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lanoo

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Zieh gerade ein neues Kajak hoch und habe eine Verständnisfrage zu einer beiliegenden Dichtung, welche an das Springblade Rudder kommt.
Bei meinem alten Slayer kam die Dichtung mit einer Kreuz-Aussparung, die auch tadellos verbaut werden konnte (Screenshot aus YT).
Bei der neuen Dichtung kann man diese ja nicht einfach auf den Ruderstiel ziehen; wie ist das gedacht? Wie soll man das verbauen?
 

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Cybister

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Was haben Einschusslöcher in US-Bombern aus dem zweiten Weltkrieg mit Kayakangeln zu tun?



Auf den ersten Blick nichts. Die wenigsten Yaks dürften mit Bordgeschützen ausgestattet sein.

Wobei, in den USA hingegen…

RAILBLAZA Gun Holder - T-H Marine Supplies



Aber gut, zurück zum Thema.

Im zweiten Weltkrieg war es den US-Ingenieuren aus verständlichen Gründen wichtig, dass die Bomber von Ihren Einsätzen wieder zurückkehrten. Man hat sich dazu die Schadbilder der zurückgekommenen Maschinen angeschaut und folgende Beschusshäufigkeiten vorgefunden:

Ein Bild, das Zeichnung, Entwurf, Diagramm, Kinderkunst enthält.  KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Der erste Gedanke war natürlich: „wenn der Feind da immer hinschiesst, sollten wir die Flugzeuge genau da aufpanzern!“

Dieser Ansatz ist aber genau der falsche Lösungsweg, hier kommt jetzt der „Survivorship Bias“ von Abraham Wald ins Spiel, der diesen Algorithmus im Auftrag des US-Militärs entwickelt hat. Was man nämlich hier gesehen hat, sind Flugzeuge, die *trotz* Beschuss an diesen Stellen nach Hause gekommen sind – Flugzeuge, die an anderen Stellen getroffen worden sind, haben es eben nicht mehr geschafft. Der kontraintuitiv richtige Weg ist also, die Flugzeuge an Stellen konstruktiv zu verstärken, wo *keine* Einschusslöcher sind.



So, und was hat das jetzt mit Kayakangeln zu tun?

Hierzu mein Erlebnis von gestern: Altrhein, niemand mehr auf dem Wasser. Wasser um die 10 Grad an der Oberfläche, Gewässer um 25m tief an den tiefsten Stellen. Ufer insgesamt sehr schlecht zugänglich und Inseln, die die Sicht versperren. Also gute Angelbedingungen.

Ich habe nach einem Tag auf dem Wasser um 15:00 ausgeslippt. War alleine unterwegs und meiner Altersparanoia geschuldet mit Trocki und Automatikweste. Weil Wasser zu kalt – in der warmen Jahreszeit bin ich aber auch ohne Trocki unterwegs, aber *immer* mit Automatikweste.

Ich hatte meinen Kahn gerade auf dem Trailer, da kam ein Yakkollege den Strand runter und machte sein Boot fertig und ist aufs Wasser. Extra um die nach seinen Aussagen produktive Dämmerungsphase und die erste Zeit im Dunkeln mitzunehmen

Ohne Buddy. Ohne Trocki. Ohne Rettungsweste.

Habe ihn dann doch einmal angesprochen, wie er so das Risiko einschätzt…da kam nur „mir ist noch nie was passiert“….hier schließt sich dann der Kreis mit den alten Weltkriegsbombern:

Die, die es überlebt haben, hatten kein Problem.

Kann nur empfehlen, sich diesen Artikel hier durchzulesen:


Wenns also dumm läuft, ist in 1-3min im kalten Wasser Schluss mit Schwimmen – egal wie fit und trainiert ihr seid. Auch mit Rettungsweste. Ein Trocki verlängert die Überlebenszeit in kaltem Wasser um das siebenfache.

Auch wenn man gut schwimmen kann (kann ich – hab früher Unterwasserrugby gespielt) – vor Ohnmacht ist niemand gefeit – das Tragen einer ohnmachtssicheren Weste sollte man sich wirklich überlegen. Wenn man schon bei niedrigen Wassertemperaturen mit dem Yak unterwegs ist, wäre ein Trockenanzug ein wirklich gutes Investment. Ein Buddy wäre auch gut – wenn der aber auch keine Sicherheitsausrüstung hat und beim Rettungsversuch kentert?
 

