Wie läuft es bei euch zur Zeit?!

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!
G

GregKeilof

Gast
An einem recht bekannten Winter-Spot waren (....) unterwegs und haben ganz gut gefangen und das in den (a)sozialen Medien geteilt. Zwei Wochen später bin ich Samstags mit meinem Kumpel zu dem Spot und es waren 21!!! Angler dort, wo sonst so 2-5 Angler standen. (....) Kein Vorwurf an (...) „Pros“, so ist das halt in der heutigen Zeit.
Doch...sowas braucht kein Mensch! Völlig überflüssig. Das Hobby verliert für mich so langsam komplett an Charme, wenn überall wo es Sinn macht, bereits zig andere Menschen sind. Werbung, Influenzer, YT-Kanäle mit "Pros" / Semi-"Pros" ( :tearsofjoy: ) und auch Foren tun dem Grundgedanken der ganzen Veranstaltung (Ruhe, Ausgleich, Natur, weg von den ganzen Pappnasen, mal nen guten Fisch fangen) meines Erachtens überhaupt nicht gut.

Wo geht die Reise hin? Kann ich noch nicht beantworten. Jedenfalls habe ich für mich beschlossen "Schluß zu machen" wenn mir das Hobby keinen Spaß mehr macht und Frust , vielleicht sogar Druck, die Oberhand gewinnen.
Ein wirklich sehr interessanter Beitrag. Kann ich mich gut drin wiederfinden und ringe Jahr für Jahr mit dieser Entscheidung. Auch gerade im Moment. Mir ist meine Zeit mittlerweile oftmals zu schade, um mich kurzfristig/spontan wegen ein paar handlangen Barschen durch die vollen Straßen zum Wasser zu quälen. Dagegen hilft dann nur: viel mehr Zeit investieren, weiter wegfahren (bringt hier im Umkreis von 100km eigentlich auch nicht viel, da ALLE mobil sind), aufs Boot gehen (ach ja...leider keinen Bootsliegeplatz unter 100,- / Monat für ne 4,5m Yacht angeboten bekommen & nichtmal n Parkplatz in der Nähe, daher verzichtet) oder ggf auf Zeiten ausweichen, wo es besser laufen könnte (lassen meine starren Arbeitszeiten plus fetter Fahrtweg nicht wirklich zu). Daher ist es tatsächlich manchmal nur der "Druck" , der mich ans Wasser treibt: schließlich hat man ja Equipment für ne Million Euro, das mal genutzt werden will und alle erdenklichen Angelkarten. Außerdem labern die alle von ihren fetten Fischen, die sie überall fangen....das muss doch bei mir auch mal auf die Schnelle klappen. Blöd nur, dass viele der guten Fänger halt z.T. auch sehr viel Zeit investieren, um so erfolgreich zu sein.
Meine derzeitige Überlegung ist, mich von einem ordentlichen Anteil des Equipments zu trennen und damit schon mal für geistige Entlastung zu sorgen. Die ganzen theoretischen Fälle, für die ich tacklemäßig gewappnet bin, treten sowieso nicht ein. Ein Anfang ist bereits gemacht. Aufs Notwendige beschränken und wirklich nur ans Wasser gehen, wenn die Parameter "Bock drauf & ausreichend Zeit" wirklich gegeben sind. Und sollte ich dann feststellen, das ich auf diese Art auch nicht mehr Spaß an der Sache gewinne, mach ich Feierabend. Ggf. behalte ich dann 2 alte Ansitzruten & eine Universalrute a Cobra RS, falls spontan mal Lust aufkommen sollte.
 

captn-ahab

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Registriert
20. Februar 2015
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
14.378
Ort
Münster
Ich hab ja nen bösen Humor, ich denke für einen kurzen Moment würde ich laut lachen....

