Ganz entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten bin ich vor zwei Tagen aus dem Bett gefallen. 6.30 Uhr, Zeit bis 14 Uhr und hellwach. Die Entscheidung fiel, trotz überaus mäßigem Wetters, nicht schwer - ab an's Wasser! Tackle gepackt und nach einem schnellen Tankstellen-Kaffee staunte ich das erste Mal nicht schlecht als am Spot der Wahl bereits drei Friedfisch-Angler im Team Outfit, umringt von einigen Personen im überaus unpassend anmutenden business-outfits, Unmengen von Gerät in Position brachten. Hier sollte wohl nicht heute irgendein Angel-Event starten?
Na ja, kurz gegrüßt und dann auf den Weg das Becken entlang gemacht, das in letzter Zeit zu einem echten Dickbarsch-Garanten avanciert war. Zumindest in letzter Zeit, denn eine halbe Stunde hatte ich noch immer keinen einzigen Fisch, Nachläufer oder sonstiges ermutigendes Signal ausgemacht. Und als ich so über meiner köder-Box brütete bemerkte ich einen ziemlich klobig aussehenden Mann der offenbar auf mich zu steuerte und etwas komisch gelbes auf dem Kopf zu haben schien. Er war noch ca. 100 Meter von mir entfernt und ich beschloss ihn erstmal zu ignorieren.
"Petri! Na schon was gefangen?", begann er die Unterhaltung und als ich mich umwandte um die Quelle der seltsam vertrauten Stimme in Augenschein zu nehmen stand Auwa Thiemann, der Moderator von der Dmax-Sendung "Fish n' Fun" vor mir. Wie immer sein idiotisches Stirnband auf dem Kopf und an einer Schachtel HB nestelnd . "Nö, nich ma nen Zupfer...", entgegnete ich, unschlüssig ob ich zu erkennen geben sollte, dass ich wußte wer er war.
"Scheiße!", äußerte er sich ganz untelegen. "Wir drehen hier heute..." "Also Fisch gibts hier!", verteidigte ich unwillkürlich meinen Hometurf. Auwas Interesse hatte sich aber mittlerweile meinem Squirrel zugewandt. "Was'n das fürn Wobbler?" Doch eine ziemlich überraschende Frage für jemanden der sein Geld als "Angler" verdient. "So'n twitchbait", versuchte ich ihn vollständig zu irritieren. Er konterte ebenfalls auf englisch: "Wollte es mal mit drop-shot und Crawlern versuchen..."
"Hm...", gab ich zurück. Währenddessen hatte ich die ganze Zeit weiter geworfen und plötzlich gabs Kontakt - ein halbstarker Barsch aus der knapp-über-zwanzig-Liga hatte sich an dem 76er Modell vergriffen. Jetzt wurde Auwa leicht hektisch, stiefelte zurück zu seinem Team und kam kurz darauf mit drop-shot-Rute, Tauwürmer, seinem Anfängern nebst Kamera-Mann und Ton-Assi zurück, während er schon auf dem Weg über die "revoulutionäre Technik" dozierte. Plötzlich wurde es ziemlich voll um mich herum und ich wurde aufgefordert aus dem Bild zu gehen, was ich auch brav tat.
Kurze Zeit später drop-shotteten die kaum des Werfens mächtigen Anfänger fröhlich drauf los und ich wackelte von dannen. Offenbar lief es nicht so toll denn etwa eine halbe Stunde später, in der auch ich außer einem noch kleineren Barsch auf Kopyto nichts fing, stand Auwa wieder neben mir.
"Gar nichts", begann er unvermittelt das Gespräch. "Voll Nirvana hier." "Tja, vielleicht sollte ihr es mal im Becken gegenüber probieren, da gibt's mehr Wasserpflanzen", schlug ich vor. Auwa nickte und stapfte wieder davon. Mittlerweile war ich doch einigermaßen neugierig und ging hinerher. Aber auch am am anderen Becken gab's erstmal keinen Biss, fröhlich versenkten die Anfänger Blei um Blei im Kraut.
War doch irgendwie nicht so spannend und ich begann auch wieder zu fischen. Eigentlich eine ideale Situation um mal meinen neuen Pointer ans Band zu hängen - kurze Zeit später hing ein 45er Hecht dran und Auwa stand wieder neben mir - drop-shotend was das Zeug hielt. Es kam wie es kommen musste. Ich überwarf ihn unbemerkt und als der Kontakt hergestellt war brüllte er plötzlich: "Fisch!!!" woraufhin sofort das Kamerateam angerannt kam. "Muss ein Hecht sein!", freute er sich. "Ein Mal kurz gebissen und dann eine starke Flucht", wurde der imaginäre Zuschauer belehrt. Ich sagte erstmal gar nichts, obwohl mir ziemlich klar war, dass wir uns einfach nur verheddert hatten (um ehrlich zu sein schlug ich sogar mehrmals kurz in die Rute um die Illusion perfekt zu machen). Plötzlich waren wir wieder frei und Auwa machte ein enttäuschtes Gesicht um dann dem Zuschauer anklagend seine leeren Haken zu präsentieren.
Jetzt war es Zeit für mich zu gehen und ich bewegte mich werfend Richtung Auto, als sich ein weiterer Mini-Hecht an dem Pointer verging. Sprungeinlagen machten das Team wieder aufmerksam und ich beschloss dann endgültig nach Hause zu fahren.
