Ich denke zu dem Thema gibts tausend Meinungen, sicher gehört der Fisch nicht in dieses Gewässer, damit ist er aber bei weitem nicht der einzige Fisch der durch Fremdbesatz in ein Gewässer kommt in dem er nicht sein sollte. Die Fische sind aber nunmal da. Zu tausenden in dem Tümpel. Ob wir die 5 Sonnenbarsche entnehmen oder nicht macht keinen Unterschied, da lasse ich die Kerlchen lieber weiter schwimmen als sie in den Busch zu werfen. Der Gedanke einen dominierenden Fischbestand in solch einem Gewässer nur durch bloße Entnahme zu dezimieren ist doch völlig irrsinnig, erst recht wenn sich die Fischart MEHRMALS im Jahr paart, Brutpflege betreibt und bereits den gesamten Teich in Anspruch genommen hat. Die werden auch noch in 10 Jahren dort ihre Nester bauen, auch wenn jeder Gefangene entnommen wird.. Darüber kann man noch ewig diskutieren, die Fische wird es dort trotzdem geben. Die meisten Angler werden eh nicht einmal wissen dass die dort nicht rein gehören, ich hab dort noch nie einen entnommenen Sonnenbarsch gesehen. Zumal das Gewässer nur zur Hälfte beangelt wird.
Noch ein Beispiel:
Ich kenne eine thüringer Trinkwassertalsperre in der lediglich Forellen besetzt werden. Letztes Jahr habe ich dort das erste mal einen Barsch gefangen, der Angelverein wusste kaum von den Fischen in dem See. Dieses Jahr hat mir der Herr von der Kartenausgabe erzählt dass wöchentlich 40+ Fische gefangen werden und bitte jeder Barsch zu entnehmen ist. Ich mach’s kurz: der See war dieses Jahr randvoll mit barschen, überall am Ufer waren laichende Fische und Fischlaich. Die Talsperre ist zu 3/4 nicht befischbar. Wie will man hier dem Fisch Herr werden? Selektive Entnahme kann doch auch hier nicht das Mittel der Wahl sein.
Ich will mich nicht anmaßen mich gegen die Entscheidung von hoch qualifizierten Leuten auf dem Gebiet zu stellen, doch wenn der Fisch in dem Gewässer ein echtes Problem wäre, müsste man doch deutlich mehr (Öffentlichkeitswirksamem-)Arbeit leisten um darauf aufmerksam zu machen.