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dietmar

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Hi,

Moby ist leider alles andere als günstig. Bei einem Vorkriegspreis von rund 2000 € für eine Tonne TPE kann sich jeder den Materialpreis für einen Gummifisch ausrechnen. Bei den Stahlkugeln sieht es nicht besser aus. 8 mm Edelstahl-Kugeln mit 1-mm-Bohrung (ist natürlich zu klein) findet man ab ca. 22 Cent im Netz. Nur mal so als Anhaltspunkt. Die müssen ja nicht exakt rund sein wie eine Kugellager-Kugel. Ein Stangendrehautomat sollte dies leicht und schnell bewerkstelligen können. Wenn man Werkzeuge schonen möchte, geht doch auch Messing statt Edelstahl. Messing dürfte etwas teurer sein.

https://www.google.com/search?q=mes...HQhNAFcQ_AUoAnoECAEQBA&biw=1680&bih=869&dpr=1

Eine Kugel exentrisch anbohren erfordert mindestens einen zusätzlichen Arbeitsgang. Zuerst muß mit einem Fräser eine plane Fläche gefräst werden, auf der dann gebohrt werden kann. Leider ist der Bohreraustritt auf einer schrägen Fläche auch nicht unproblematisch. Bei kleinen Bohrern kann es zu vermehrten Brüchen kommen.

Kugel-Winnie ist ein Anbieter von Kugeln in allen möglichen Ausführungen. Einfach mal per Mail anfragen nach Kugeln mit Bohrung. Vielleicht hat er etwas auf Lager oder hat eine Bezugsmöglichkeit.

Der optimale Schritt wäre vielleicht folgender, den ich hiermit zur Verfügung stelle. Man fertigt stranggepresste Profile aus Messing mit exentrisch positioniertem rechteckigen oder ovalem Loch. Es ergibt sich ein Rundrohr, das innen nicht ein rundes Loch hat, sondern ein rechteckiges oder ovales Loch besitzt, welches nicht mittig / zentrisch positioniert ist. Solche Hersteller für Strangpressprofile haben wir noch in Deutschland. Auf einem Stangendrehautomaten werden dann daraus Kugeln gedreht. Anschliessend werden die Kugeln in einem Gleitschleifer / Vibrationstumbler entgratet. Das Ergebnis ist eine Messingkugel mit exentrischem länglichen Schlitz.

https://www.google.com/search?q=Mes...gP9KuR0Ac&bih=869&biw=1680&client=firefox-b-d

Ich würde mal vermuten, in einer kleinen Bude mit Stangendrehautomaten lässt sich so eine Kugel für ca. 15 - 35 Cent nebenher fertigen. Rüstkosten sollten eigentlich gering sein. Der Programmieraufwand dürfte auch gering sein. Was ich nicht abschätzen kann, ist der Aufwand für das Sonderprofil.
 
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Snotling4149

Gast
Ich behaupte mal die Kosten für in Deutschland produzierte Gummiköder+Zubehör liegen zum kleinsten Teil an den Materialkosten, das ist schon n bisschen ne Milchmädchenrechnung. Vor allem wenn das ne Firma macht, die Abgaben und Steuern zahlt.

Zum Thema: Ich verwende gerne die bleifreien Owner. Da gibts auch ne Größentabelle (Solle mmn für jeden Jigherstelle Pflicht sein. xD)
owner-rundkopf-jigs-bleifrei~2.jpg
 
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Sascha144

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Von den Owner-Jigs bin ich nicht begeistert. Der Haken (zumindest derer die ich vor Jahren bei Camo geordert) habe ist mir zu dünndrahtig. Da hatte ich bei größeren Fischen durchaus schon aufgebogene Haken. Zu dem gefällt mir wie auch bei den SX-Jigs der angegossene Baitholder nicht. Finde ich bei schlanken Gummis nicht toll.
Na gut dann werd ich mal weiter suchen.
Trotzdem vielen Dank für die Mühe.
 

dietmar

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Ich behaupte mal die Kosten für in Deutschland produzierte Gummiköder+Zubehör liegen zum kleinsten Teil an den Materialkosten, das ist schon n bisschen ne Milchmädchenrechnung. Vor allem wenn das ne Firma macht, die Abgaben und Steuern zahlt.
Du würdest dich wundern, wie wenig eine Lohndreherei verdient. Da fängt eine Maschinenstunde bei rund 80 € an und geht bis ca. 300 €. Das Teure sind oft die Einrichtungs- und Rüstkosten. Bei einem runden Profil muß nur eine entsprechende Spannzange montiert werden. Das dauert nur wenige Minuten. Besondere Sonderwerkzeuge sind auch nicht nötig.

