Wie leicht darf eine Hechtrute sein?

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Stefan0975

Echo-Orakel
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Mit 45g kannst auf alle Fälle auf Hecht angeln. Ich persönlich bevorzuge zwar auch 100g, angel aber auch mit größeren Ködern gezielt auf größere Fische. Kleine Köder und Rute mit 100g Wurfgewicht passen nicht zusammen, Köder lassen sich nicht sinnvoll führen und Druck kannst du im Drill auch nicht aufbauen, da dann entweder der Haken ausschlitzt oder aufbiegt, beides nicht so doll.
Von daher, bei den von dir genannte leichten Twitchbaits immer mit der dazu passenden Rute fischen.
 

Jens123+

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Die Frage kann man meiner Meinung nach nicht pauschal beantworten.
Zwischen einer Rute mit 10g WG und Rute mit 10g WG können Welten liegen .
Eine NRX+ 802 und eine Rute von D.A.M von 1995 mit 10g WG ist mit Sicherheit nicht vergleichbar.
Wo wird gefischt ? Im Strom, Freiwasser,verkrautetes/ hindernisreiches Gewässer?
Beim Barschangeln im Ebro haben wir mit BFS-Ruten immer wieder Wildkarpfen und Welse als Beifang problemlos in Boot bekommen.
Auch waren Meter+ Hechte als Beifang in heimischen Gewässern mit gleichen Geräte nie ein Problem .
Im verkrauteten See würde ich schon schwerer fischen, da Krau etc das erfordern ... Situationbedingte Anpassung halt .

Wenn das Setup grundsätzlich nicht passt ,dann wird man das wohl recht schnell merken. Wenn x-fach der köder an Hindernissen abreißt z.B.
 

tölkie

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Setup der Ködergrösse anpassen, aber nicht zu leichtes Gerät.

Etwas was zur Sache spricht von Jungs, die Guiden und oft auf Hecht fischen. Klare Aussage, sie fischen nur noch schwere Ruten, auch mit leichten Ködern. Sie haben so oft schon große Hechte nicht haken können und verloren, weil der große Hecht den Köder wie im Schraubstock im Maul hatte und sie nicht genügend Power hatten den Haken ins Maul zu bringen.

Mein Angelbuddy denkt heute noch über einen Hecht nach, der das Gummi einfach auch nur festgehalten hat und im ganz flachen Wasser stand und nichts machte als nur den Kopf schütteln… und dann öffnete er die Luke. Das war immerhin eine recht steife 70gr Rute und der Anschlag war vom richtigen Kerl. Wir denken noch heute, dass die Mutti an die 120cm war.

PS habe aber auch schon Fische über den Meter gefangen, gehakt am leichten Zandergeschirr. Aber es tut denen nicht gut, besonders im warmen Wasser. Auch Gründe warum man das Livescope an der Möhne im Sommer verboten hat. Viele verendete große Hechte, die am feinen Zeugs im klaren Wasser den endlosen Drill nicht überstanden haben.
 

Stefan0975

Echo-Orakel
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Tölkie, ich gebe dir in allem Recht. Aber die Eingangsfrage bezog sich ja auf leichte Twitchbaits und für die sollte eine 45g Rute reichen. Gezieltes Angeln auf große Fische erforder natürlich deutlich kräftigeres Gerät, als Standard habe ich 100g und 120g Ruten auf dem Boot, fische aber dann auch andere Köder mit entsprechenden Haken. Aber ich würde da keinen kleinen Köder dranhängen, da knallts mir den Haken beim Anhieb weg.
 

gloin

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Drei Gedanken zum Thema:
1) bei der Schnurwahl eher robust anstatt möglichst filigran vorgehen (12lb statt 8lb FC, eher 20lb als 10lb Geflecht, you catch my drift...)
2) vorm Angeln den Snap mal irgendwo festmachen und ordentlich Druck aufs Geschirr bringen. Gibt ein Gefühl fürs Backbone und die passende Bremseinstellung. Den Fisch dann im Drill ordentlich forcieren und möglichst schnell in den Kescher bringen .
3) wichtiger Punkt von @tölkie: im Hochsommer bei entsprechenden Wassertemperaturen die Hechte in Ruhe lassen
 

tölkie

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Tölkie, ich gebe dir in allem Recht. Aber die Eingangsfrage bezog sich ja auf leichte Twitchbaits und für die sollte eine 45g Rute reichen. Gezieltes Angeln auf große Fische erforder natürlich deutlich kräftigeres Gerät, als Standard habe ich 100g und 120g Ruten auf dem Boot, fische aber dann auch andere Köder mit entsprechenden Haken. Aber ich würde da keinen kleinen Köder dranhängen, da knallts mir den Haken beim Anhieb weg.
Danke :).
Ich habe bis zu 45gr Köder gelesen. „Ich würde gerne Köder zwischen 10 und maximal 45 Gramm verwenden“.
45gr Köder sind schon nicht lütt gell!? Ein sinkender Zalt in 14cm wiegt 40gr. Da würde ich gar keine 45gr Rute nehmen, eher eine 60-70gr Rute, aber damit kann man natürlich kein 10gr Wobbler werfen.
 
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Saturday

BA Guru
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Stimmt, irgendwie habe ich das "bis 45g" im OP ebenfalls überlesen ... Dahingehend müsste man die Empfehlung eigentlich auf zwei Ruten anpassen. Im Gummibereich kann man vielleicht noch mit ner 60g-Rute 10g-Jigs werfen und halbwegs ordentlich führen. 10g-Hardbaits jedoch keinesfalls, weil die aufgrund ihres Luftwiderstands und diffusen Schwerpunkts überhaupt nicht weit fliegen würden.

Also, lieber TE, entweder Köderspektrum einschränken oder zwei Ruten mitnehmen :)
 

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