Auge in Auge, Begegnungen unter Wasser

[Marc85]

Geile Bilder! Stark sowas mal sehen zu dürfen.

@RaubfischRookie
Schlimmer ist es an Gewässern die immer trübe sind. Da haben viele Leute kein Gewissen mehr. „Es ist ja auch gleich weg“
Bei uns am Havelsteg habe ich bereits Kinderwagen und einen E-Rasenmäher rausgeholt. Sauerei.
Extrem unschön sind auch kiloweise Boilies von der Karpfenfraktion. Die faulen am Grund vor sich hin. Die Karpfen sind die schlimmsten Zerstörer der Unterwasserwelt. Wo die den Grund umgebaggert haben ist kein Leben mehr. Keine Pflanze überlebt dort, alles wird zugeschlammt und stirbt ab.
Jahr für Jahr verlieren wir viele Quadratmeter an Bewuchs. C&R ist in dem Fall das schlimmste was dem See passieren kann. Klingt komisch, ist aber so.

Das ist traurig. :-(
Ja das mit der Hege Verantwortung ist so eine Sache. Aber natürlich kein Thema für diesen Thread.

 

[SlidyJerk]

Nochmals Danke für eure netten Feedbacks.
Zum Thema Gewässerschädigung durch große Karpfen stelle ich nach dem nächsten Tauchgang mal ein paar Bilder ein. Ich verfolge das Geschehen bereits seit einigen Jahren und bin schockiert wie ganze Uferbereiche durch die dicken Rüsseltiere regelrecht platt gemacht werden.

 

[observer]

harpunen;-)

 

[RaubfischRookie]

Tja auch ein durchgehendes Catch & Release der großen Karpfen ist eben nicht das Wahre.

 

[SlidyJerk]

Jupp, in dem Fall leider nicht.
Die Karpfen und etwas weniger die Schleie erkennt man bei guter Sicht bereits in großer Entfernung an den aufgewirbelten Sedimentwolken. Diese legen sich wiederum auf die Wasserpflanzen und die gehen nach gewisser Zeit ein. Es gibt ja hier keine reinigende Strömung im See.
Es werden Löcher in den Grund gebuddelt wo teils ein halber Fußball reinpasst. Außer die Angler wären wohl alle froh, wenn diese Wasserschweine endlich entnommen werden. Das wiederum liegt aber nicht in der Natur der eingefleischten Karpfenangler.
Und so geht das schöne ehemals pflanzenreiche Gewässer langsam kaputt.

 

[NorbertF]

Komisch, solche Probleme scheinen wir hier nicht zu haben. Karpfen gibt es genug, aber das Wasser ist schön klar (10m Sichtweite sind drin) und Pflanzen hat es massenhaft. Ist euer See recht klein?

 

[SlidyJerk]

Nee, der hat satte 250ha Norbert!
Den schaffen die Karpfen nicht komplett kaputt. Aber der Bereich der meistens von uns genutzt wird, hat nur ca. 5 Hektar. Und da sieht es teils verheerend aus.

 

[Jäg3r]

Klingt aber nicht nach Schuppis oder Spieglern, scheint bei euch eher ein Problem des Graskarpfens zu sein.
Ich habe Jahre mit dem Karpfenangeln verbracht und kann mich eigentlich nur Norbert anschliessen und auch unabhängig der
Gewässergröße sagen, dass ich solche Probleme nicht kenne

 

[SlidyJerk]

Es sind definitiv große Spiegelkarpfen, selbst gesehen, wenn auch meist nur auf Entfernung. Vielleicht ist hier die Nahrungssituation anders als bei Euch? Ich bin trotzdem froh, wenn ich einen vor die Maske bekomme. Die sehe ich ja hier nun auch nicht jeden Tag. Betrachte ich dann den Grund, bin ich kein Karpfenfan mehr.
Wenn ich mal wieder da bin, mache ich Euch ein paar Fotos.

 

[- tafkas -]

Ist vielleicht auch eine Frage des Untergrunds. Ich kenne Gewässer mit gutem Karpfenbestand die sehr klar sind. Die haben Sandgrund, da trübt trotz Gründelei nicht viel ein. Ich kenn aber auch das Gegenteil, die sind eher schlammig

 

[schlotterschätt]

Ick würde aber nicht unbedingt nur den Karpfen die Schuld in die Schuhe schieben wollen und so stark scheinen die ja da auch nicht vertreten zu sein wenn Du nur ab und zu mal einen zu Gesicht kriegst.
Haste schon mal die "Vorwerk"-Truppe des Wassers beobachtet wenn die so richtig loslegen ? Bleie (Brachsen, Bresen, Klodeckel) gibts in Massen, u.a. weil die sich kein Aas mehr auf den Teller haut und auch die Fischer nur die Nase rümpfen.
Die zaubern Fraßtrichter vom allerfeinsten und manchmal kiekt nur noch die letzte Hälfte beim Kopfstand von denen aus dem Schlamm. Wenn man bei Ententeichwetter auf dem Tümpel ist und es wird unter Wasser zum Frühstück geblasen sieht es manchmal aus, als wenn da jemand mehrere Kisten Selters auf einmal öffnet.
( angenehmer Nebeneffekt : da treiben sich dann auch immer Bärsche rum, in der Hoffnung was abzustauben.)