Stelle mir gerade vor, Tag 4 der Fangorgie, der @SlidyJerk hat noch ein paar Traumzander gelandet, ist ca 700 likes weiter, bis.... Ja bis er sich im "kulinarisches" thread in Asiletten und Unterhemd in seiner Küche ablichten lässt. Vor dem stolzen Fänger 12 fast Meter lange Filets, das wäre hier der shit Storm des Jahres. :p:p :) :) :)
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
Registriert
19. November 2017
Beiträge
10.452
Punkte Reaktionen
39.528
Ort
P - PM - HVL - TF
Ich hab ja nen bösen Humor, ich denke für einen kurzen Moment würde ich laut lachen....

Stelle mir gerade vor, Tag 4 der Fangorgie, der @SlidyJerk hat noch ein paar Traumzander gelandet, ist ca 700 likes weiter, bis.... Ja bis er sich im "kulinarisches" thread in Asiletten und Unterhemd in seiner Küche ablichten lässt. Vor dem stolzen Fänger 12 fast Meter lange Filets, das wäre hier der shit Storm des Jahres. :p:p :) :) :)
So lang ist das Filet dann doch nicht.
Der 72er von heute durfte wieder schwimmen.
Es war der einzige Fisch am Morgen.
Dafür gibt es heute lecker Froschschenkel.
Der Typ hat mir gerade den Weg versperrt.B6C55454-D08A-4207-B58D-800FC54F7EF4.jpeg
 

DurtyPerch

Finesse-Fux
Registriert
6. November 2016
Beiträge
1.407
Punkte Reaktionen
3.837
Ort
Rostock
Erstmal ein dickes Petri, @SlidyJerk . Das ist eine Wahnsinnsstrecke, die du dir da erarbeitet hast. Ich hoffe, deine Spots liefern noch ordentlich ab!

@AFE Herzlichen Glückwunsch zum kleinen großen Glück :)

Ich war gestern auch seit langem wieder am Wasser. Mitgenommen habe ich nur meine Westin W3 Finesse Crank, ein paar Hardbaits von 8-12 g und eine Handvoll Gummifische inklusive Jigs. Werfen üben war angesagt. Leider war es etwas windig, was es mir nicht unbedingt einfacher gemacht hat beim Werfen. Aber auch bei Wind will das Werfen ja geübt sein.
Also habe ich mir einen Spot gesucht, der nicht komplett vom Wind eingenommen war. Zuerst habe ich einen 8 cm G'Bump am 10 g Kopf geworfen. Lieber mit einem gut fliegenden Köder anfangen, bevor die weniger gut fliegenden Hardbaits in den Snap kommen. Klappte auch ganz gut, nur die Wurfweiten haben mich nicht so ganz zufrieden gestellt. Aber erstmal passts. Also habe ich erst auf einen 12 g Wakebait und kurz danach auf einen Tiny Buster Jerk gewechselt. Beide Köder fliegen für Hardbaits ganz gut. Vor dem ersten Wurf habe ich die Wurfbremse noch ein wenig "geschlossen", damit ich mich langsam ohne Tüddel steigern kann. Die Wurfweiten mit den Hardbaits waren schnell besser als mit dem Jig. Geil! Da ich bei jedem Wurf anschließend überlegt habe, was ich theoretisch noch verbessern muss, muss ich wohl meinen Wurfstil schnell verbessert haben.

Hier noch einmal ein fettes Dankeschön an die Community, die nicht müde wird fleißig Tipps und Verbesserungsvorschläge zu geben, damit BC-Anfänger wie ich nicht komplett verzweifeln :)

