tja leute, nun wirds im mainstream angeschoben was schon lange klar war, was niemand hören und wahr haben wollte.
wie ich es hasse, viel zu oft, recht zu haben...
donnerstag 3. märz auf 3sat
20:15
Angeln verbieten?
Film von Ulf Marquardt
Erstausstrahlung
Angeln ist ein weit verbreitetes Hobby - allein in Deutschland gibt es etwa drei Millionen Freizeitfischer. Sie üben sie einen erheblichen Einfluss auf das aquatische Ökosystem aus.
Und die angelbegeisterten Bundesbürger geben viel Geld für ihr Hobby aus: Auf 6,4 Milliarden Euro pro Jahr schätzen das Deutsche Institut für Wirtschaft und das Leibniz-Institut den gesamtökonomischen Nutzen der Angelfischerei.
Davon leben Gerätehändler, Reiseveranstalter, Gastwirte und Bootsvermieter - insgesamt 52.000 Menschen. Das sind mehr Jobs als in der gesamten deutschen Berufsfischerei.
Angler nehmen für sich in Anspruch, die Natur zu schützen, schließlich pflegten sie intensiv ihre Angelgewässer und sorgten für den Artenschutz durch das Aussetzen, den Fischbesatz von Gewässern. Doch stimmt diese Argumentation wirklich?
Fest steht, dass Fisch nicht gleich Fisch ist. Während der Karpfen ohne Besatz kaum überleben könnte, ist das Aussetzen beim Hecht sinnlos: Denn Hechte sind Kannibalen und fressen die Neuankömmlinge einfach auf. Der Hecht kommt gut alleine klar und so scheint es in einem Gewässer eine bestimmte natürliche Bestandsdichte zu geben, die niemals überschritten wird. Besonders kontrovers wird der Umgang mit dem Europäischen Aal diskutiert: Der Aal ist laut der Weltnaturschutzunion, der IUCN, vom Aussterben bedroht. Trotzdem wird er in Deutschland noch immer gern und zahlreich geangelt. Auch das Freilassen von Aalen aus Fischzuchtanlagen ist für Naturschützer keine Lösung, denn die Aale werden als Jungtiere, als sogenannte Glasaale, im Meer und in Flüssen gefangen und in den Zuchtanlagen nur gemästet.
Eine Lösung, die der Gesetzgeber für den Schutz der Fischbestände fordert, ist das Zurückwerfen zu kleiner Fische. Ist diese Maßnahme wirklich hilfreich? In einer aktuellen Studie hat das Thünen-Institut für Ostseefischerei untersucht, ob zurückgeworfene Fische tatsächlich überleben. Wie stecken Fische das Hakenschlucken und Wiederfreilassen weg – überleben sie dieses "Catch and Release" oder ist die Maßnahme sinnlos?
Die Europäische Union setzt sich für eine nachhaltige Fischereipolitik ein und sieht seit 2015 bei einigen Fischarten deutlich reduzierte Fangquoten vor. Doch Naturschützer klagen, dass dies der Überfischung der Gewässer nicht dient, solange es keine Quotenregelung auch für Freizeitangler gibt.
Sollte diese Fangquotenregelung nicht auch für Freizeit- und nicht nur für kommerzielle Fischer angestrebt werden?
Redaktionshinweis: In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über weitere Aspekte.
quelle:
http://www.3sat.de/programm/?viewlong=viewlong&d=20160303&dayID=ClnDaN03&cx=110
wie ich es hasse, viel zu oft, recht zu haben...
donnerstag 3. märz auf 3sat
20:15
Angeln verbieten?
Film von Ulf Marquardt
Erstausstrahlung
Und die angelbegeisterten Bundesbürger geben viel Geld für ihr Hobby aus: Auf 6,4 Milliarden Euro pro Jahr schätzen das Deutsche Institut für Wirtschaft und das Leibniz-Institut den gesamtökonomischen Nutzen der Angelfischerei.
Davon leben Gerätehändler, Reiseveranstalter, Gastwirte und Bootsvermieter - insgesamt 52.000 Menschen. Das sind mehr Jobs als in der gesamten deutschen Berufsfischerei.
Angler nehmen für sich in Anspruch, die Natur zu schützen, schließlich pflegten sie intensiv ihre Angelgewässer und sorgten für den Artenschutz durch das Aussetzen, den Fischbesatz von Gewässern. Doch stimmt diese Argumentation wirklich?
Fest steht, dass Fisch nicht gleich Fisch ist. Während der Karpfen ohne Besatz kaum überleben könnte, ist das Aussetzen beim Hecht sinnlos: Denn Hechte sind Kannibalen und fressen die Neuankömmlinge einfach auf. Der Hecht kommt gut alleine klar und so scheint es in einem Gewässer eine bestimmte natürliche Bestandsdichte zu geben, die niemals überschritten wird. Besonders kontrovers wird der Umgang mit dem Europäischen Aal diskutiert: Der Aal ist laut der Weltnaturschutzunion, der IUCN, vom Aussterben bedroht. Trotzdem wird er in Deutschland noch immer gern und zahlreich geangelt. Auch das Freilassen von Aalen aus Fischzuchtanlagen ist für Naturschützer keine Lösung, denn die Aale werden als Jungtiere, als sogenannte Glasaale, im Meer und in Flüssen gefangen und in den Zuchtanlagen nur gemästet.
Eine Lösung, die der Gesetzgeber für den Schutz der Fischbestände fordert, ist das Zurückwerfen zu kleiner Fische. Ist diese Maßnahme wirklich hilfreich? In einer aktuellen Studie hat das Thünen-Institut für Ostseefischerei untersucht, ob zurückgeworfene Fische tatsächlich überleben. Wie stecken Fische das Hakenschlucken und Wiederfreilassen weg – überleben sie dieses "Catch and Release" oder ist die Maßnahme sinnlos?
Die Europäische Union setzt sich für eine nachhaltige Fischereipolitik ein und sieht seit 2015 bei einigen Fischarten deutlich reduzierte Fangquoten vor. Doch Naturschützer klagen, dass dies der Überfischung der Gewässer nicht dient, solange es keine Quotenregelung auch für Freizeitangler gibt.
Sollte diese Fangquotenregelung nicht auch für Freizeit- und nicht nur für kommerzielle Fischer angestrebt werden?
Redaktionshinweis: In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen über weitere Aspekte.
quelle:
http://www.3sat.de/programm/?viewlong=viewlong&d=20160303&dayID=ClnDaN03&cx=110