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Tommy2401

Gummipapst
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Hast du konkrete Beispiele?
Im Grunde funktionieren die Märkte wie immer…

Vom Grundsatz gebe ich dir recht. Allerdings tangieren externe Einflüsse mittlerweile auch Bereiche in denen sie nichts zu suchen haben... klar, zum großen Teil, so nehme ich zumindest an, künstlicher Natur aber sie tun es.
Als Beispiel führe ich den Ukrainekrieg an. Flapsig ausgedrückt könnte man meinen, dass die Ukraine der Nabel der Welt wäre, wenn man begutachtet welche Auswirkungen das auf unser tägliches Leben hat... Sprit und energiepreise mal außen vor, das ist natürlich ganz allgemein schon plausibel. Betrachtet man allerdings den rohölpreis und dessen Entwicklung, entkräftet das alles natürlich wieder...

Trotzdem möchte ich nochmal wiederholen, dass ich den Überblick wirklich verloren habe und mein o.g. Beispiel sicher auch irgendwie widerlegt werden kann und darf...
 

booeblowsi

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Der Nabel der Welt…
Guter Punkt, aber das ist nur in der westlichen Welt der Fall.

Der Großteil der Welt beteiligt sich weder an den Sanktionen noch interessieren die sich dafür. Im Gegenteil sogar, der Westen steht global gesehen „recht“ alleine da( prozentual gesehen).
Ich möchte das gar nicht bewerten, aber so ist es halt. Gut finde ich es nicht, kann es aber nicht ändern.

Für andere geht dadurch ein Fenster auf. Die springen ein und sichern sich günstige Rohstoffe.
Ggf verkaufen sie uns auch genau diese zurück zu höheren Preisen oder nutzen sie für eigene Produktionen….oder beides.


Ob Öle, Gase oder was auch immer, was staatlich gedeckelt wird führt in der Marktwirtschaft meist zu folgendem:

Wird ein Preis gedeckelt, führt das zu einer weiteren Verknappung, da einige sagen, dann produziere oder biete nicht mehr an zu diesen Preisen ( Deckel).

Dadurch verknappt sich das Angebot und der Preis steigt, sollte nicht gleichzeitig die Nachfrage sinken.
Genau das Gegenteil von dem was man erreichen wollte.

Man kann damit ggf. kurzfristig agieren, am Ende setzen sich Marktgesetzte eh durch nach Angebot und Nachfrage.
Das kann man global gar nicht aufhalten.

Wenn man einen Preis runterbekommen will, muss man das Angebot erhöhen oder die Nachfrage eindämmen.

Es ist genauso ein Irrglaube wenn wir nicht produzieren sinkt der CO2 Ausstoß, das Gegenteil ist sogar der Fall.
Auch hier ist das nur der Fall, wenn die globale Nachfrage sinkt.
Warum sollte sie?

Was wir die letzten Jahrzehnte erreicht haben ( Wohlstand) da will die große Masse erst hin.
Wer sind wir, denen zu sagen was die zu tun haben?
Das Wachstum findet mMn demnächst woanders statt.
 

Tommy2401

Gummipapst
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So ist es @booeblowsi
Aus dem Grund habe ich die Energiesparte auch ausgenommen.
Ein Markt muss immer frei und alleine laufen/reagieren. Sobald darin ein staatlicher Eingriff erfolgt, sind die Konsequenzen im Regelfall deutlich härter. Ist übrigens der VWL-grundsatz nummer 1...
 

seatrout61

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Der Nabel der Welt…
Guter Punkt, aber das ist nur in der westlichen Welt der Fall.

Der Großteil der Welt beteiligt sich weder an den Sanktionen noch interessieren die sich dafür. Im Gegenteil sogar, der Westen steht global gesehen „recht“ alleine da( prozentual gesehen).
Ich möchte das gar nicht bewerten, aber so ist es halt. Gut finde ich es nicht, kann es aber nicht ändern.
...