Wenn Hardbaits mit mehr als 10 g schon so gut funktionieren, dann kann ich ja gucken, was ich nach unten so hinbekomme. Der Lurefans Airfang A9 mit seinen 8 g war der leichteste Hardbait, den ich mit hatte. Die Box mit Hardbaits kleiner 8 g habe ich gekonnt auf meinem Schreibtisch vergessen.
Gleiches Vorgehen: Bremse etwas "schließen" und los. Tüddel. Hmm. Habe ich die Bremse nicht weit genug zu, oder sind meine Wurfskills doch noch nicht gut genug für dieses Gewicht? Versuch macht klug. Also Bremse weiter "zu" und noch ein Versuch. Wieder Tüddel. Echt jetzt? Na gut, im Forum habe ich immer wieder gelesen, dass es einigen bei Hardbaits hilft, die Achshemmung etwas weiter zu schließen und die Wurfbremse dafür etwas offener zu haben. Dann probieren wir das doch aus. Wurf. Kein Tüddel. Sehr schön :) dann kann ich mich ja langsam ans Limit vortasten. Also Wurfbremse wieder etwas weiter öffnen. Moment mal:Um die Bremse weiter zu öffnen habe ich doch immer im Uhrzeigersinn gedreht. Aber in der Richtung steht ja gar nicht "Min" sondern "Max". Habe ich echt das Öffnen und Schließen der Wurfbremse gekonnt vertauscht? Kurz und knapp: Ja. Kein Wunder, dass ich den Gufi am Anfang nicht so weit raus bekommen habe.
Nach dieser Erkenntnis hat es dann auch mit dem Airfang ganz gut geklappt.
Außer einer quer gehakten Brasse gab es zwar keinen Kontakt, das war aber auch nicht so wichtig. Ich konnte seit langem mal wieder ans Wasser und zeitgleich meine Wurfskills mit der BC deutlich verbessern. Hat Spaß gemacht. Jetzt freue ich mich aber erstmal auf den Sund am Wochenende. Auch wenn ich da wahrscheinlich erstmal bei meinen Spinnings bleiben werde.
 
G

GIM

Gast
Doch...sowas braucht kein Mensch! Völlig überflüssig. Das Hobby verliert für mich so langsam komplett an Charme, wenn überall wo es Sinn macht, bereits zig andere Menschen sind. Werbung, Influenzer, YT-Kanäle mit "Pros" / Semi-"Pros" ( :tearsofjoy: ) und auch Foren tun dem Grundgedanken der ganzen Veranstaltung (Ruhe, Ausgleich, Natur, weg von den ganzen Pappnasen, mal nen guten Fisch fangen) meines Erachtens überhaupt nicht gut.


