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Heiner

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Wie angekündigt, hier ein kleiner Review zur neuen 2018 Calcutta Conquest 301. Das Meiste, was ich dazu schreiben werde, gilt auch für das 400er Format, das sich lediglich durch eine größere Spule und eine etwas größere Breite des Gehäuses von der 301 unterscheidet. Das Review wird in zwei Teilen kommen, das Innenleben und die Wartung folgen später.

20180306_e319b2.jpg

Zunächst die Daten:

Gewicht : 325g

Kurbellänge : 96cm (Knopfmitte zu Knopfmitte)

Übersetzung : 6,2:1

Schnureinzug : 84cm

Lager : 12 Kugellager + 1 Walzenlager

Bremskraft : 7kg

Schnurfassung : 125m Stroft GTP R mit 23kg Tragkraft und etwas Backing

Wurfbremse : konventionelles SVS-System mit 8 Pins ohne äußere Einstellmöglichkeit

Features : synchronisierte Schnurführung, X-Ship, Backup Pawl, "very exciting sound"

Was zuerst auffällt, ist das für eine Rolle mit synchronisierter Schnurführung recht schmale Gehäuse. Das ist gut für die Ergonomie, aber nicht ganz so gut, wenn man bei weiten Würfen an Schnureinzug verliert. Allerdings ist das bei den relativ geringen Weiten, die man gemeinhin mit großen Gummischnitzeln erzielt, eh nicht so das Hauptproblem - womit schon mal das Haupteinsatzgebiet dieser Rolle erwähnt wäre.

Tatsächlich ist die 2018 Calcutta Conquest 301 nicht größer als das Vorgängermodell ohne synchronisierte Schnurführung. Hier zwei Fotos zum Größenvergleich, einmal mit einer Daiwa Luna 300L und einmal mit einer Shimano TranX 301A:

20180818_133730.jpg

20180818_133607.jpg

Und hier schon mal ein Blick auf die geöffnete Seitenabdeckung. Um an die Spule zu kommen, müssen die mit einem Pfeil markierten schwarzen Kreuzschlitzschrauben gelöst werden. Alle anderen Schrauben in Ruhe lassen, sonst gibt's eine unnötige und unschöne Fummelei:

20180818_134231.jpg

Das folgende Foto gestattet einen Blick auf die SVS-Bremse der Spule mit 8 Pins. Das ist ungewöhnlich, normalerweise haben die Rollen von Shimano nicht mehr als höchstens 6 Pins. Da diese Rolle aber auch zum Flippen mit leichten Baits auf Snakehead verwendet wird in Japan, könnte das der Grund für das ungewöhnliche Pin-Arrangement sein. Für hiesige Bigbait-Anwendungen ist das allerdings ohne Bedeutung:

20180818_134540.jpg


Man sieht hier auch, dass die Zahnräder für die synchronisierte Schnurführung aus Kunststoff gefertigt sind. Das machen alle Hersteller so, denn bei einem unglücklich in der Schnurführung eingeklemmten Finger würde das mit Metall-Zahnrädern wohl eine deftige Schadenersatzklage nach sich ziehen, besonders in den USA. Also: Das ist nicht Pfusch, sondern eine Notwendigkeit und macht in der grünen Praxis auch keine Probleme, da die Belastung dieser Zahnräder gering ist.

Und schließlich noch ein Foto des herausgenommenen Seitenabdeckungs-Arrangements aus Vollmetall. Das ist erheblich solider als die Kunststoffkonstruktion bei den kleineren Conquest-Modellen. Das Spulen-Originallager ist hier bereits gegen ein halboffenes Lager der Firma Hedgehog Studio ausgetauscht. Die beiden Kunststoffzahnräder gehören ebenfalls zur synchronisierten Schnurführung:

20180818_134735.jpg

Soweit erst einmal zur Mechanik, das Öffnen der Rolle und die Innenansicht kommen, wie gesagt, in einem zweiten Teil dieses Reviews.