Was wir die letzten Jahrzehnte erreicht haben ( Wohlstand) da will die große Masse erst hin.
Wer sind wir, denen zu sagen was die zu tun haben?
Das Wachstum findet mMn demnächst woanders statt.

Die Frage ist doch, warum sollten sich Länder, die keine nennenswerten Handelsbeziehungen zu RUS haben, an Sanktionen beteiligen?

Russland ist ein wirtschaftlicher "Zwerg", da reicht bereits der recht alleinstehende Westen, um RUS empfindlich zu treffen.
Ohne Rohstoffe wäre RUS eine Schrottimmobilie...und der tauende Permafrost birgt gewaltige Risiken für die Infrastruktur.

Die Abstimmungsergebnisse in der UN-Vollversammlung geben ein deutliches Votum der weltweiten Stimmung...gegen RUS.

Das mit dem Wohlstand sehe ich auch so.
 

booeblowsi

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Russland ist ein wirtschaftlicher "Zwerg", da reicht bereits der recht alleinstehende Westen, um RUS empfindlich zu treffen.




Das mag zwar ein wirtschaftlicher Zwerg sein, aber besitzt die mit Abstand die meisten Rohstoffe der Erde.
Genau einer der Gründe warum die meisten Länder kein Interesse haben sich dieser günstigen Energie oder Rohstoffen zu verschließen.

Es ist nicht nur Öl und Gas, was wir aus Rus beziehen.
Erze zur Stahlgewinnung, Platin, Kupfer und viele weitere.
Genau diese Rohstoffe sind für den westlichen Erfolg hauptverantwortlich und hat den Westen wirtschaftlich stark gemacht.

Frankreich z.B ist erst jüngst zum größten Flüssiggasimporteur aus Rus aufgestiegen trotz Sanktionen.

In Deutschland ist trotz aller Sanktionen der Wert der deutschen Importe aus Rus in Halbjahr 1.um über 50% gestiegen.
So sieht leider die Realität aus. Diese Beispiele kann man beliebig weiterführen.

Auch das gehört zur Wahrheit:
Durch den Wegfall von Rus als Lieferant im Bereich Gas und dadurch entstanden Lücke ist der Westen überall auf der Suche nach LNG und schickt ganze Länder ins wirtschaftliche Abseits.

Unter anderem Pakistan, da leben alleine 220 Mio Menschen ist abhängig von LNG, wir kaufen denen das jetzt zu höheren Konditionen weg.
Die bekommen keine Kontrakte mehr von den Lieferanten, da jeder verfügbare Tanker weggekauft wird.
Die sind chancenlos!

Das gleiche gilt für Bangladesh mit 160 Mio Menschen, die sind vor 3 Tagen an einem Monsterblackout vorbeigeschlittert.
Das gilt für diverse weitere Länder, aber alleine die beiden sind von den Einwohnern bereits so groß wie halb Europa.

Nur um das klarzustellen, ich begrüße das nicht, aber das gehört halt zur Wahrheit dazu.

Wo wird eigentlich im Mainstream darüber berichtet?

Die meisten bekommen sowas einfach gar nicht mit, weil sie sich auch gar nicht tiefgründiger für solche Zusammenhänge interessieren.

Stattdessen wird im Mainstream berichtet Olaf Scholz hat ein LNG Gasdeal abgeschlossen in VAE über 822 Mio KWh.
Der Tanker soll im Winter kommen, oder 2023 an ein Terminal was noch gar nicht fertig ist.
Die Menge ist das was ca. an einem halben Tag durch NS1 geflossen ist.
Ganz großes Kino.


Jetzt mal zurück zum Thema Börse.



 

FrankBuchholz

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Ich sehe den Megatrend Near-Shoring und Effizienzsteigerung heimischer Arbeitskraft.

