In dem Thread "Schaut was ich gegessen habe" (http://www.barsch-alarm.de/showthre...en-habe-Thread-Kochrezepte&highlight=gegessen), bin ich über eine Aussage gestolpert, die mich wirklich hat staunen lassen. Jemand schrieb, er würde keinen Fisch entnehmen und stattdessen nur Fisch aus Aquakultur essen, der zudem mit dem WWF Siegel versehen sei. Oberflächlich betrachtet klingt das natürlich erst einmal sinnvoll. Schließlich genießt die Umweltorganisation einen guten Ruf und kümmert sich bestimmt auch um Umweltbelange. Tut sie das tatsächlich? Laut des Films "Lachsfieber" (https://www.youtube.com/watch?v=kD6uTn_mIeg) sieht die Sache allerdings etwas anders aus. Der WWF zertifiziert den Zuchtlachs von Marine Harvest, dem weltweit größten Produzenten von Lachs aus Aquakultur. Marine Harvest ist ein Tochterunternehmen der Geveran Trading Company, die wiederum dem Norweger John Fredriksen gehört, welcher auch ganz groß in der Schiffahrt (Tanker, Massengutfrachter, Ölgeschäft) Zuhause ist. Lange Rede, kurzer Sinn, Fredriksen ist nicht als besonders rücksichtsvoller Zeitgenosse bekannt und so verstößt Marine Harvest z.B. in Chile gegen zahlreichte Umweltvorschriften und dort wo die Lachsfarmen vor der Küste schwimmen, kämpfen Fischer gegen schwerwiegende Verseuchungen. Solch einem Unternehmen verleiht der WWF eine Umweltplakette? Leider ja! Gegen jährliche Zahlungen (ich las mal etwas von rund US$ 100.000), darf Marine Harvest das Logo auf seinen Produkten verwenden (Man sollte sich den Film einfach mal anschauen).
Doch abgesehen und der Umweltbelastung, die mit den Lachsfarmen einhergeht, ist es auch ein Trugschluss, dass sich die Überfischung der Meere in irgendeiner Form mit Aquakultur eindämmen ließe. Um ein Kilo Lachs zu produzieren, muss man leider fünf Kilo Futterpellets einsetzen, die fast ausschließlich aus wild gefangenen Fischen bestehen. Man fischt dem wilden Lachs sozusagen das Fressen vor der Nase weg, um es seinen Käfiggenossen vorzusetzen. Dabei ist die Ausbeute natürlich deutlich schlechter, denn wie man sich lebhaft vorstellen kann, findet nicht jeder Fischpellet seinen Weg in den Magen eines Lachses. Kaum anders sieht es z.B. beim inzwischen so beliebten Pangasius aus, der vorwiegend in Vietnam gezüchtet wird. Hier werden die Fische nicht nur unter übelsten Bedingungen gehalten, sondern auch mit Antibiotika vollgepumpt, das später ungeklärt in die Flüsse gespült wird. Die Leidtragenden sind das Ökosystem und die Armen, die an den Flüssen leben und das verseuchte Wasser trinken müssen (https://www.youtube.com/watch?v=bjLZWcybXKg).
Kaum anders sieht es bei den Shrimps Farmen aus. Der Krabbencocktail von Feinkost Albrecht wird mit Massentierhaltung, Überfischung, Medikamenteneinsatz und der Zerstörung der Ökosysteme erkauft. Wo eine Shrimp Farm stand, ist der Boden biologisch tot! Die Teiche sind an Land, das Wasser wird aber mit Salz angereichert und die hohen Dosen an Medikamenten tun ihr übriges. Da klingt es schon wie ein Hohn, wenn die Aquakultur-Lobby einwirft, man könne gar nicht anders handeln, um die vielen Menschen dieser Welt zu ernähren. In Wahrheit werden Shrimps, Lachs und Pangasius nämlich nicht kostenfrei in die Hungergebiete Afrikas verschickt, sondern si landen in den Tiefkühltruhen westlicher Discounter um auch noch jedem letzten Deutschen den täglichen Genuss von Spaghetti mit Shrimps möglich zu machen.
Etwas anders sieht es bei deutschen Vorzeigebetrieben aus, die natürlich mit weniger, vielleicht sogar ohne Medikamente auskommen. sie zerstören immerhin nicht die unmittelbare Umwelt, die Überfischung der Meere treiben sie aber genauso voran. Fisch wird mit Fisch gezüchtet und der wird im Atlantik, Pazifik und sogar in der Ostsee gefangen, wo die Dänen z.B. die sogenannte Gammelfischerei kennen. Da wird mit mittelgroßen Fangbooten wahllos alles gejagt, was nicht schnell genug aus dem Netz hüpfen kann. Bevorzugt macht man sich über große Sandaalschwärme her, die u.a. die Nahrungsgrundlage für die heimischen Meerforellen und Dorsche bilden, ansonsten aber kommerziell nicht verwertbar sind.
Vor Afrika leidet bei der gezielten Fischerei zur Pelletproduktion nicht nur die Umwelt sondern auch die Menschen die an der Küste leben. Ihnen wird systematisch die Lebensgrundlage (Fischerei) entzogen, indem man ihre Gewässer fischleer macht.