Anwendungsbereich der 2018 Calcutta Conquest 301

Das Folgende ist natürlich eine persönliche Einschätzung, aber etwas soll hier stehen als ungefährer Anhaltspunkt, Nach meinem Empfinden, die oben erwähnte Schnurkapazität eingerechnet, ist diese Rolle gut für Ruten im Bereich von 5oz bis 8oz max. WG (herstellerspezifiziert). Ich werde sie auf eine St.Croix Legend Elite Musky LEM86HF schrauben und habe dafür eine Stroft GTP R mit 23kg Tragkraft aufgespult. Das liegt im (unteren) Bereich der vom Rutenhersteller empfohlenen Schnurstärke von 40-80lbs.

Als hauptsächliche Anwendung sehe ich für diese Rolle das Werfen von großen Softbaits im Bereich zwischen 100 bis 200g WG. Dafür ist die mitlaufende Schnurführung exzellent, da die Schnur immer optimal auf der Rolle verlegt ist und es keinen Versatz zwischen Schnur und Schnurführung gibt. Das ist auch im Zusammenhang mit der Minimierung von Schnurklemmern und Fehlwürfen nicht ganz unbedeutend.

Die beiden hauptsächlich begrenzenden Faktoren bei der Angabe des maximalen Wurfgewichts sind die Spulenkapazität und die Spezifizierung der Spulen-Kugellager. Bis zu einem gewissen Grad ist auch die Bremskraft einer Rolle entscheidend für die Brauchbarkeit in einer gegebenen WG-Klasse. Die 7kg Bremskraft der 2018 CC-301 sind zwar nicht gerade Weltrekord verdächtig, reichen aber für Shads in der 30cm-Klasse und entsprechende XXL-Twister vollkommen aus. Einen Magnum Bull Dawg (WG ~235g) würde ich an der 2018 CC-301 allerdings nicht mehr fischen wollen, auch wenn es garantiert Leute geben wird, die das versuchen werden.

Die Wurfweiten mit den genannten Baits sind nicht schlechter als mit einer TranX 301A, die bekanntlich über keine synchronisierte Schnurführung verfügt. Die TranX ist aber besser geeignet, wenn auch druckvolle Musky-Blechköder gefischt werden sollen, da sie eine problemlose Montage eines Power Handle gestattet und mechanisch insgesamt rigider konstruiert ist (siehe auch die Unterschiede in der Bremskraft und im Getriebe).

Bei großen Gummis ist die 2018 Calcutta Conquest 301 aber vorzuziehen und ist beim Wurf weniger zickig als die TranX 301A. Die Conquest mit ihrem Mikro-Module-Getriebe hat natürlich einen erheblich weicheren Lauf, das "raue" Feeling der TranX fehlt hier völlig.

Eine gute Einstellung der SVS Bremse lautet für die ersten Versuche: Vier Pins aktivieren, dann die Spulenbremse soweit zudrehen, dass die Spule gerade eben kein Spiel nach den Seiten hat. Sollte die Schnur beim Wurf noch etwas aufbauschen, die Spulenbremse um ein oder zwei Stufen weiter zudrehen. Das klappt mit der im Gegensatz zur TranX mit "Clicksystem" bestückten Spulenbremse ausgezeichnet und reproduzierbar.

Ein kleines Mätzchen, auf das man auch hätte verzichten können, hat Shimano den 2018 Calcutta Conquest noch beigegeben und nennt das "very exciting sound". Tatsächlich ist das nichts anderes als ein Schnarrgeräusch, das auftritt, sobald ein Fisch Schnur von der Rolle zieht. Nun ja, muss man nicht haben - außer beim Schleppen vielleicht.

So, das war es für den ersten Teil, der zweite folgt in ein paar Tagen from now, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Ich hoffe, es genügt für einen ersten Eindruck.
 