Der Mindestlohn ist seit Einführung um die Hälfte gestiegen, zuletzt auf direkte Intervention der Regierung, an der Expertenkommision der Sozialpartner vorbei. Ich habe neulich ein Paket 3 mal geordert weil sowohl DHL als DPD plötzlich ihren Zustellern keine Suche nach Nebengebäuden auf einem Werksgelände mehr zugestehen und die Sendung bereits bei der Routenplanung am PC als unzustellbar eingestuft wird und an den Absender zurück geht. Amazon dagegen trackt seine Zusteller metergenau und generiert damit eigenes lokales Schwarmwissen - solche IT Lösungen sind die Zukunft. Autos die mich an der Kneipe rauslassen, sich ihre Ladesäulen und Parkplätze selber suchen, vlt. noch einen Uber-Gast mitnehmen und mich später auf dem Rücksitz wieder nach Hause bringen - intelligenter, vernetzter, nützlicher.

Eine Bäckerei mit 50 Mitarbeitenden klagt dass sie 50.000 Euro an Energie-Mehrkosten stemmen muss - also 1.000 im Jahr pro Mitarbeiter. "Sollen wir das Brot jetzt für 7 Euro verkaufen?" Lächerlich, die haben Berater im Haus die ihnen Staatshilfe organisieren sollen und ihre Probleme nur aufschieben: Wer es nicht schafft in seinem Unternehmen Handarbeit genauso effizient einzusetzen wie die innovatonsstarken, solventeren größeren Betriebe wird mit seiner Belegschaft unter die 60% des Einkommens-Durchschnitts fallen die wir als Armutsgrenze definieren - analog Mindestlohn - und ist raus.

Deutschlands wirtschaftliche Stärke liegt immer noch in kleinen und mittleren Nischen-Weltmarktführern, den Hidden Champions, nicht in den AGs, das ist wohl wahr. Aber sie werden High Tech Lösungen brauchen die weltweite Skaleneffekte generiert. Deshalb setze ich auf Tech.

Der globalisierungs-drops ist gelutscht. Die Handelswege sind zu anfällig für Störungen und qualifizierte Handelspartner lassen sich immer weniger ausbeuten. Die Leute wollen das auch nicht mehr. In der Türkei ist politisch der Teufel los, aber trotzdem werden Rekordsummen investiert - weil die Zulieferer bitte in der Nähe sein sollen.

Und was die Erzeugerpreise angeht: Das Kilo Schweinekottlett ist von Anfang der 60er als mein Vater seinen Beruf lernte bis vor kurzem bei 12DM/6 Euro im Angebot gleich geblieben während Löhne und PKW-Preise sich -ich tippe mal ganz rund - verzwanzigfacht haben. Das war nur durch Energieintensive Landwirtschaft und Ausbeutung von scheinselbständigen osteuropäischen Schlachthof-Arbeitern möglich. Auch der Drops ist gelutscht. Wir erleben hier eine Normalisierung.
 
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chrix

Gummipapst
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Was verstehst du unter Normalisierung?
Das sich das Verhältnis von Lohn und Kosten wieder normalisiert, wie es vor einigen Jahrzehnten war?
Das wäre narürlich super. Wenn ich dran denke das mein Opa sein Haus für ca. 1 Jahres netto gekauft hat oder wir vor 30 Jahren nur ca. 15 - 20% des Nettoeinkommens für Miete hinlegen mussten.
 

ranseier

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Ein Markt muss immer frei und alleine laufen/reagieren. Sobald darin ein staatlicher Eingriff erfolgt, sind die Konsequenzen im Regelfall deutlich härter. Ist übrigens der VWL-grundsatz nummer 1...
Wo steht, dass das der VWL-Grundsatz Nummer 1 ist? John Maynard Keynes sagt da ganz was anderes. Selbst die Chicagoer Schule ist nicht mehr generell gegen staatliche Intervention. Meiner Meinung nach sind absolut freie Märkte eine neoliberale Wunschphantasie die lediglich zu Oligopolen führt.

ranseier
 

Streifenspinner

Gummipapst
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...solche IT Lösungen sind die Zukunft. Autos die mich an der Kneipe rauslassen, sich ihre Ladesäulen und Parkplätze selber suchen, vlt. noch einen Uber-Gast mitnehmen und mich später auf dem Rücksitz wieder nach Hause bringen - intelligenter, vernetzter, nützlicher.

