Sehr geile Fotos!...Petri.
¡Hola!,
vor einigen Wochen haben wir nach passendem Tackle für das Mittelmeer, insbesondere Mallorca gefragt. Die letzte Woche war es dann soweit. Wir sind auf unsere Lieblingsinsel aufgebrochen, mit genügend Tackle in den Koffern und der Angst die 23kg pro Gepäckstück gewaltig zu sprengen. In diesem Bereich haben wir dann glücklicherweise eine Punktlandung von knapp unter 23kg in beiden Koffern abgeliefert! *schulterklopf
Das genauere Ziel der Reise war Cala D'Or. Ein relativ kleiner touristischer Ort im Osten der Inseln, welchen wir schon recht gut kannten.
Da unser Hotel nur einen Umfaller von einer der Buchten entfernt war, sind wir auch gleich am ersten Abend los gezogen. Mit den Ruten durch das Hotel, die Blicke waren uns würdig aber es sollte ein gewohnter Anblick für die anderen Gäste werden.
Ausprobiert am ersten Abend haben wir einige kleinere, flachlaufende Wobbler und hauptsächlich Major Craft JigPara Heads in 3,5gr mit einem Low Action Fischl in weiß oder pink.
Geknallt hat es dann wo es doch schon ziemlich gedämmert hat. Ich konnte somit meinen ersten Mittelmeerräuber verbuchen. Es war ein kleiner brauner Zackenbarsch - Bild siehe dann unten.
Der kommenden Abend war dann doch eher eine große Enttäuschung. Gefangen wurde nix, keine Nachläufer, keine raubende Fische, einfach Nix.
Bei Instagram einen Typen angeschrieben der auf Malle ansässig ist und von Ihm ein paar Tipps bekommen. Tiefe Ufernahe Zonen befischen, notfalls halt eine dieser Big Game Touren buchen. Letzteres war für uns keine Option, aus ethischen Gründen und aus finanzieller Sicht.
Wir wollten es von den Rocks.
Dank den Barschalarm Forum wusste ich über einen kleinen Angelladen Fishing D'or direkt in Cala D´Or. Diesen haben wir eines Nachmittag angesteuert und er war eine Goldgrube für uns, sozusagen der Retter in der Not. Nicht nur das der Typ an sich einfach ein total sympathischer Kauz war, auch die Beratung war erstklassig. Somit hatten wir dann zwei Stickbaits (20cm/18gr) für Barrakudas im Körbchen, drei Hegenenvorfächer mit Minimini Haken und eine Box Sandwürmer (was für Bastarde - die BEIßEN!!!!). Dazu noch ein/zwei Spots für oben genannte Räuber und so ungern wie wir es hören wollten, wir sollten vor dem aufgehen der Sonne an die Spots. *gruml
Am Abend dann trotzdem schon einmal einen dieser Spots angefahren und wir haben uns die Schultern kaputt geworfen. Leider waren wir zu blöd im Laden und haben nicht explizit nachgefragt wie man diese Stickbaits präsentieren soll. Langsam, hatte er nur gesagt - langsam! Aber was ist langsam in der Meeresfischerei und mit Stopps oder ohne, twitchen oder nur leiern? Bei sehr sehr langsamer Führung hatten wir einen ersten Nachläufer. War es ein Barra? Kann schon sein. Dann kamen zwei hinter her. Ja, das müssen Barras sein aber der Biss blieb aus. Dieses Schauspiel ging dann vielleicht 10 Minuten und es war vorbei. So wie sie aus dem Nichts da waren, waren sie auch wieder weg.
Lizzy hatte dann als erstes die Schnauze voll. Ihr Ziel war dann nur noch irgendwas zu fangen. Egal wie klein oder häßlich, Hauptsache nicht als Schneider abreisen.
Sie knüpfte sich also die Hegene ran, zerschnitt die Würmer und rein damit. Zuppel zuppel - Fisch! Es kann so einfach sein. An diesem Abend fing sie insgesamt 5 oder 6 verschiedene Spezien. Klar, keine großen Fische aber sie fing und das war die Hauptsache und was für Farbenfrohe und schöne Exemplare. Sie war glücklich, ich war glücklich und ich knüpfte mir die Hegene ran.
Aber WIR WOLLTEN EINEN BARRA, einen größeren Meeresräuber, EINEN!!
Also noch einmal ab in den Angelladen, Würmer brauchten wir sowie so neue! *hust
Seine Antwort auf die Köderführung: 1-2 slow twitches and then just wait a second or 3. You can catch millions of them at this spot. ARSCHLOCH... Wir halt irgendwie nicht.
Unsere Abreise am heutigen Morgen war um 4:30 Uhr also mussten wir ja irgendwie aus dem Bummelrhytmus im Urlaub ausbrechen, warum also nicht am gestrigen Tag schon früh aufstehen? *hust.
Wir standen also pünktlich um 5 auf den Klippen und bewunderten die aufgehende Sonne während unsere Köder immer wieder das Weite suchten. Twitch Twitch Wait, Twitch Twitch Wait. Attacke auf den Köder von Lizzy, daneben - Mist! Nächste Attacke -hängt - FISH ON - YES! Its Barracuda Time Baby. Sie fing den ersten Kameraden. Kein Riese aber ein Barrakuda und sie war glücklich. Ich auch etwas, nen bisschen, schon so, fast, doch eher weniger, also eigentlich hat es in mir gebrodelt.
Gefühlte hundert Würfe später, Lizzy hat schon wieder gestippt, knallte es auf meinem Köder - FISH ON! Wieder ein Barracuda, Urlaubsziel geglückt! Nun waren WIR Glücklich!
Equipment:
1. Gamaktsu Akilas Mobile 5-30gr
2. Spro Mobile Stick 10-30gr
Rollen 2500er Shimanos (Name vergessen und gerade zu faul)
Fazit: Der Hochsommer ist wohl die unpassendste Jahreszeit für das Rockfishing auf Mallorca. Die Fische stehen meist doch recht Uferfern um den ganzen Trubel aus dem Weg zu gehen. Trotzdem kann man eine Menge Spaß haben, kleine Jigs oder halt diese Hegenen sind dann der Weg. An dieser haben wir übrigens nicht nur die Sandwürmer ran gehangen sondern auch alles fischige was das Büffet hergab und auch Brot. Hat alles gefangen und die kleinen Racker knallen ganz schon in die Rute. So ein handtellergroßer Freund, tockt wie nen 25er Barsch bei uns. Ich hab große Augen gemacht bei den ersten Bissen.
In diesem Sinne "Tight Lines" und bei Fragen Fragen.
Tipps:
Mückenspray und kauft euch die billigsten Outdoorschuhe die Ihr findet und nehmt diese mit. Die Rocks sind scharf ohne Ende und die Schuhe am Ende kaputt aber macht es mal, probiert es - es ist wunderschön!
UND sorry aber auf dem Balkon lies es sich gerade so schön schreiben und in Erinnerungen schwelgen.