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Heiner

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PS: Ein sehr gutes Reel Cover für das teure Stück ist das AVET Reel Cover in der Größe S (small). Kostet ein bisschen mehr, aber sorgt für optimalen Schutz. Hier ohne Rute gezeigt, aber natürlich passt es auch auf eine 2018 CC-301, die auf eine Rute geschraubt wurde.

20180818_173635.jpg

Daran kann man nebenbei auch erkennen, wie sehr die Formate geschrumpft sind. Für das Vorgängermodell mit synchronisierter Schnurführung - das war länger auf dem Markt, als ein erheblicher Teil hier Haare an der Nudel hat - brauchte es noch ein deutlich größeres AVET Reel Cover der Größe M (medium). Allerdings gab es in der 300er Größe lediglich ein RH-Modell, ein LH-Modell wurde nur im 400er Format angeboten.

Damals gab es von Shimano noch ein ganz hervorragendes, aufwendig gemachtes Reel Cover dazu (nicht zu vergleichen mit dem heutigen Billigmist), so dass man keines zusätzlich kaufen musste. Aber diese Zeiten sind vorbei, denn heute dominiert der Shareholder Value.

Und das ist die Rute, an die die Rolle kommen wird, die St.Croix LEM-86HF. Keine Schönheit, und die deutlich günstigere Sling Blade der gleichen Firma passt optisch besser zu der 2018 CC-301 und täte es auch. Aber die LEM-86HF ist so konkurrenzlos leicht, nur 227g bei 259cm Länge, dass ich nicht widerstehen konnte. Das wird ein hübsch entspanntes Werfen werden mit den "mittelgroßen" Gummilappen. Denn nichts ist hier überlastet, nichts pfeift auf dem allerletzten Loch und nichts läuft im suboptimalen Bereich. Nur die Spulenlager von Hedgehog Studio werden nach einer gewissen Zeit, vielleicht alle zwei, drei Jahre, ausgetauscht werden müssen, das wird sich dann schon zeigen.

st-croix-lem86hf-legend-elite-musky-rod-8-ft-6-in.jpg
 
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Heiner

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(Fortsetzung folgt...)
 
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Bertus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Moin, Moin Heiner,

sehr interessante und detaillierte Vorstellung. Danke für deine Mühe und das Teilen.
Schätze deine sachlichen Aussagen und auch wenn ich kein Powerfischer mehr bin konnte ich doch von deinen Erfahrungen profitieren.

Petri Bertus
 

felixlikesfishing

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Sehr cool, danke fürs Review!

Eine Frage hätte ich rein aus Interesse: CC 301 vs Tranx 301A (beide OHNE powerhandle) - welche hat deiner Meinung nach das kraftvollere Getriebe, bzw. mit welcher der Beiden würden sich druckvolle Köder leichter einkurbeln lassen, bitte?
 

Heiner

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Danke für die Blumen, solche kleinen Reviews wie dieses machen mir Spaß. Wie lange ich noch Powerfischer sein werde, @Bertus, weiß ich nicht. Aber wir wissen beide, dass man mit fortschreitendem Alter nicht unbedingt fitter wird. :D Kann schon sein, dass irgendwann bei einer 10z-Rute Schluss ist, also etwa beim Magnum Bull Dawg.

So, hier der versprochene zweite Teil, der die inneren Werte der 2018 CC-301 ein bisschen ausleuchtet. Das wird keine vollständige Demontage der Rolle werden, aber für ein paar Hinweise für eine "kleine" Wartung wird es reichen. Man gewöhne sich an, hier immer auch die der Rolle beiliegende Explosionszeichnung parat zu haben.