Man könnte noch eine Menge mehr über Aquakultur und ihre negativen Folgen schreiben. Da sind z.B. die Wildlachsbestände Norwegens, die mit Krankheiten zu kämpfen haben, die sie sich von ihren eingesperrten Artgenossen geholt haben, oder die Verwässerung des genetischen Materials der Lachsstämme bestimmter Flüsse. Sie mischen sich mit den Zuchtlachsen, die bei schweren Stürmen immer wieder aus den Netzen ausbrechen. Die Folge sind Hybridfische, die weder die nötigen Resistenzen gegen Krankheiten mitbringen, noch die Anpassung die bei bestimmten Stämmen notwendig sind. Sie schwimmen zwar im Schwarm, sind ihm aber keine Hilfe und sorgen dafür, dass die ehemals recht reinrassigen Stämme sich mit degenerierten Zuchtfischen verpaaren.
All diese Infos sind für mich Grund genug keinen Fisch aus Aquakultur zu essen.
Doch abgesehen und der Umweltbelastung, die mit den Lachsfarmen einhergeht, ist es auch ein Trugschluss, dass sich die Überfischung der Meere in irgendeiner Form mit Aquakultur eindämmen ließe. Um ein Kilo Lachs zu produzieren, muss man leider fünf Kilo Futterpellets einsetzen, die fast ausschließlich aus wild gefangenen Fischen bestehen. Man fischt dem wilden Lachs sozusagen das Fressen vor der Nase weg, um es seinen Käfiggenossen vorzusetzen. Dabei ist die Ausbeute natürlich deutlich schlechter, denn wie man sich lebhaft vorstellen kann, findet nicht jeder Fischpellet seinen Weg in den Magen eines Lachses. Kaum anders sieht es z.B. beim inzwischen so beliebten Pangasius aus, der vorwiegend in Vietnam gezüchtet wird. Hier werden die Fische nicht nur unter übelsten Bedingungen gehalten, sondern auch mit Antibiotika vollgepumpt, das später ungeklärt in die Flüsse gespült wird. Die Leidtragenden sind das Ökosystem und die Armen, die an den Flüssen leben und das verseuchte Wasser trinken müssen (https://www.youtube.com/watch?v=bjLZWcybXKg).
Kaum anders sieht es bei den Shrimps Farmen aus. Der Krabbencocktail von Feinkost Albrecht wird mit Massentierhaltung, Überfischung, Medikamenteneinsatz und der Zerstörung der Ökosysteme erkauft. Wo eine Shrimp Farm stand, ist der Boden biologisch tot! Die Teiche sind an Land, das Wasser wird aber mit Salz angereichert und die hohen Dosen an Medikamenten tun ihr übriges. Da klingt es schon wie ein Hohn, wenn die Aquakultur-Lobby einwirft, man könne gar nicht anders handeln, um die vielen Menschen dieser Welt zu ernähren. In Wahrheit werden Shrimps, Lachs und Pangasius nämlich nicht kostenfrei in die Hungergebiete Afrikas verschickt, sondern si landen in den Tiefkühltruhen westlicher Discounter um auch noch jedem letzten Deutschen den täglichen Genuss von Spaghetti mit Shrimps möglich zu machen.
Etwas anders sieht es bei deutschen Vorzeigebetrieben aus, die natürlich mit weniger, vielleicht sogar ohne Medikamente auskommen. sie zerstören immerhin nicht die unmittelbare Umwelt, die Überfischung der Meere treiben sie aber genauso voran. Fisch wird mit Fisch gezüchtet und der wird im Atlantik, Pazifik und sogar in der Ostsee gefangen, wo die Dänen z.B. die sogenannte Gammelfischerei kennen. Da wird mit mittelgroßen Fangbooten wahllos alles gejagt, was nicht schnell genug aus dem Netz hüpfen kann. Bevorzugt macht man sich über große Sandaalschwärme her, die u.a. die Nahrungsgrundlage für die heimischen Meerforellen und Dorsche bilden, ansonsten aber kommerziell nicht verwertbar sind.
Vor Afrika leidet bei der gezielten Fischerei zur Pelletproduktion nicht nur die Umwelt sondern auch die Menschen die an der Küste leben. Ihnen wird systematisch die Lebensgrundlage (Fischerei) entzogen, indem man ihre Gewässer fischleer macht.
Man könnte noch eine Menge mehr über Aquakultur und ihre negativen Folgen schreiben. Da sind z.B. die Wildlachsbestände Norwegens, die mit Krankheiten zu kämpfen haben, die sie sich von ihren eingesperrten Artgenossen geholt haben, oder die Verwässerung des genetischen Materials der Lachsstämme bestimmter Flüsse. Sie mischen sich mit den Zuchtlachsen, die bei schweren Stürmen immer wieder aus den Netzen ausbrechen. Die Folge sind Hybridfische, die weder die nötigen Resistenzen gegen Krankheiten mitbringen, noch die Anpassung die bei bestimmten Stämmen notwendig sind. Sie schwimmen zwar im Schwarm, sind ihm aber keine Hilfe und sorgen dafür, dass die ehemals recht reinrassigen Stämme sich mit degenerierten Zuchtfischen verpaaren.
All diese Infos sind für mich Grund genug keinen Fisch aus Aquakultur zu essen.