahr über fünf Milliarden Euro aus
Davon iss eine Milliarde von mir. Mindestens.

Grüße,
Jan
 

angeljoe2008

Master-Caster
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Wer umfassende Infos dazu bevorzugt.. http://unio.igb-berlin.de/abt4/mitarbeiter/arlinghaus/download/Angeln_in_Deutschland.pdf
Allerdings sollte insbesondere bei der Summe der Ausgaben berücksichtigt werden, dass dabei auch alle indirekten Effekte eingerechnet wurden; d.h. z.B. Reisen, Angelkarten, Kraftstoffkosten für die Fahrten, Verpflegung etc. etc. Wobei eine Opportunitätsbetrachtung sicherlich auch das relativieren würde, da einige ökonomische Effekte natürlich z.B. bei einem (bitte rein theoretischen) Verbot der Angelfischerei Null wären, weil sich die Ausgaben auf andere Freizeitbereiche verteilen und dort für entsprechende Steigerungen sorgen würden.
Für den Bereich des reinen Angelgerätehandels gibt es leider sehr unterschiedliche Zahlen zum jährlichen Umsatz, allerdings liegen diese lediglich bei einem Bruchteil des hier diskutierten ökonomischen Gesamteffekts. Je nach Quelle zwischen 300-600 Mio Euro (z.B. bei Tackle Trade World http://www.tackletradeworldmagazine.com/index.php). Als Händler würden wir uns aber natürlich über größere Zahlen sehr freuen ;-)
Allen ein dickes Petri!
jonas
 

schwarze-kerze

Finesse-Fux
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@ Betze: Vlt. habe ick die Frage falsch gestellt von wem der Mann bezahlt wird.Natürlich von Steuergeldern ,aber wer entscheidet was er kriegt.Im Prinzip is doch die Regierung.Wie sagte schon olle Arschkriecher:Wes Brot ich ess,des Lied ich sing.Niemand will dem guten Mann schlechte Absicht unterstellen.Aber ick halte nix von diesen Erhebungen.Wir werden doch jeden Tag für dumm verkauft.
 

Klausi

Barsch Vader
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... wobei ick Erinnerung an eine ähnliche Studie aus den USA habe, wobei die Berufsfischerei dort daselbst wohl 97 % des verzehrten Fisches bringt und um die 200 Mio erwirtschaftet, während die Sportfischerei mit den restlichen 3 Prozenten einen Gesamtuzmsatz von 52 Mrd. $ bringt...

Die Verhältniszahlen des Umsatzes sind ähnlich - nur daß die Proportion Fischmenge genau umgekehrt beziffert wird. Das könnte schon zu denken geben.... Betze, was meinst denn Du?
 

Betze

Finesse-Fux
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. habe ick die Frage falsch gestellt von wem der Mann bezahlt wird.Natürlich von Steuergeldern ,aber wer entscheidet was er kriegt.Im Prinzip is doch die Regierung.Wie sagte schon olle Arschkriecher:Wes Brot ich ess,des Lied ich sing.Niemand will dem guten Mann schlechte Absicht unterstellen.Aber ick halte nix von diesen Erhebungen.Wir werden doch jeden Tag für dumm verkauft.

Ich glaube wenn man immer sofort die Nachtigall trapsen hört und eine Regierungsverschwörung vermutet, wird man an jeder Institution die forscht oder lehrt und staats- bzw. länderfinanziert ist keine Freude haben. Incl. Schulen und Universitäten...
Was hat die Regierung von der Anglerforschung und was und wie will sie uns damit "für dumm verkaufen"?
Das IGB ist ein für mein Verständnis seriöses Institut, welches eine gute Grundlagenforschung betreibt und im übrigen neben der finaziellen Unterstüzung aus dem Staats- und Länderhaushalt auch Drittmittel von anderer Seite bekommt. Meiner Information nach z.B. hat die NASA ein recht aufwendiges Projekt cofinanziert, die haben uns die Mondlandung aber auch nur "vorgespielt", daher vorsicht ;).

Man kann von dem Teilbereich den Herr Arlinghaus mit der "Angelforschung" bedient halten was man will, unwichtig sind Erhebungen in diese Richtung sicherlich nicht.

Und zu den Dimensionen der Umsätze:
Wenn ich mich nicht täusche sind auf der Seite der Berufsfischerei, nur die Erträge und ihr Wert als Umsatz aufgeführt, ebenso wie nur die direkt in der Fluß- und Seenfischerei beschäftigten.

Auf der Anglerseite wurde jedoch der gesamte Umsatz den Angler erbringen errechnet dazu gehören, Geräte,Futter etc. aber auch indirekte Umsätze wie Ferienhauskosten, Bootsmieten etc.
Jedem der nicht ganz auf die Rübe gefallen ist sollte eigentlich wissen wie er mit solchen Angaben und Zahlen zu arbeiten hat...nämlich mit Vorsicht bezüglich der Aussagekraft.
Es ist klar das die Hand voll (ich glaube knapp 1300) Seen und Flussfischer nicht die Umsätze erbringen können wie die von Herrn Arlinghaus definierten 3,3 Mio. Anglern.

Ein weiterer Punkt sind die gennanten Erträge.
Beschreibt Brämick im Jahr 2009 in seiner Erhebung zur Binnenfischerei 2008 einen Ertrag der Seen-und Flußfischer von 3256t und der Angelfischerei von 9230 t. Nimmt Herr Arlinghaus schon 2002 für Angler einen Fangertrag von knapp 45 000 t an. Dies sind beides Schätzungen und Hochrechnungen, welche ist jetzt richtiger?
Man muss immer gucken wie solche Zahlen zustande kommen und was in welche Berechnung mit eingeht um ein Urteil fällen zu können, da hilft ein lapidares Interview leider nicht.