Wie die Spule und das Seitenabdeckungs-Arrangement herausgenommen werden, wurde im ersten Abschnitt schon gezeigt. Hier also als nächstes ein Foto des Kurbel-Arrangements. Hinweis für Newcomer: Bei LH-Rollen wird die Mutter durch Drehen im Uhrzeigersinn gelöst.

p1.jpg

Der Vollständigkeit halber noch ein Bild des Achslagers und der Hülle, die im A/R-Bearing steckt. Die sind im Bild darüber nicht gezeigt, weil man da erst heran kommt, wenn die Seitenabdeckung abgenommen ist, siehe den nächsten Schritt.

p4.jpg

Die Seitenabdeckung kann nach Lösen von drei Schrauben abgenommen werden. Die folgenden beiden Bilder zeigen, welche Schrauben das sind. Alle anderen Schrauben nicht anrühren.

p2.jpg

p3.jpg

Wenn das getan ist, können wir die Seitenabdeckung vorsichtig abnehmen und sehen zu unserem Erstaunen, dass auch Hochpreis-Rollen nur mit Wasser kochen, wenn auch mit etwas mehr an manchen Stellen.

p5.jpg

Fehlt noch das demontierte Getriebe-Bremsen-Arrangements. Die mit schwarzen Punkten gekennzeichneten Kleinteile sind im Verein mit der schwarzen Kunststoffscheibe (zweites Teil von links) zuständig für den "very exciting sound". Hier bitte aufpassen, dass man sie nicht verliert, sonst ist ein Suchstündchen auf dem Teppich fällig. Das mit einem Pfeil gekennzeichnete Ratchet bitte so wieder auf die Achse stecken beim Zusammenbau, wie man es vorfand. Am besten die einem zugewandte Seite mit einem Marker markieren.

p6.jpg

So, das war der Standardkram. Jedem, der schon mal eine Round oder Low Profile demontiert hat, wird das recht bekannt vorkommen. No rocket science here. Nur die Anzahl der Lager ist größer, an jeder möglichen Stelle sitzt eines. Insgesamt sind es 12 Kugellager.

Aber auf zwei Dinge möchte ich hinweisen, die zeigen, dass Shimano hier (wie übrigens auch bei der TranX 301/401) für gewichtige Angelegenheiten konstruiert hat. Da wäre als erstes das Pinion Gear:

p7.jpg

Wir sehen, dass das Pinion Gear aus Edelstahl und Messing gemacht ist, kein anderer Hersteller treibt hier einen solchen Aufwand. Und im letzten Foto sehen wir das Backup Pawl, das auf einer soliden Stahlkonstruktion steckt. Es gibt Hersteller, die hier einfach eine ins Gehäuse gefräste Alu-Achse der Marke billig vorsehen. Was davon zu halten ist. lassen wir besser und schweigen dazu.

p8.jpg

So, das war die kleine Tour durch die 2018 Calcutta Conquest 301. Mein Fazit: Teuer, aber erstklassig, besonders für größere Gummischnitzel bis 200g. Lohnt sich, wenn man das Sümmchen übrig hat und Round Profiles mag.

Ach und: Das Wormshaft-Getriebe der Schnurführung natürlich nicht fetten, sondern ab und an mit einem Tröpfchen Öl schmieren, der Leichtgängigkeit und somit den Wurfweiten zuliebe.
 
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Heiner

BA Guru
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Eine Frage hätte ich rein aus Interesse: CC 301 vs Tranx 301A (beide OHNE powerhandle) - welche hat deiner Meinung nach das kraftvollere Getriebe, bzw. mit welcher der Beiden würden sich druckvolle Köder leichter einkurbeln lassen, bitte?

Habe ích irgendwo schon angedeutet, glaube ich: Die TranX 301A ist die alles in allem etwas kräftigere Rolle.

Die 2018 CC-301 ist aber die ausgefeiltere Rolle. Jedenfalls bin ich froh, dass Shimano jetzt wieder eine Rolle mit synchronisierter Schnurführung im Programm hat, die in der 8oz-Rutenklasse, sozusagen der Bigbait-Brot-und-Butter-Klasse, angesiedelt ist.
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Wow top beitrag, vor allem der teil mit der Wartung. Ich habe da irgendwie immer respekt vor dem auseinandernehmen von einer Rolle, habe Angst das dann am ende ein teil übrig ist:)
 

Heiner

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Ja, das verstehe ich. Langsam arbeiten, ein helles Tuch als Unterlage nehmen und die Explosionszeichnung dabei haben für den Fall, dass man nicht mehr weiß, welches Teil wohin gehört. Die Teile am besten in der Reihe hinlegen und mit der Seite nach oben legen, wie man sie herunter genommen hat. Dann kann wenig schiefgehen, denn Rollen sind im Grund nicht sonderlich kompliziert. Aber ein paar Fehler wird man machen am Anfang, das bleibt nicht aus.