Michael_05er

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Was haben Einschusslöcher in US-Bombern aus dem zweiten Weltkrieg mit Kayakangeln zu tun?



Auf den ersten Blick nichts. Die wenigsten Yaks dürften mit Bordgeschützen ausgestattet sein.

Wobei, in den USA hingegen…

Anhang anzeigen 340055



Aber gut, zurück zum Thema.

Im zweiten Weltkrieg war es den US-Ingenieuren aus verständlichen Gründen wichtig, dass die Bomber von Ihren Einsätzen wieder zurückkehrten. Man hat sich dazu die Schadbilder der zurückgekommenen Maschinen angeschaut und folgende Beschusshäufigkeiten vorgefunden:

Anhang anzeigen 340054

Der erste Gedanke war natürlich: „wenn der Feind da immer hinschiesst, sollten wir die Flugzeuge genau da aufpanzern!“

Dieser Ansatz ist aber genau der falsche Lösungsweg, hier kommt jetzt der „Survivorship Bias“ von Abraham Wald ins Spiel, der diesen Algorithmus im Auftrag des US-Militärs entwickelt hat. Was man nämlich hier gesehen hat, sind Flugzeuge, die *trotz* Beschuss an diesen Stellen nach Hause gekommen sind – Flugzeuge, die an anderen Stellen getroffen worden sind, haben es eben nicht mehr geschafft. Der kontraintuitiv richtige Weg ist also, die Flugzeuge an Stellen konstruktiv zu verstärken, wo *keine* Einschusslöcher sind.



So, und was hat das jetzt mit Kayakangeln zu tun?

Hierzu mein Erlebnis von gestern: Altrhein, niemand mehr auf dem Wasser. Wasser um die 10 Grad an der Oberfläche, Gewässer um 25m tief an den tiefsten Stellen. Ufer insgesamt sehr schlecht zugänglich und Inseln, die die Sicht versperren. Also gute Angelbedingungen.

Ich habe nach einem Tag auf dem Wasser um 15:00 ausgeslippt. War alleine unterwegs und meiner Altersparanoia geschuldet mit Trocki und Automatikweste. Weil Wasser zu kalt – in der warmen Jahreszeit bin ich aber auch ohne Trocki unterwegs, aber *immer* mit Automatikweste.

Ich hatte meinen Kahn gerade auf dem Trailer, da kam ein Yakkollege den Strand runter und machte sein Boot fertig und ist aufs Wasser. Extra um die nach seinen Aussagen produktive Dämmerungsphase und die erste Zeit im Dunkeln mitzunehmen

Ohne Buddy. Ohne Trocki. Ohne Rettungsweste.

Habe ihn dann doch einmal angesprochen, wie er so das Risiko einschätzt…da kam nur „mir ist noch nie was passiert“….hier schließt sich dann der Kreis mit den alten Weltkriegsbombern:

Die, die es überlebt haben, hatten kein Problem.

Kann nur empfehlen, sich diesen Artikel hier durchzulesen:


Wenns also dumm läuft, ist in 1-3min im kalten Wasser Schluss mit Schwimmen – egal wie fit und trainiert ihr seid. Auch mit Rettungsweste. Ein Trocki verlängert die Überlebenszeit in kaltem Wasser um das siebenfache.

Auch wenn man gut schwimmen kann (kann ich – hab früher Unterwasserrugby gespielt) – vor Ohnmacht ist niemand gefeit – das Tragen einer ohnmachtssicheren Weste sollte man sich wirklich überlegen. Wenn man schon bei niedrigen Wassertemperaturen mit dem Yak unterwegs ist, wäre ein Trockenanzug ein wirklich gutes Investment. Ein Buddy wäre auch gut – wenn der aber auch keine Sicherheitsausrüstung hat und beim Rettungsversuch kentert?
Soweit ich das sehe, deckt sich der Inhalt des Artikels weitgehend mit dem (deutlich längeren) daf-Podcast zum Thema "Sicherheit", wo auch ein Experte zu Wort kam (DGzRS?). Ich empfehle beides. Hab mich nur erschrocken bei "siebenfacher Überlebenszeit mit Trocki" im Vergleich zu 1-3 Minuten. Ich hoffe, im Notfall halte ich deutlich länger durch als 20 Minuten. ChatGPT gibt mir da geschätzt deutlich mehr Zeit. Im Detail will ich nicht über die KI diskutieren, aber die Zusammenfassung war ganz gut: Trocken bleiben ist das wichtigste! Also Trocki tragen und darauf achten, dass der gut sitzt und intakt ist. Außerdem: Extremitäten schützen. Handschuhe, Schuhe, Mütze&Kapuze.