Allerdings geht Arlinghaus in seinem Papier auch ziemlich genau auf diese Definitions und Berechnungsproblematiken ein, man sollte sich die, bereits von Angeljoe geposteten, 160 Seiten also schon mal antun...
regnet ja eh genug momentan...

http://unio.igb-berlin.de/abt4/mitarbeiter/arlinghaus/download/Angeln_in_Deutschland.pdf
 

schwarze-kerze

Finesse-Fux
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Nö,warum sollt ick?Och wenn eener n fetten Fisch fängt,geht mir Neid am Arsch vorbei.Neid is wat für geistig Arme.Ick weeß doch das Glück kommt zu jedem.Man muss es nur festhalten können.Dit jeht nun mal uff Dauer nich.
 

Tomasz

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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00GUPPY schrieb:
Nur fangen tun wir deswegen nicht mehr ;)

leider

Fangen wir nicht :?:
Dann macht ihr etwas falsch. Wird doch im genannten Bericht ausdrücklich gesagt, ich zitiere: "Berliner Angler bzw. Fischereischeininhaber scheinen jedoch im Vergleich zur gesamtdeutschen Population mehr Geld für das Hobby zu investieren (ARLINGHAUS & MEHNER 2003d, WOLTER et al. 2003)." Das muss sich doch auszahlen :roll: .
Aber vielleicht solltet ihr... und ich zitiere nochmals: "Angler in Berlin angelten überwiegend außerhalb Berlins, offenbar deswegen, weil sie die ländlichen Gewässer attraktiver oder „besser“ fanden. Somit schichteten viele Berliner ihren Angelaufwand von den „schlechten“ urbanen Gewässern auf die subjektiv als „gut“ empfundenen ländlichen Gewässer um (ARLINGHAUS 2004)" :idea: .
In diesem Sinne werde ich am Wochenende wieder mal nach Brandenburg abtauchen, um zu sehen was die Barsche da so treiben :lol: .

Gruß

Tomasz
 

bengilo

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Ist das so? Kommt mir nicht so vor, als ob die Berliner Gewässer so unterfrequentiewrt sind! Man kann ja auch nicht immer nach Feierabend noch raus nach BB fahren.
 

Tomasz

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bengilo schrieb:
Ist das so? Kommt mir nicht so vor, als ob die Berliner Gewässer so unterfrequentiewrt sind! Man kann ja auch nicht immer nach Feierabend noch raus nach BB fahren.

So steht es dort geschrieben und beruht meines Wissens auf umfangreichen Befragungen der Angler.
Für meinen Teil stimmt das auch. Ich habe seit über 20 Jahren keine Angel mehr in Berliner Gewässer gehalten. Die Gründe dafür sind aber sehr vielfältig und haben nicht nur mit der zitierten subjektiv schlechten Attraktivität der urbanen Gewässer zu tun. Eigentlich würde es mich schon mal reizen mitten in der Stadt zu angeln. Ich finde das hat auch was. Wenn da nicht die Sache mit dem brandenburger Fischereischein wäre... :?

Gruß

Tomasz
 

bengilo

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Was ist mit dem brandenburger Fischereischein?

Gestern hatte ich sogar Livemusik im Hintergrund beim Angeln, besser geht es in der Stadt nicht! Manchmal ist es natürlich auch ein bisschen nervig, vor allem im Sommer, aber zwischen historischen Gebäuden und in selbigen Gewässern zu angel (will gar nicht wissen was da so alles drin liegt) hat schon was. Irgendwann detoniert bestimmt mal eine alte Fliegerbombe, wenn der 20gr Jigkopf drauf landet, oder versucht wird den Hänger zu lösen. Ach ja, und Fische gibt's auch.
 

Tomasz

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Das mit dem brandenburger Fischereischein ist eine lange Geschichte. Hier ist das Problem schon mal ausgiebig diskutiert worden:

http://barsch-alarm.de/Forums/viewtopic/p=92405.html#92405

Kurz zusammen gefasst, muss man bei berliner Hauptwohnsitz auch einen berliner Fischereischein besitzen. Hauptwohnsitz in Berlin und Fischereischein aus Brandenburg wird dann wohl in Berlin nicht anerkannt. Das fällt quasi unter sowas wie Steuerflucht.

Gruß

Tomasz
 

Viper5684

Gummipapst
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hey tomek :)
heißt das, du hast einen BB-Fischereischein und den Hauptwohnsitz in Berlin?
Wenn ich alles richtig gelesen habe, hast du den Fischereischein, aber keinen Prüfungsnachweis. Wenn dein Schein aber vor 1996 ausgestellt wurde, reicht es, wenn du diesen beim berliner Fischereiamt vorlegst und erhältst dann einen berliner Fischereischein.
Ich hab meinen Schein letztes Jahr in BB gemacht, konnte somit ein Zeugnis nachweisen und deswegen war das kein Problem.
Hatte eigentlich bereits einen Fischereischein gemacht, diesen aber nicht in Berlin und nach '96 und somit musste ich die Prüfung neu machen. Ich würd da auf alle Fälle nachhaken und nicht klein beigeben, denn oftmals sind es die Leute hinter dem Schreibtisch, die sich i-welche § zusammenreimen.

Lg
 

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