Beim ersten Versuch nicht gerade eine teure Rolle nehmen.
 

Heiner

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Mittlerweile habe ich die St.Croix LEM86HF bekommen und mit der CC-301 gebührend eingeweiht.

Als Schnur habe ich eine Stroft GTP E gewählt, da diese Combo ausschließlich für große Gummilappen im Freiwasser gedacht ist. Bei Abriebgefahr wäre eine GTP R die bessere Wahl gewesen. Mit 24kg Tragkraft liegt die Schnur im unteren Bereich der vom Hersteller empfohlenen Spezifikation (40-80 lbs). Kombiniert mit einer Stroft-FC2 als Schlagschnur (0,72mm) genügt das, um Köderverluste bei eventuellen Schnurklemmern fast auf Null zu reduzieren wegen der puffernden Wirkung der FC-Schlagschnur.

Die Combo gewinnt keinen Schönheitspreis und sieht eher unscheinbar aus, wenn man vom Bling-Bling der CC-301 absieht. Aber von der Performance schlägt sie alles, was ich bisher in der Hand hatte. Die ideale Combo, um im Freiwasser mit großem Gummi Strecke zu machen bei minimaler Ermüdung.

Diese Combo werde ich ausschließlich für Baits im Bereich zwischen 150 - 200g einsetzen, das ist das gefühlte Optimum für die Rute. Magnum Bull Dawgs werde ich damit nicht fischen, dafür habe ich eine 10oz-Rute, die das besser bringt. Aber für den genannten Bereich ist die Combo das derzeitige Nonplusultra.
 

Heiner

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Yep, aber die ist mir geklaut worden mitsamt der Rolle (eine etwas ältere CC-401). Die Neue ist ohne Griffverlängerung, das gefällt mir mittlerweile besser.

Und die mitlaufende Schnurführung der 2018 CC--301 ist hier sozusagen das Tüpfelchen auf dem I.

Gestern habe ich damit sieben Stunden im Stück durchgeworfen ohne große Pausen. Das ging ermüdungsfrei. Die Rute musste ich einfach noch mal kaufen, denn Besseres gibt es derzeit nicht in der Klasse. Die etwas weniger gefällige Optik ist da zweitrangig.

Viel Auswahl habe ich hier sowieso nicht, da ich in der Gewichtsklasse nichts mehr kaufen werde, das nicht den Fuji Palm Support Grip hat, den mag ich nicht mehr missen. Die einzige Alternative wäre gewesen, nur den Blank zu kaufen und damit zum Rutenbauer zu gehen, Aber das war mir denn doch zu teuer für eine bisserl Optik. Diese Combo wird mein am meisten genutztes Arbeitspferdchen werden, und da will ich vor allem anderen optimale Performance haben und nicht Bling-Bling oder anderen Zierrat.

Aber jetzt geht sie erst mal ins Winterquartier bis zur nächsten (Sommer-)Saison. Denn demnächst ist schwereres Gerät angesagt.
 
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Heiner

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Ach, und vielleicht sollte ich das noch erwähnen: Der Kork der LEM86HF ist deutlich besser als das, was sonst so angeboten wird an Flickenteppichen. Nicht mehr ganz so gut wie das, was die Firma noch vor 10 Jahren lieferte selbst bei ihren günstigeren Serien, aber immer noch weit über dem Durchschnitt. Zum Preis der Legend-Elite-Musky-Serie darf man das allerdings auch verlangen. Wollen wir hoffen, dass es da keine Ausreißer nach unten geben wird.