Ein wirklich sehr interessanter Beitrag. Kann ich mich gut drin wiederfinden und ringe Jahr für Jahr mit dieser Entscheidung. Auch gerade im Moment. Mir ist meine Zeit mittlerweile oftmals zu schade, um mich kurzfristig/spontan wegen ein paar handlangen Barschen durch die vollen Straßen zum Wasser zu quälen. Dagegen hilft dann nur: viel mehr Zeit investieren, weiter wegfahren (bringt hier im Umkreis von 100km eigentlich auch nicht viel, da ALLE mobil sind), aufs Boot gehen (ach ja...leider keinen Bootsliegeplatz unter 100,- / Monat für ne 4,5m Yacht angeboten bekommen & nichtmal n Parkplatz in der Nähe, daher verzichtet) oder ggf auf Zeiten ausweichen, wo es besser laufen könnte (lassen meine starren Arbeitszeiten plus fetter Fahrtweg nicht wirklich zu). Daher ist es tatsächlich manchmal nur der "Druck" , der mich ans Wasser treibt: schließlich hat man ja Equipment für ne Million Euro, das mal genutzt werden will und alle erdenklichen Angelkarten. Außerdem labern die alle von ihren fetten Fischen, die sie überall fangen....das muss doch bei mir auch mal auf die Schnelle klappen. Blöd nur, dass viele der guten Fänger halt z.T. auch sehr viel Zeit investieren, um so erfolgreich zu sein.
Meine derzeitige Überlegung ist, mich von einem ordentlichen Anteil des Equipments zu trennen und damit schon mal für geistige Entlastung zu sorgen. Die ganzen theoretischen Fälle, für die ich tacklemäßig gewappnet bin, treten sowieso nicht ein. Ein Anfang ist bereits gemacht. Aufs Notwendige beschränken und wirklich nur ans Wasser gehen, wenn die Parameter "Bock drauf & ausreichend Zeit" wirklich gegeben sind. Und sollte ich dann feststellen, das ich auf diese Art auch nicht mehr Spaß an der Sache gewinne, mach ich Feierabend. Ggf. behalte ich dann 2 alte Ansitzruten & eine Universalrute a Cobra RS, falls spontan mal Lust aufkommen sollte.
ich habe im Moment leider auch wenig Motivation und zunehmend das Gefühl, dass es auch immer weiter "bergab" geht. Trotz Zeit & Dienstwagen kann ich mich im Moment nicht aufraffen Richtung NL aufzubrechen, obwohl die Chancen auf Fisch dort nach wie vor sehr gut stehen. Auf meine Heimatgewässer hier in der Umgebung habe ich gerade 0% Lust. Was hier teilweise "angeldruck-technisch" abgeht, nimmt mir jegliche Motivation - die ich früher durchaus hatte.
Den Druck, den Du beschreibst, habe ich auch oft. Angelkumpels fangen gute Fische und ich will (oder muß) nachziehen um auch eine paar schöne Fänge zu präsentieren. Aber ist es das, was Angeln mal für mich bedeutet hat?
Ich bin ein Typ Angler, der gerne die Ruhe am Wasser hat...möglichst ohne "Wettbewerber". Ich hasse es wenn ich beim Ankommen schon viele Angler an Land oder auf den Booten sehe. Ja, ich weiß...ich kann nicht verlangen, dass ich Gewässer für mich alleine habe. Aber die Anglerdichte in Bezug auf die vorhandenen Gewässer hier in der Mitte Deutschlands wird immer höher.
Dank Youtube & Co. wird Angeln immer "hipper", die Gewässer werden teilweise echt überlaufen. Und was passiert mit diesen Gewässern? Ich denke jeder hier kann eine Geschichte dazu erzählen.
Es gab Zeiten da konnte ich tage- und nächtelang die Gewässer unsicher machen, habe mich über Rotaugen, Brassen & Schleien tierisch gefreut. Habe unendlich viele Stunden im Auto verbracht um teilweise nur 2-4h Angeln zu gehen...und es hat mir nichts ausgemacht.
Muss zugeben, diese Angelfreude ist mir ziemlich abhanden gekommen.
Oft kompensierte sich das in übertriebene Tacklekäufe, Zeug wurde im Keller gehortet und von links nach rechts sortiert. Irgendwann landet vieles davon wieder im Gebrauchtmarkt...ob das Sinn macht? Natürlich nicht...
Ich habe mein Tackle nun auf die Dinge beschränkt, die ich für meine Fischerei auch brauche...und selbst das ist wahrscheinlich noch zu viel.
An diesem Punkt war ich schon einmal. Damals hatte ich ich schon alle pdf Listen für die Tackleverkäufe erstellt...Diesmal werde ich nicht überschnell reagieren und mich vielleicht mal wieder mit ner Matchrute und ein paar Maden an den Heimatsee hocken und überlegen.
Angeln begleitet mich mittlerweile über 30 Jahre und war immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ich hoffe das bleibt auch noch ein wenig!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

lax0341

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
15. Februar 2020
Beiträge
286
Punkte Reaktionen
265
Alter
57
Ort
Leipzig
Vielleicht liegt die Weisheit aber auch darin, sich auf einige wenige Gewässer und Spots zu konzentrieren,
herauszufinden, wann die wirklich laufen und dann dort zu Angeln, wenn die Bedingungen ( zumindest einigermaßen )
stimmen? Das habe ich bei einigen der erfolgreichsten Lachs- und Meerforellenangler in England und Schottland beobachten können, die an öffentlichen und Vereinsstrecken teilweise sagenhafte Resultate erzielen.
SlidyJerk scheint ja einen ähnlichen Weg zu gehen.
 