Ähnlich dürfte es sich bei den bleifreien Jigköpfen verhalten. In der Mehrzahl sind die aus einer Zinklegierung gefertigt. Noch vor zehn Jahren gab es eine recht große Anzahl an Firmen die Zinkdruckguss betrieben. Eine Metallform ist natürlich etwas aufwendiger. Ich würde aber mal vermuten, das viele Köpfe als Schleuderguss hergestellt werden. Das ist eher ein "Niedriglohnsektor", da die wenigen Verbliebenen um das nackte Überleben kämpfen. So eine Silikonform kostet rund 200 €. Es gibt eigentlich keinerlei Begründung dafür, daß ein bleifreier Kopf mehr kostet als ein Bleikopfjig.
 
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Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Es gibt eigentlich keinerlei Begründung dafür, daß ein bleifreier Kopf mehr kostet als ein Bleikopfjig
Ich behaupte mal die Kosten für in Deutschland produzierte Gummiköder+Zubehör liegen zum kleinsten Teil an den Materialkosten

Bzgl. Fertigungskosten habe ich keine Kenntnisse, aber ich weiß, dass es bei den Materialkosten riesige Unterschiede zu Blei gibt.
Die Q-Jigs oder auch bleifreie Jigs von Flexi-Fix und ShadXperts zum Beispiel bestehen aus einer Bismut-Zinn-Legierung. Zinn ist derzeit mehr als 16x so teuer als Blei (Quelle), Bismut ist ähnlich teuer (Quelle)
Ein solcher 20g-Jig kostet daher alleine vom Material her schon ca. 70 Cent, bei Blei aber nur ca. 4,3 Cent, wenn ich richtig gerechnet habe.

Wolfram/Tungsten ist auch sehr teuer, zudem ist die Jig-Herstellung mWn aufwändig.

Bei Stahljigs ist das Material ähnlich billig wie bei Bleijigs. Nur ist offenbar eine ähnlich billige Fertigung schwer hinzubekommen, weil einfaches Gießen von Stahljigs nicht möglich ist.
 
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Snotling4149

Gast
Hat eigentlich jemand Erfahrungen mit den Tungsten-Compound Jigs von Camo gemacht?

Tungsten Pulver in Harz zum Jigkopf gegossen.
Auch mal ne andere Idee.
 

Stefan_M

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Moin!

Quick and dirty habe ich mich an ein paar Free-Rig-Gewichten versucht ...

IMG-20250602-WA0004.jpeg

Mal gucken, wie sich das in der Elbe macht. Der Aufwand war echt überschaubar und aus einem 180er Nagel habe ich drei Gewichte mit rund 12 g rausgeholt.

Als Draht musste erstmal eine Büroklammer herhalten. Mit dem richtigen Werkzeug und Edelstahldraht - liegt beides zu Hause - mache ich beim nächsten Mal auch schönere Ösen. Aber eigentlich interessiert das die Elbe und ihre Steinpackungen nicht.

Grüße, Stefan
 

Stefan_M

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Wäre mir zu viel Aufwand und ich sehe für mich den Mehrwert nicht. Warum würdest du das machen wollen?

Die Elbe nimmt manchmal innerhalb von Sekunden. Wurf ... tock tock ... fest! Da wollte ich den Aufwand möglichst gering halten. Und ein paar Züge mit der Metallsäge sind schnell erledigt, Öse rein und im Schraubstock quetschen. Das finde ich effektiv.

Grüße, Stefan
 

Saturday

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Nicht sicher ob ich den Aufbau ganz verstanden habe. Du hast nen Nagel in drei Stücken gesägt und dann jeweils geschlitzt ... und die Öse dann lediglich im Schraubstock eingeklemmt und das hält?
 

Trawar

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Wäre es nicht besser ein Material zu nehmen das genauso wenig Schädlich ist aber eine geringere Dichte hat, dadurch wird das Volumen größer und kann nicht mehr so schnell in die Ritzen rein rutschen.
 

Stefan_M

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Weniger dicht = die Strömung trägt es weg und du verlierst erst den Kontakt und dann alles. Stahl ist da schon der Kompromiss. Ich hätte gern dichteres Material. Ist aber nicht günstig zu bekommen, ist giftig oder nicht zu verarbeiten.

In allen (meinen) Versuchen haben sich längliche Stäbe als beste Option bewährt. Damit hatte ich die geringste Hängerquote.

Grüße, Stefan
 

Stefan_M

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Zweiter Versuch mit Wirbel! Nagel mit der Hebelschere halbiert, Kopf ab, glatt geschliffen, geschlitzt und den Wirbel eingequetscht.

20250603_080332.jpg20250603_080543.jpg

Macht sich gut. Werde mal gucken müssen, wo überall noch "billige" Wirbel rumliegen.
 
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