Mit dem Split Grip muss man sich allerdings anfreunden. Rein optisch mag ich auch lieber Full Cork Grips, aber wenn man davon absieht, ist das in der Praxis in Wahrheit schnurzpiepegal, außer dass ein Split Grip in der Regel leichter ist.

Der Vorteil der im Rückgrat für unsere Verhältnisse vielleicht etwas übertrieben kräftigen St.Croix-Musky-Ruten der Legend Tournament- und Legend-Elite-Serie: Man kann unbeschwerter voll durchziehen als mit im Rückgrat schwächer ausgelegten Ruten. denn es federt nichts nach beim Wurf. Wenn man also einen kräftigeren Wurfstil bevorzugt, sind die St.Croix-Stecken der beiden genannten Serien sicherlich erste Wahl, zumal dann auch die Einstellung der Wurfbemse(n) etwas weniger stark erfolgen kann als bei "schwabbeligeren" Ruten, was immerhin gut ist für zwei, drei Meterchen mehr an Wurfweite.
 
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Heiner

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PS: Hier noch eine kleine Ergänzung, die für den Einen oder Anderen vielleicht interessant sein könnte.

Ich habe nämlich meine 2018 Calcutta Conquest 301 noch etwas umgebaut, denn der hohe Schnureinzug (84cm) und die relativ hohe Übersetzung (6,2:1) fand ich nicht ganz optimal beim Fischen mit dieser Rolle. Also habe ich auf eine andere Übersetzung umgerüstet, die nunmehr nur noch 5,6:1 bei 76cm Schnureinzug pro Kurbelumdrehung beträgt, was nach meinen Geschmack besser ist für große Gummilappen.

Wie macht man das? Ganz einfach: Man nehme vom Vorgängermodell, der 2015 Calcutta Conquest 301, den gesamten Getriebesatz inklusive aller Brems- und Metallscheiben, sowie die Bremsscheibe zwischen Ratchet und Getriebe und das Pinion Gear, und tausche das gegen die Originalteile aus. Passt genau ohne weitere Umbauten. Alle Teile sind bei PLAT erhältlich

Allerdings fällt dann der "very exciting sound" weg (siehe Eingangsposting), aber auf diesen Schnickschnack kann man getrost verzichten. Das Resultat ist eine Rolle, die das Einholen von Baits mit höherem Wasserwiderstand merklich erleichtert.
 
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Veron

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Hallo,
Ich bin im Besitz von einer Eastfield Catapult(gummiflitsche), einer Zalt Svartnö(Jerke) und einer Revo Toro Winch 51, die ich immer wieder hin und her schnalle und nun am überlegen bin mir eine CC301 zuzulegen.
Du schreibst ja jetzt hier nur von der CC301 als Gummiabschussgerät, wie würde sie sich auf einer 70 - 160 Gramm Jerke schlagen?
Grüße Marco
 

Heiner

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Würde auch gehen, aber wahrscheinlich mit etwas Einbuße an Wurfweite, wenn verglichen mit der in Deutschland erhältlichen 2015 CC-301 ohne synchronisierte Schnurführung.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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....die mitlaufende Schnurführung der 2018 CC--301 ist hier sozusagen das Tüpfelchen auf dem I.
Gestern ist mir erstmals während des Werfens ein ungleichmäßiges Wurfverhalten an der Catapult/TranX Kombo aufgefallen. Warum? Der Line Guide war manchmal am Umkehrpunkt geparkt und das hat zum schwingen der Rute geführt. Die Nylonschnur hat aber viel gepuffert.
D.h. für eine Rolle ohne TWS ist die Spulenbreite hier an der machbaren Grenze. Eine synchronisierte Schnurführung macht also durchaus Sinn.
Positiv gegenüber einer Metallrolle fand ich aber den Kunststoffdeckel der TranX. Bei dem kalten Wetter ist das ein sehr angenehmes Handling. :)
 

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