 

[- tafkas -]

@schlotterschätt
Sehr guter Einwand. Hab sowas mal vom Boot erlebt, der Vergleich mit Mineralwasser passt. Überall sprudelte es und das Echo war voll mit Sicheln

 

[observer]

ich bin immer noch in love;-)

bitte mehr davon slidy...

 

[SlidyJerk]

@schlotterschätt
Es gibt dort gar keine Bleie oder Güstern, nur die paar Karpfen und Schleie. Und die arbeiten sich seit Jahren Meter für Meter durch den ufernahen Grund. Das ist ein recht langsamer Prozess, aber die Natur holt sich den Bereich leider kaum noch zurück. Und wenn die jeden Tag nur 2 m umbaggern, sind es nach 200 Tagen eben 400m. So lang ist unsere übliche einfache Tauchstrecke. Da es ein Tagebau war, bleibt ja nur der Uferbereich von 1-8m Tiefe, danach geht es gleich ab ins schwarze Loch.
Die Karpfen sind hier auch so ein bisschen wie @Angelspass
Der kann glaube ich auch den ganzen Tag essen, zumindest habe ich es so verstanden! Dummerweise haben die Karpfen keinen Thermomix.

 

[Angelspass]

Die Karpfen sind hier auch so ein bisschen wie @Angelspass

So so so....

Der kann glaube ich auch den ganzen Tag essen, zumindest habe ich es so verstanden!

Oha! Du hast es erkannt.

 

[SlidyJerk]

Sitze leider im Glashaus, guck Dir meine Wampe im Liegestuhl bei 7m Tiefe an.
Sonst würde ich mir das natürlich niiiieeee beim Mod anmaßen!

 

[Ruti_Island]

Es gibt dort gar keine Bleie oder Güstern

Achja, deshalb sind die Hechte so dünn.

 

[SlidyJerk]

Na die Karpfen passen ja nicht mehr rein. Aber 20cm Plötzen und Barsche gibt’s genug.
Die werden schon satt denke ich.
Und noch jede Menge Kaulis.
Aber die schnappt sich eher der Aal.

 

[Angelspass]

Sitze leider im Glashaus, guck Dir meine Wampe im Liegestuhl bei 7m Tiefe an.

Jetzt wo Du es schreibst...
Naja, gut investiertes Geld.

Sonst würde ich mir das natürlich niiiieeee beim Mod anmaßen!

Ach was, das hat mit Mod nunmal gar nix zu tun.

Aber Spaß beiseite, geht Ihr auch im Winter mal auf Tauchstation und macht Fotos? Auf den Bildern ist ja alles schön üppig und grün, Sommer halt.
Mich interessiert einfach die Unterwasserwelt wie sie aus den Augen eines Anglers betrachtet aussieht.

Und ne vielleicht ganz blöde Frage, lassen sich die Hechte streicheln oder schwimmen die Weg wenn die Hand näher kommt?

 

[SlidyJerk]

Mich interessiert einfach die Unterwasserwelt wie sie aus den Augen eines Anglers betrachtet aussieht.

Das ist ja das schöne, als Angler tauchen gehen. Man hat einen ganz anderen Blick.
Aber ich habe es bereits geschrieben, da wo ich tauchen gehe, angle ich nicht. Grundregel!!!
1. wäre es extrem unfair, 2. hätten wir nichts mehr zu gucken wenn die Fische mal gefangen wurden. Auch bei C&R wären sie sicher weg!
Natürlich gehen wir auch im Winter tauchen, wenn möglich auch unters Eis. Da gibt es kein üppiges grün mehr und wir sehen auch keinen (!) Fisch mehr. Alle weg, unglaublich.
Mir macht es deshalb keinen Spaß mehr, ich brauche Fisch und nochmals Fisch beim Tauchen!
Zur Touch Question:
Ja, die Hechte lassen sich hier streicheln oder sogar leicht anheben. Das lassen wir aber tunlichst, um diese nicht zu vergrämen.
Sonst wären solche Bilder nicht möglich.
Um so dicht einen Karpfen zu fotografieren, müsste der wohl aus dem Zoo kommen.
Es ist quasi unmöglich!
Meister Esox, aber oft auch ein Barsch, kann auch auf 1cm Entfernung sehr zutraulich sein.
Man darf sich aber nicht zu sehr verlieben, sonst macht das Angeln keinen Spaß mehr - Herr Angelspass