Schade nur, dass das mit der KI seit mehr als 40 Jahren eine Luftnummer ist. Defacto gibt's KI nicht, Datensammeln, Auswerten und mit Wahrscheinlichkeiten jonglieren ist keine echte Intelligenz. Daher wird auch das völlig autonome Fahren noch lange auf sich warten lassen, auf den Straßen gibt es einfach zuviele Variablen. Es ist irgendwie auch absurd, es Bahnverkehr nicht hinbekommen, wo es leichter möglich wäre, es im Flugverkehr nicht umsetzen, wo es schon heute kein Problem wäre, aber im Auto und LKW propagieren, wo es mitunter am schwierigsten überhaupt ist, wenn man keine Menschen mit der Technik umbringen will. Da passt es auch wunderbar, dass Tesla nur noch auf Kameras setzt und Radar wie auch Ultraschallsensoren einspart...
 

Snack

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Daher wird auch das völlig autonome Fahren noch lange auf sich warten lassen, auf den Straßen gibt es einfach zuviele Variablen.
Das Argument wäre vor 15 Jahren gültig gewesen. Heute fahren KI`s (wenn man sie denn so nennen will) bereits sicherer als menschliche Fahrer. Sonderfälle sind praktisch auch kaum mehr ein Problem, wenn die KI`s mit Trainingsdaten von abertausenden Fahrstunden gefüttert werden. (Weit mehr "Erfahrung" als sie ein menschlicher Fahrer je sammeln könnte.)
Sicher wirst du nie 100% Sicherheit erreichen.
Aber wenn menschliche Fahrer zu (Zahlen aus der Luft gegriffen) in 99,9% der Situationen keinen Fehler machen und die KI in 99,999% nehme ich ggf. doch lieber die KI als den verpennten Taxifahrer.
 

FrankBuchholz

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In Singapur war der MRT schon vor 20 Jahren so weit automatisiert dass der Zugführer nur noch dazu da war spirituelle Passagiere zu beruhigen die sich nicht in einen Seelenlosen Geisterzug setzen wollten. Inzwischen haben sie sich jedoch daran gewöhnt dass es funktioniert auch wenn hinter den abgetönten Scheiben niemand mehr sitzt.

Das Problem in Deutschland sehe ich vor allem in unserem historischen Moraldefizit. Eine KI kann anhand äußerer Merkmale in Sekundebruchteilen Entscheidungen über Leben und Tod umsetzen und dabei Abwägungen treffen die vorher einprogrammierten Parametern folgen. Diese benötigen einen gesellschaftlichen Konsens den ich bei uns noch nicht sehe. Soll die KI den Fahrer gegen den Baum setzen um eine Polizistin zu verschonen? Oder einen Polizisten umnieten um die Mutter mit Kind zu verschonen? Was ist wenn Papi am Vatertag ne Kiste Bier im Kinderwagen fährt um nicht besoffen unter die Räder zu kommen, darf man das lernen und antizipieren? Selbst unter Nachbarn in Europa gibt es dazu sehr unterschiedliche Meinungen.

Sowas kann nur im Ausland etabliert werden und dann durch Harmonisierungsdruck zu uns herüberschwappen. Alles soll besser und gerechter werden und anständig verdienen, aber sobald du mit einer Handyapp einen Taxifahrer wegsparen willst der gewohnt ist sich selbst auszubeuten erhebt sich Geschrei und es werden alle möglichen Bedenken angeführt. Und da haben wir noch nicht über behördliche Abläufe gesprochen.
 

booeblowsi

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Gerne.. und wo stehen die USA in den kommenden Jahren im Vergleich zu Asien oder good old europe?
Macht es in Folge Sinn auch künftig den S&P500 mehr Vertrauen zu schenken, als dem msci world?