Und vielleicht hast du demnächst ja auch wieder einen Buddy dabei. Kleiner Hinweis am Rande: der gute A. Wald war übrigens Mathematiker ;)
 

Cybister

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Lauerput

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Was haben Einschusslöcher in US-Bombern aus dem zweiten Weltkrieg mit Kayakangeln zu tun?



Auf den ersten Blick nichts. Die wenigsten Yaks dürften mit Bordgeschützen ausgestattet sein.

Wobei, in den USA hingegen…

Anhang anzeigen 340055



Aber gut, zurück zum Thema.

Im zweiten Weltkrieg war es den US-Ingenieuren aus verständlichen Gründen wichtig, dass die Bomber von Ihren Einsätzen wieder zurückkehrten. Man hat sich dazu die Schadbilder der zurückgekommenen Maschinen angeschaut und folgende Beschusshäufigkeiten vorgefunden:

Anhang anzeigen 340054

Der erste Gedanke war natürlich: „wenn der Feind da immer hinschiesst, sollten wir die Flugzeuge genau da aufpanzern!“

Dieser Ansatz ist aber genau der falsche Lösungsweg, hier kommt jetzt der „Survivorship Bias“ von Abraham Wald ins Spiel, der diesen Algorithmus im Auftrag des US-Militärs entwickelt hat. Was man nämlich hier gesehen hat, sind Flugzeuge, die *trotz* Beschuss an diesen Stellen nach Hause gekommen sind – Flugzeuge, die an anderen Stellen getroffen worden sind, haben es eben nicht mehr geschafft. Der kontraintuitiv richtige Weg ist also, die Flugzeuge an Stellen konstruktiv zu verstärken, wo *keine* Einschusslöcher sind.



So, und was hat das jetzt mit Kayakangeln zu tun?

Hierzu mein Erlebnis von gestern: Altrhein, niemand mehr auf dem Wasser. Wasser um die 10 Grad an der Oberfläche, Gewässer um 25m tief an den tiefsten Stellen. Ufer insgesamt sehr schlecht zugänglich und Inseln, die die Sicht versperren. Also gute Angelbedingungen.

Ich habe nach einem Tag auf dem Wasser um 15:00 ausgeslippt. War alleine unterwegs und meiner Altersparanoia geschuldet mit Trocki und Automatikweste. Weil Wasser zu kalt – in der warmen Jahreszeit bin ich aber auch ohne Trocki unterwegs, aber *immer* mit Automatikweste.

Ich hatte meinen Kahn gerade auf dem Trailer, da kam ein Yakkollege den Strand runter und machte sein Boot fertig und ist aufs Wasser. Extra um die nach seinen Aussagen produktive Dämmerungsphase und die erste Zeit im Dunkeln mitzunehmen

Ohne Buddy. Ohne Trocki. Ohne Rettungsweste.

Habe ihn dann doch einmal angesprochen, wie er so das Risiko einschätzt…da kam nur „mir ist noch nie was passiert“….hier schließt sich dann der Kreis mit den alten Weltkriegsbombern:

Die, die es überlebt haben, hatten kein Problem.

Kann nur empfehlen, sich diesen Artikel hier durchzulesen:


Wenns also dumm läuft, ist in 1-3min im kalten Wasser Schluss mit Schwimmen – egal wie fit und trainiert ihr seid. Auch mit Rettungsweste. Ein Trocki verlängert die Überlebenszeit in kaltem Wasser um das siebenfache.

Auch wenn man gut schwimmen kann (kann ich – hab früher Unterwasserrugby gespielt) – vor Ohnmacht ist niemand gefeit – das Tragen einer ohnmachtssicheren Weste sollte man sich wirklich überlegen. Wenn man schon bei niedrigen Wassertemperaturen mit dem Yak unterwegs ist, wäre ein Trockenanzug ein wirklich gutes Investment. Ein Buddy wäre auch gut – wenn der aber auch keine Sicherheitsausrüstung hat und beim Rettungsversuch kentert?