Fazit: Um Fernseh-Angler zu sein brauchts lediglich ein Stirnband (-;
P.S.: Die Sendung kommt wohl erst in einem (!) Jahr ins Fernsehen, aber die Aufnahmeleiterin war echt Zucker.
Grüße
Euer crusher
Na ja, kurz gegrüßt und dann auf den Weg das Becken entlang gemacht, das in letzter Zeit zu einem echten Dickbarsch-Garanten avanciert war. Zumindest in letzter Zeit, denn eine halbe Stunde hatte ich noch immer keinen einzigen Fisch, Nachläufer oder sonstiges ermutigendes Signal ausgemacht. Und als ich so über meiner köder-Box brütete bemerkte ich einen ziemlich klobig aussehenden Mann der offenbar auf mich zu steuerte und etwas komisch gelbes auf dem Kopf zu haben schien. Er war noch ca. 100 Meter von mir entfernt und ich beschloss ihn erstmal zu ignorieren.
"Petri! Na schon was gefangen?", begann er die Unterhaltung und als ich mich umwandte um die Quelle der seltsam vertrauten Stimme in Augenschein zu nehmen stand Auwa Thiemann, der Moderator von der Dmax-Sendung "Fish n' Fun" vor mir. Wie immer sein idiotisches Stirnband auf dem Kopf und an einer Schachtel HB nestelnd . "Nö, nich ma nen Zupfer...", entgegnete ich, unschlüssig ob ich zu erkennen geben sollte, dass ich wußte wer er war.
"Scheiße!", äußerte er sich ganz untelegen. "Wir drehen hier heute..." "Also Fisch gibts hier!", verteidigte ich unwillkürlich meinen Hometurf. Auwas Interesse hatte sich aber mittlerweile meinem Squirrel zugewandt. "Was'n das fürn Wobbler?" Doch eine ziemlich überraschende Frage für jemanden der sein Geld als "Angler" verdient. "So'n twitchbait", versuchte ich ihn vollständig zu irritieren. Er konterte ebenfalls auf englisch: "Wollte es mal mit drop-shot und Crawlern versuchen..."
"Hm...", gab ich zurück. Währenddessen hatte ich die ganze Zeit weiter geworfen und plötzlich gabs Kontakt - ein halbstarker Barsch aus der knapp-über-zwanzig-Liga hatte sich an dem 76er Modell vergriffen. Jetzt wurde Auwa leicht hektisch, stiefelte zurück zu seinem Team und kam kurz darauf mit drop-shot-Rute, Tauwürmer, seinem Anfängern nebst Kamera-Mann und Ton-Assi zurück, während er schon auf dem Weg über die "revoulutionäre Technik" dozierte. Plötzlich wurde es ziemlich voll um mich herum und ich wurde aufgefordert aus dem Bild zu gehen, was ich auch brav tat.
Kurze Zeit später drop-shotteten die kaum des Werfens mächtigen Anfänger fröhlich drauf los und ich wackelte von dannen. Offenbar lief es nicht so toll denn etwa eine halbe Stunde später, in der auch ich außer einem noch kleineren Barsch auf Kopyto nichts fing, stand Auwa wieder neben mir.
"Gar nichts", begann er unvermittelt das Gespräch. "Voll Nirvana hier." "Tja, vielleicht sollte ihr es mal im Becken gegenüber probieren, da gibt's mehr Wasserpflanzen", schlug ich vor. Auwa nickte und stapfte wieder davon. Mittlerweile war ich doch einigermaßen neugierig und ging hinerher. Aber auch am am anderen Becken gab's erstmal keinen Biss, fröhlich versenkten die Anfänger Blei um Blei im Kraut.
War doch irgendwie nicht so spannend und ich begann auch wieder zu fischen. Eigentlich eine ideale Situation um mal meinen neuen Pointer ans Band zu hängen - kurze Zeit später hing ein 45er Hecht dran und Auwa stand wieder neben mir - drop-shotend was das Zeug hielt. Es kam wie es kommen musste. Ich überwarf ihn unbemerkt und als der Kontakt hergestellt war brüllte er plötzlich: "Fisch!!!" woraufhin sofort das Kamerateam angerannt kam. "Muss ein Hecht sein!", freute er sich. "Ein Mal kurz gebissen und dann eine starke Flucht", wurde der imaginäre Zuschauer belehrt. Ich sagte erstmal gar nichts, obwohl mir ziemlich klar war, dass wir uns einfach nur verheddert hatten (um ehrlich zu sein schlug ich sogar mehrmals kurz in die Rute um die Illusion perfekt zu machen). Plötzlich waren wir wieder frei und Auwa machte ein enttäuschtes Gesicht um dann dem Zuschauer anklagend seine leeren Haken zu präsentieren.
Jetzt war es Zeit für mich zu gehen und ich bewegte mich werfend Richtung Auto, als sich ein weiterer Mini-Hecht an dem Pointer verging. Sprungeinlagen machten das Team wieder aufmerksam und ich beschloss dann endgültig nach Hause zu fahren.
Fazit: Um Fernseh-Angler zu sein brauchts lediglich ein Stirnband (-;
P.S.: Die Sendung kommt wohl erst in einem (!) Jahr ins Fernsehen, aber die Aufnahmeleiterin war echt Zucker.
Grüße
Euer crusher