Der MSCI World ist ja eigentlich irreführend. Da er ja "kaum noch" wirklich weltweit investiert.
Es ist eh ca. 70% US Werte und dann nach Gewichtung und eben nicht auf alle Unternehmen gleich verteilt.
Sondern die top 5 machen einen großen Anteil %.
Weswegen der MSCI auch ein gewisses Klumpenriskio in sich trägt. Im Grunde recht stumpf, aber funzt bis Dato recht gut.
Bin selber nicht im klassischen MSCI World. Sehe aber auch hier noch korrekturbedarf. Da einige Schwergewichte mMn deutlich zu hoch bewertet sind.
Was im Sparplan untergeordnet ist.


Der S&P500 ist der wichtigste Index der Welt. Was der macht, daran orientiert sich eh fast alles.
Kannst du auch wunderbar im Dax beobachten. Wenn der im Plus ist und die Amis öffnen um 15:30 Uhr und gehen ins netagive, wandert der Dax hinterher.
Der ist eben kaum eigenständig. Ein schwacher underperformer seit Jahren. Die Zusammensetzung dazu grottenschlecht.


Auch Asien ist Interessant, aber Asien ist riesig und nicht alles interessant.
China z.B könnte ruppig werden, was im Sparplan aber auch nicht schlimm sein muss (aber kann).
Indien könnte einer der Märkte der Zukunft sein. Viele die rausgehen aus China, gehen rein nach Indien.

Indien hat sich Rohstoffe gesichert und ist die größte "Demokratie" der Welt.
Mit knapp 1,4 Mrd. Menschen reichlich Luft nach oben. Die wollen rauf, ergo wird es da mMn Wachstum geben.
Die Rahmenbedingen in Rohstofffragen haben die sich auch gesichert. Ich denke die werden Europa massiv outperformen.

Aus Europa kaufe ich nur Einzelwerte aus der 2 oder 3. Reihe.
Den Dax würde ich nicht mal mit % Abschalg kaufen.

Im Bereich ETF's finde ich den Rohstoffsektor am interessantesten und eine prima Beimischung.
Aber jeder der wenig Interesse an Charttechnik, fundamentaler Analyse/ Unternehmensbewertung, Geopolitik... für den sind ETF's eine sehr gute Möglichkeit.
Die wenigsten Privatanleger schaffen es einen MSCI World zu schlagen.
Jedenfalls in der Vergangenheit.
 

Tommy2401

Gummipapst
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Wo steht, dass das der VWL-Grundsatz Nummer 1 ist? John Maynard Keynes sagt da ganz was anderes. Selbst die Chicagoer Schule ist nicht mehr generell gegen staatliche Intervention. Meiner Meinung nach sind absolut freie Märkte eine neoliberale Wunschphantasie die lediglich zu Oligopolen führt.

ranseier

Kann er ja sagen der John, steht ihm frei. Ich hab das halt damals anders gelernt. Was nicht heißt dass es hier und da mal notwendig wäre. Du sagst es ja selbst, wunschphantasie. Aus wunschphantasie mach Idealfall, dann passt das schon. Aber sind wir ehrlich, wie oft tritt der wohl ein...
 

justWolfi

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Bei Aktien setze ich aktuell noch rein auf ETFs.
Und habe mich versucht da relativ an der Weltweiten Marktkapitalisierung zu Orientieren.

Ergo:
65% MSCI World
25% Emerging Markets
10% SmallCaps

Aktuell nur Thesaurierende Fonds.
Überlegung wäre noch ein paar Dividenden Titel sich zu suchen, um die 801€ Steuerfreien Gewinne im Jahr mitzunehmen.