Was haben Einschusslöcher in US-Bombern aus dem zweiten Weltkrieg mit Kayakangeln zu tun?



Auf den ersten Blick nichts. Die wenigsten Yaks dürften mit Bordgeschützen ausgestattet sein.

Wobei, in den USA hingegen…

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Aber gut, zurück zum Thema.

Im zweiten Weltkrieg war es den US-Ingenieuren aus verständlichen Gründen wichtig, dass die Bomber von Ihren Einsätzen wieder zurückkehrten. Man hat sich dazu die Schadbilder der zurückgekommenen Maschinen angeschaut und folgende Beschusshäufigkeiten vorgefunden:

Anhang anzeigen 340054

Der erste Gedanke war natürlich: „wenn der Feind da immer hinschiesst, sollten wir die Flugzeuge genau da aufpanzern!“

Dieser Ansatz ist aber genau der falsche Lösungsweg, hier kommt jetzt der „Survivorship Bias“ von Abraham Wald ins Spiel, der diesen Algorithmus im Auftrag des US-Militärs entwickelt hat. Was man nämlich hier gesehen hat, sind Flugzeuge, die *trotz* Beschuss an diesen Stellen nach Hause gekommen sind – Flugzeuge, die an anderen Stellen getroffen worden sind, haben es eben nicht mehr geschafft. Der kontraintuitiv richtige Weg ist also, die Flugzeuge an Stellen konstruktiv zu verstärken, wo *keine* Einschusslöcher sind.



So, und was hat das jetzt mit Kayakangeln zu tun?

Hierzu mein Erlebnis von gestern: Altrhein, niemand mehr auf dem Wasser. Wasser um die 10 Grad an der Oberfläche, Gewässer um 25m tief an den tiefsten Stellen. Ufer insgesamt sehr schlecht zugänglich und Inseln, die die Sicht versperren. Also gute Angelbedingungen.

Ich habe nach einem Tag auf dem Wasser um 15:00 ausgeslippt. War alleine unterwegs und meiner Altersparanoia geschuldet mit Trocki und Automatikweste. Weil Wasser zu kalt – in der warmen Jahreszeit bin ich aber auch ohne Trocki unterwegs, aber *immer* mit Automatikweste.

Ich hatte meinen Kahn gerade auf dem Trailer, da kam ein Yakkollege den Strand runter und machte sein Boot fertig und ist aufs Wasser. Extra um die nach seinen Aussagen produktive Dämmerungsphase und die erste Zeit im Dunkeln mitzunehmen

Ohne Buddy. Ohne Trocki. Ohne Rettungsweste.

Habe ihn dann doch einmal angesprochen, wie er so das Risiko einschätzt…da kam nur „mir ist noch nie was passiert“….hier schließt sich dann der Kreis mit den alten Weltkriegsbombern:

Die, die es überlebt haben, hatten kein Problem.

Kann nur empfehlen, sich diesen Artikel hier durchzulesen:


Wenns also dumm läuft, ist in 1-3min im kalten Wasser Schluss mit Schwimmen – egal wie fit und trainiert ihr seid. Auch mit Rettungsweste. Ein Trocki verlängert die Überlebenszeit in kaltem Wasser um das siebenfache.

Auch wenn man gut schwimmen kann (kann ich – hab früher Unterwasserrugby gespielt) – vor Ohnmacht ist niemand gefeit – das Tragen einer ohnmachtssicheren Weste sollte man sich wirklich überlegen. Wenn man schon bei niedrigen Wassertemperaturen mit dem Yak unterwegs ist, wäre ein Trockenanzug ein wirklich gutes Investment. Ein Buddy wäre auch gut – wenn der aber auch keine Sicherheitsausrüstung hat und beim Rettungsversuch kentert?
Ich sehe die Automatik-/ohnmachtsicheren Westen sehr kritisch und würde jedem empfehlen, der sich auf so ein Ding verlassen will, das Ding mal zu testen. Man ist mit so einem Ding so mobil, wie ein Käfer auf dem Rücken. Ich denke, die Dinge sind eher gebaut, um ein Überleben zu sichern, wenn man unerwartet von größerer Höhe oder bei schneller Fahrt unerwartet ins Wasser fällt - da ist die Chance ja relativ hoch, dass man durch den Aufprall ohnmächtig wird. Im besten Fall wird man dabei beobachtet und wieder an Bord gezogen. Mit einer PFD-Weste - am besten eine speziell fürs Kajak - hingegen ist man voll beweglich, kann so schnell wie möglich ans Ufer schwimmen oder wieder aufs Kajak klettern. Trockenanzug ist ab bestimmten Temperaturen eh Pflicht.