  • Like
Reaktionen: GIM
Registriert
15. Juli 2009
Beiträge
10.272
Punkte Reaktionen
34.393
Ort
Tief im Westen...
Vielleicht liegt die Weisheit aber auch darin, sich auf einige wenige Gewässer und Spots zu konzentrieren,
herauszufinden, wann die wirklich laufen und dann dort zu Angeln, wenn die Bedingungen ( zumindest einigermaßen )
stimmen? Das habe ich bei einigen der erfolgreichsten Lachs- und Meerforellenangler in England und Schottland beobachten können, die an öffentlichen und Vereinsstrecken teilweise sagenhafte Resultate erzielen.
SlidyJerk scheint ja einen ähnlichen Weg zu gehen.

Wäre sicher die einfachste Lösung um dauerhaft Erfolg zu haben. Allerdings wäre das für mich viel zu eintönig.

@Gilmerich und @GregKeilof
Sehr gut geschrieben und auch ich finde mich da temporär immer mal wieder. Irgendwann macht es dann aber „klick“ und es geht weiter.
 
G

GregKeilof

Gast
Ich bin ein Typ Angler, der gerne die Ruhe am Wasser hat...möglichst ohne "Wettbewerber". Ich hasse es wenn ich beim Ankommen schon viele Angler an Land oder auf den Booten sehe.
:emoji_clap: ja ja und nochmal ja. Da hab ich schon keinen Bock mehr. Kumpel von mir meint dazu immer: überleg mal ob der Fehler bei "den ganzen anderen Nervensägen" liegt, oder bei dir bzw mir selber. Vielleicht hat er recht, jedoch die Konsequenz ist dieselbe.
Auch den Rest Deines Textes könnt ich fast 1:1 auf mich übertragen. Vielleicht kommt irgendwann der Spaß wieder, wenn man erstmal die Hürde, Angeln gehen zu müssen, erfolgreich hinter sich gelassen hat. Daher werde ich auch auf keinen Fall alles sinnlos ausm Bauch heraus verkaufen. Dennoch Reduktion auf das Tackle, dass ich tatsächlich verwende.

Vielleicht liegt die Weisheit aber auch darin, sich auf einige wenige Gewässer und Spots zu konzentrieren,
herauszufinden, wann die wirklich laufen und dann dort zu Angeln, wenn die Bedingungen ( zumindest einigermaßen )
stimmen? Das habe ich bei einigen der erfolgreichsten Lachs- und Meerforellenangler in England und Schottland beobachten können, die an öffentlichen und Vereinsstrecken teilweise sagenhafte Resultate erzielen.
SlidyJerk scheint ja einen ähnlichen Weg zu gehen.
Logisch ist das ein potenter Weg. Aber auch der hat mit den vorhandenen Gegebenheiten (Gewässer, Bootsliegeplatz, verfügbare Zeit) & zunächst ner Menge Aufwand zu tun. Von nix kommt halt nix.
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Es gab Zeiten da konnte ich tage- und nächtelang die Gewässer unsicher machen, habe mich über Rotaugen, Brassen & Schleien tierisch gefreut. Habe unendlich viele Stunden im Auto verbracht um teilweise nur 2-4h Angeln zu gehen...und es hat mir nichts ausgemacht.
Muss zugeben, diese Angelfreude ist mir ziemlich abhanden gekommen.
Aber ist das nicht eher ein alters-, erfahrungs- und erfolgsbedingtes "Abstumpfungs"-Problem? Ich kann das alles gut nachempfinden, auch weil mein Hausgewässer vergleichsweise unattraktiv ist. Aber Dein Beispiel mit den Rotaugen und Brassen zeigt es ja - wie viele Rotaugen und Brassen will man noch fangen? Da ist die Luft und Spannung einfach raus, insbesondere bei den Hausgewässern. Zumindest bei mir.