Aus Krypto halte ich mich komplett raus, weil es für mich eine ganz klare schwäche hat.
Und zwar kann jeder beliebige Tuppes irgend einen Krypto Coin aufmachen.
Aber nicht jeder beliebige Tuppes kann einfach den Euro2 etablieren.
Heißt BitCoin, Etherum etc. sind nur was Wert, solange die Leute daran auch glauben.
Wenn sich in 5 Jahren alle einig sind das XYZ Coin jetzt der neue real Shit sind, dann ist der BitCoin von jetzt auf gleich nichts mehr Wert.
Aber natürlich gibt das Krypto auch diese hohe Volatilität - hohes Risiko - hohe Gewinnchancen.
Aber ich schlafe besser ohne ein hohes Risiko. Daher ist Krypto nichts für mich.
 

Streifenspinner

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Der S&P500 ist der wichtigste Index der Welt. Was der macht, daran orientiert sich eh fast alles.
Richtig, das galt für die letzten Jahrzehnte, aber wie lange noch? Ich habe zuvor schon geschrieben, Trump ist kein Betriebsunfall gewesen und die innenpolitischen Probleme nehmen auch unter Biden nicht wirklich ab. Außenpolitisch bröselt das Imperium der Freiheit, trotz einem durchgeknallten Kerl im Kreml.
Wie lange werden die USA die Weltwirtschaft noch dominieren können?

Indien hat sich Rohstoffe gesichert und ist die größte "Demokratie" der Welt.
Mit knapp 1,4 Mrd. Menschen reichlich Luft nach oben. Die wollen rauf, ergo wird es da mMn Wachstum geben.
Die Rahmenbedingen in Rohstofffragen haben die sich auch gesichert. Ich denke die werden Europa massiv outperformen.
Warst du schon einmal in Indien? Ich würde auf dieses Land nicht wetten. Hinter jeglichem Fortschritt und der Demokratie steht noch immer ein Kastensystem mit Vorstellungen, die man bestenfalls noch mit solchen in der arabischen Welt vergleichen kann. Die Überbevölkerung ist in Indien auch keine Chance, sondern, neben dem sozialen Ungleichgewicht, in Zeiten der globalen Erwärmung ein extremes Risiko.

Die wenigsten Privatanleger schaffen es einen MSCI World zu schlagen.
Jedenfalls in der Vergangenheit.
Richtig, nur der S&P500 performt etwas besser...
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Das Argument wäre vor 15 Jahren gültig gewesen. Heute fahren KI`s (wenn man sie denn so nennen will) bereits sicherer als menschliche Fahrer. Sonderfälle sind praktisch auch kaum mehr ein Problem,
Das Argument habe ich schon vor über 10 Jahren gebracht und bekam damals die Antwort, dass spätestens 2020 fast alle Neuwagen autonom fahren könnten. Immerhin sind in der EU sensorgesteuerte Sicherheitssystem bei Neuwagen jetzt Pflicht- und wir haben den ersten autonomen Serien PKW in Deutschland. Soweit ich mich erinnere, darf dieser Mercedes bis zu 60km/h im Baustellenverkehr autonom fahren. Großes Kino. Das Problem ist ja: Wären 100% autonome Fahrzeuge, die miteinander kommunizieren können, auf den Straßen, autonomes Fahren würde dort nahzu perfekt funktionieren. Bis die PKW und LKW dazu fähig sind, wird es mindestens noch 15 Jahre dauern, aber auch nur, wenn man heute anfängt nur noch autonome Fahrzeuge zu verkaufen, die mit den künftigen kompatibel sind. Solange werden Menschen am Steuer von Kfz ein Risikofaktor bleiben, der auch autonomen Fahrzeugen gefährlich wird. Man muss sich nur anschauen, wie tödliche Unfälle von zwei Kfz ablaufen, um das zu erkennen- da kann oft auch kein Computer mehr richtig reagieren.