Und ganz ehrlich - wer die Angst hat, ohne Fremdeinwirkung ohnmächtig zu werden, sollte ganz evtl. kein (Wasser-) Fahrzeug führen.
 

sepp

Finesse-Fux
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Was haben Einschusslöcher in US-Bombern aus dem zweiten Weltkrieg mit Kayakangeln zu tun?



Auf den ersten Blick nichts. Die wenigsten Yaks dürften mit Bordgeschützen ausgestattet sein.

Wobei, in den USA hingegen…

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Aber gut, zurück zum Thema.

Im zweiten Weltkrieg war es den US-Ingenieuren aus verständlichen Gründen wichtig, dass die Bomber von Ihren Einsätzen wieder zurückkehrten. Man hat sich dazu die Schadbilder der zurückgekommenen Maschinen angeschaut und folgende Beschusshäufigkeiten vorgefunden:

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Der erste Gedanke war natürlich: „wenn der Feind da immer hinschiesst, sollten wir die Flugzeuge genau da aufpanzern!“

Dieser Ansatz ist aber genau der falsche Lösungsweg, hier kommt jetzt der „Survivorship Bias“ von Abraham Wald ins Spiel, der diesen Algorithmus im Auftrag des US-Militärs entwickelt hat. Was man nämlich hier gesehen hat, sind Flugzeuge, die *trotz* Beschuss an diesen Stellen nach Hause gekommen sind – Flugzeuge, die an anderen Stellen getroffen worden sind, haben es eben nicht mehr geschafft. Der kontraintuitiv richtige Weg ist also, die Flugzeuge an Stellen konstruktiv zu verstärken, wo *keine* Einschusslöcher sind.



So, und was hat das jetzt mit Kayakangeln zu tun?

Hierzu mein Erlebnis von gestern: Altrhein, niemand mehr auf dem Wasser. Wasser um die 10 Grad an der Oberfläche, Gewässer um 25m tief an den tiefsten Stellen. Ufer insgesamt sehr schlecht zugänglich und Inseln, die die Sicht versperren. Also gute Angelbedingungen.

Ich habe nach einem Tag auf dem Wasser um 15:00 ausgeslippt. War alleine unterwegs und meiner Altersparanoia geschuldet mit Trocki und Automatikweste. Weil Wasser zu kalt – in der warmen Jahreszeit bin ich aber auch ohne Trocki unterwegs, aber *immer* mit Automatikweste.

Ich hatte meinen Kahn gerade auf dem Trailer, da kam ein Yakkollege den Strand runter und machte sein Boot fertig und ist aufs Wasser. Extra um die nach seinen Aussagen produktive Dämmerungsphase und die erste Zeit im Dunkeln mitzunehmen

Ohne Buddy. Ohne Trocki. Ohne Rettungsweste.

Habe ihn dann doch einmal angesprochen, wie er so das Risiko einschätzt…da kam nur „mir ist noch nie was passiert“….hier schließt sich dann der Kreis mit den alten Weltkriegsbombern:

Die, die es überlebt haben, hatten kein Problem.

Kann nur empfehlen, sich diesen Artikel hier durchzulesen:


Wenns also dumm läuft, ist in 1-3min im kalten Wasser Schluss mit Schwimmen – egal wie fit und trainiert ihr seid. Auch mit Rettungsweste. Ein Trocki verlängert die Überlebenszeit in kaltem Wasser um das siebenfache.

Auch wenn man gut schwimmen kann (kann ich – hab früher Unterwasserrugby gespielt) – vor Ohnmacht ist niemand gefeit – das Tragen einer ohnmachtssicheren Weste sollte man sich wirklich überlegen. Wenn man schon bei niedrigen Wassertemperaturen mit dem Yak unterwegs ist, wäre ein Trockenanzug ein wirklich gutes Investment. Ein Buddy wäre auch gut – wenn der aber auch keine Sicherheitsausrüstung hat und beim Rettungsversuch kentert?
Nachdem es krankheitsbedingt letztes Jahr nicht so rund lief bin ich doch des öfteren mal ins "Warme Wasser" wo ich sonst die Senioren verortetet und mußte feststellen - bist selber schon ein alter Sack! :tearsofjoy:

Obwohl ich in jungen Jahren auch immer Seeumrundungen gemacht habe war dann doch nach 4 Bahnen also 100 m die Luft raus.

In Badehose und bei +28 °C

Seitdem find ich jedes Bootsangeln nicht mehr sooooo sexy - vor allem in Norwegen aber auch sonst. :eek:
 

BarschPadawan

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An die Leute mit automatikweste, schickt ihr die zur Wartung oder Tauscht zumindest die Salztablette aus, in bestimmten Abständen? Ich habe meine Weste seit 1,5 Jahren, bin nie nassgeworden geschweige denn rein gefallen. Von der Optik sieht alles auch noch sehr gut aus inkl. Tablette
 

Cybister

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Ich sehe die Automatik-/ohnmachtsicheren Westen sehr kritisch und würde jedem empfehlen, der sich auf so ein Ding verlassen will, das Ding mal zu testen. Man ist mit so einem Ding so mobil, wie ein Käfer auf dem Rücken. Ich denke, die Dinge sind eher gebaut, um ein Überleben zu sichern, wenn man unerwartet von größerer Höhe oder bei schneller Fahrt unerwartet ins Wasser fällt - da ist die Chance ja relativ hoch, dass man durch den Aufprall ohnmächtig wird.
Nein. Natürlich kannst Du auch ins Wasser fallen und erst dann ohnmächtig werden. Schock.
Oder beim stehend Fischen kentern und mit dem Kopf gegen den Bootsrumpf schlagen.
Es gibt übrigens immer mal wieder Fälle von „beim Pinkeln über Bord gegangen“. Da hilft Dir dann auch der Trocki nicht mehr, der ist dann offen…

Im besten Fall wird man dabei beobachtet und wieder an Bord gezogen. Mit einer PFD-Weste - am besten eine speziell fürs Kajak - hingegen ist man voll beweglich, kann so schnell wie möglich ans Ufer schwimmen oder wieder aufs Kajak klettern. Trockenanzug ist ab bestimmten Temperaturen eh Pflicht.
Und die sorgen auch dafür, dass man die Leiche schneller findet, weil sie nicht untergeht.
Man kann übrigens auch mit einer ohnmachtsicheren Weste schwimmen. Rückenschwimmen existiert.
Bei einem Trocki könnte man sich überlegen, die Weste im Halbautomatikmodus zu fahren und nur im Bedarfsfall auszulösen.
Und ganz ehrlich - wer die Angst hat, ohne Fremdeinwirkung ohnmächtig zu werden, sollte ganz evtl. kein (Wasser-) Fahrzeug führen.
Kein Auto fahren, nicht alleine spazieren gehen…
Aber jeder wie er mag. Darwin regelt. Ist nur doof, wenn man schon Nachwuchs hat, dann ist der evolutionäre Selbstreinigungseffekt des Genpools nicht mehr gegeben.
 

Michael_05er

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An die Leute mit automatikweste, schickt ihr die zur Wartung oder Tauscht zumindest die Salztablette aus, in bestimmten Abständen? Ich habe meine Weste seit 1,5 Jahren, bin nie nassgeworden geschweige denn rein gefallen. Von der Optik sieht alles auch noch sehr gut aus inkl. Tablette
Meine hat eine Art "Tüv-Plakette". Hab sie zuletzt zusammen mit @Cybister (bzw. mit seiner Weste ;) ) zur Wartung geschickt. Sicher ist sicher.
 

Lauerput

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Nein. Natürlich kannst Du auch ins Wasser fallen und erst dann ohnmächtig werden. Schock.
Oder beim stehend Fischen kentern und mit dem Kopf gegen den Bootsrumpf schlagen.
Es gibt übrigens immer mal wieder Fälle von „beim Pinkeln über Bord gegangen“. Da hilft Dir dann auch der Trocki nicht mehr, der ist dann offen…


Und die sorgen auch dafür, dass man die Leiche schneller findet, weil sie nicht untergeht.
Man kann übrigens auch mit einer ohnmachtsicheren Weste schwimmen. Rückenschwimmen existiert.
Bei einem Trocki könnte man sich überlegen, die Weste im Halbautomatikmodus zu fahren und nur im Bedarfsfall auszulösen.