Fahrräder, Fußgänger, Landmaschinen, Kinderwagen und Co erfordern darüber hinaus aber deutlich mehr. Da brauch es KI, die über "Trainingsdaten" hinaus geht. Das ist ja die Fähigkeit von Menschen- aus jahrenlang gewachsener (Fahr)Erfahrung kann man Gefahrensituationen erkennen, beurteilen und richtig auf sie reagieren. Was ein autonomes Fahrzeug nicht im Datenpool hat, weil es noch nie eintrat, wird zum Problem. Wer selber Auto fährt, weiß das kein Tag auf der Straße wie der andere verläuft und Gefahrensituationen birgt, selbst wenn sich alle Menschen brav an die Verkehrsregeln halten.

In diesem Sinne: Abwarten. Das wird noch sehr lange dauern, auch in den Ländern, die nicht derart Angst vor neuer Technik haben.
 
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booeblowsi

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Leute, in D selbstfahrende Autos im Straßenverkehr flächendeckend...:joycat:
Setzt euch mal in die Deutsche Bahn und fahrt von Hamburg nach Köln, auf halber Strecke (etwas überspitzt) habt ihr nicht mal Netz oder max Edge.
Auf 10% könnt ihr nichtmal telefonieren!!!

D ist alleine was den Netzausbau angeht ein Entwicklungsland und selbst innerhalb Europas schon schwach.
Was ne Grundvoraussetzung für jede Technologie ist.


Hinzu kommt in D sind die Auflagen am höchsten ( Versicherungen), der Verkehr auf die Fläche extrem dicht und technologisch weit abgeschlagen.
Tesla sammelt seit Jahren hier Daten ohne Ende, der Chinese ist uns ebenfalls weit voraus.
Die USA und China sind uns Lichtjahre voraus. Aus dem Silicon Valley und der Chinese hat als Gegenpart Unternehmen wie Baidu und Co.
Die D Autoindustrie tanz in D noch auf X Hochzeiten. Etwas Diesel, etwas Benziner, etwas Hybrid, etwas E- Auto...
(Sixt bestellt derweil die ersten 100.000 E-Autos aus China.)

Einer der Gründe warum die Autoindustrie in D auch Tempolimit will.
Mit steigender Geschwindigkeit und Verkehrsdichte brauchst du exponentielle Rechenleistung.

Bevor das in D flächendeckend passiert fliegen in anderen Ländern Robotaxis.
 
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Streifenspinner

Gummipapst
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Einer der Gründe warum die Autoindustrie in D auch Tempolimit will.
Mit steigender Geschwindigkeit und Verkehrsdichte brauchst du exponentielle Rechenleistung.
Ich stimme dir vollkommen zu, auch wenn das Tempolimit ein deutscher Fetisch der Unvernunft ist, mit dem sich kein anderes Industrieland auseinandersetzen muss, was wiederum autonomens Fahren bei 130+km/h zu einem völlig unsinnigen Unterfangen für die global aggierenden dt. Automobilkonzerne macht. Daran scheitert allerdings nicht nur die Rechenleistung, sondern vor allem die Physik, die man nicht austricksen kann.
Daher wäre ich grundsätzlich auch vorsichtig mit der geringeren Unfallhäufigkeit. Es wird auch mit autonomen Fahrzeugen Schwerverletzte und Tote geben, auch viele Unfälle, die wir nicht verstehen werden, weil sie uns richtig dumm vorkommen.

Bevor das in D flächendeckend passiert fliegen in anderen Ländern Robotaxis.
Die Lufttaxis wurden uns auch schon vor 10 Jahren versprochen ;)
Ich glaube, wir können uns darauf einigen, dass dt. Konzerne aber auch viele dt. Unternehmer lieber bequem konservativ unterwegs sind, als wirklich etwas Zukunft zu wagen.
 

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