Kein Auto fahren, nicht alleine spazieren gehen…
Aber jeder wie er mag. Darwin regelt. Ist nur doof, wenn man schon Nachwuchs hat, dann ist der evolutionäre Selbstreinigungseffekt des Genpools nicht mehr gegeben.
Ja, Darwin ….
 

Cybister

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Man nehme eine Adapterplatte fürs PA14 von catawest, bastle aus Siebdruckplattenresten einen passenden Spiegel und voila: den Blackcat 2400 vom Belly ans Hobie getackert.
IMG_1937.jpeg
Stromversorgung über die 75Ah-Carplounge Box (auch vom Belly), die hier "eh" rumsteht.
Und siehe da: es funktioniert:
IMG_1968.jpeg
Auf niedrigster Stufe 2,1km/h über Grund, Vollgas 6,3km/h. Motor kann nur Vorwärtsfahrt (noch :cool: ), und nur geradeaus. Was ich gehofft habe, ist auch eingetreten, eine zusätzliche Montage eines Steuerdreiecks ist wirklich nicht nötig, das Ruder vom PA ist hinreichend wirksam. Motor ist via Kabelbinder :cool: auf "freischwingenden"Modus gebracht, d.h. die Rastung ist ausser Betrieb und der Motor kann bei Feindkontakt nach oben wegschwingen. Und so kann ich dann den Motor dann auch über ein Stück Paracord einfach hochklappen.
In Kombination mit der Funkfernbedienung eine nette Sache, die Reichweite ist aber nicht üppig, muss das Bedienteil über die Schulter halten. Aber eventuell schwächeln einfach nur die Batterien der FB.
 

ya.k_fishing

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Die gleiche Idee hatte ich letztes Frühjahr auch, insbesondere um bei langen Ausflügen die reichte vom Kayak etwas zu erhöhen. Bei mir kommt ein Bürstenloser Protura Genius zum Einsatz wegen des geringen Gewichts (2,5kg) und der hohen Effizienz. Der Motor wird mit einem Bolzen und Splint am Heck befestigt, die Steuerung habe ich umgebaut und in einem gedruckten Gehäuse am Sitz platziert. DIe Lösung mit der Fernbedienung finde ich auch sehr nett. BIsher hat noch kein Angeltag ausgereicht um die Batterie (12V50A) leer zu kriegen. Maximalgeschwindigkeit 7,5-7,8 km/h bei 600 Watt, bei 300 Watt kommt man bereits auf 7 km/h was den Akku schont. Gesamtkosten ca. 400 Euro zzgl. Batterie

PXL_20250520_145612159.jpg
 

Cybister

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Ich seh das schon kommen, früher oder später Bastel ich auch einen kleinen Motor in den Schacht des Tretantriebs beim Tusker.
Ja, da isses ja supereasy, musst im Prinzip nur ein Kunststoffschneidebrett einpassen, ein Loch in Schaftdicke bohren und an einen senkrechten Spiegel ne Schelle tackern ;-)
 

Cybister

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Die gleiche Idee hatte ich letztes Frühjahr auch, insbesondere um bei langen Ausflügen die reichte vom Kayak etwas zu erhöhen. Bei mir kommt ein Bürstenloser Protura Genius zum Einsatz wegen des geringen Gewichts (2,5kg) und der hohen Effizienz. Der Motor wird mit einem Bolzen und Splint am Heck befestigt, die Steuerung habe ich umgebaut und in einem gedruckten Gehäuse am Sitz platziert. DIe Lösung mit der Fernbedienung finde ich auch sehr nett. BIsher hat noch kein Angeltag ausgereicht um die Batterie (12V50A) leer zu kriegen. Maximalgeschwindigkeit 7,5-7,8 km/h bei 600 Watt, bei 300 Watt kommt man bereits auf 7 km/h was den Akku schont. Gesamtkosten ca. 400 Euro zzgl. Batterie

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Aber da merkt man, dass die Mehrleistung des Motors nicht mehr viel bringt, Du läufst da gegen die „Wand“ Rumpfgeschwindigkeit. Aber die Energieeffizienz im Teillastbereich dürfte beim Protruar erheblich besser sein als bei meinem kleinen Motörchen der „ist eh da“-Kategorie.
 

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