Ich habe mich gefragt, was mich eigentlich am angeln motiviert. Und da waren große und viele Fische zwar Punkte, letztlich aber gar nicht die entscheidenden. Meine "Anpassung" besteht darin, dass ich mich damit abgefunden habe, einen 30er Barsch als gut anzusehen und die 35+ gar nicht mehr zu erwarten. Ich habe das L-Angeln (unter 2g ist mir zu anstrengend) für mich entdeckt. Mit so kleinen Ködern hätte ich früher nie gefischt, war einfach nicht erforderlich. Wenn ich heute weiter fahre, dann eigentlich fast nur noch fürs Fliegenfischen auf Meerforelle (in einigen wenigen Fällen auch für Hecht mit Fliege). Ich bin mir aber sicher, dass ich daran auch das bisherige Ausmaß an Vergnügen verlieren würde, wenn ich an der Küste leben würde und das jederzeit zu den besten Bedingungen haben könnte.

Und weil ich einfach keinen Draht zu Zandern finde, motivieren die mich auch noch ;)
 

Machete

BA Guru
Registriert
7. August 2013
Beiträge
5.806
Punkte Reaktionen
11.919
Ort
Hölle (Saale)
Ich persönlich setze mich nicht (mehr) unter Druck bzw. ist mittlerweile, eher der Weg das Ziel. So entspannt sich die Angelei ungemein und ohne unnötige Erwartungshaltung, werden die Fänge, kurioserweise immer besser.

Mir ist das abschalten vom Alltagstress, mit Freunden unterwegs sein, ne gute Zeit zu haben und die Bewegung an der frischen Luft zu genießen viel wichtiger als permanente Fänge und Rekordjagden. Das sich im Leben Prioritäten immer mal wieder verschieben und auch Hobbys im Stellenwert variieren, halte ich für normal. Da gibt es immer mal intensive oder eher passivere Phasen. Alles nicht schlimm, solange man nicht komplett und dauerhaft, die Freude daran verliert.
 

lax0341

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
15. Februar 2020
Beiträge
286
Punkte Reaktionen
265
Alter
57
Ort
Leipzig
In diesem Jahr scheint das mit den überlaufenen Gewässern durch die Covid19 Krise und der damit verbundenen Kurzarbeit etc. aber auch besonders extrem zu sein. Vorige Woche war ich an einem Wochentag bei leichtem Hochwasser an der Elbe.
Etliche Buhnen waren soweit überspült, dass man mit Gummistiefeln nicht mehr auf sie heraufkam.
Alle verbliebenen und die Hafeneinfahrten zwischen Dessau und Aken waren von Heerscharen von Anglern belegt.
Aber ich glaube, das wird sich im nächsten Jahr wieder etwas normalisieren.
 

Bohne

Twitch-Titan
Registriert
16. März 2020
Beiträge
74
Punkte Reaktionen
94
Alter
36
Ort
Barnin
aber genau das ist doch das eventuelle Problem, also mein Problem ;)


Moin,
also bei mir war das auch so . Habe vor Jahren einfach aufgehört zu angeln weil ich keine Motivation mehr hatte . Meistens eh nichts gefangen habe usw usw.. Paar sachen verkauft. Jetzt bereue ich es und will die sachen wieder haben.. Dieses Jahr habe ich wiedeer angefangen und es macht einfach nur Spaß und ich hab bock . Egal ob Fisch oder nicht aber ich kann Raus habe meine Ruhe kann abschalten und die Natur und das Angeln geniesen. Ohne Irgendeinen Druck

Bei mir ist das Thema geade eher das ich kein Bock hab an meinem Motorrad zu Schrauben was ich nu schon seid 2 Jahren umbaue. Aber auch da mach ich mir kein Druck wenn es fertig ist ist es Fertig und wenn ich Bock habe dran zu Schrauben den mach ich es einfach. Irgendwann wird sie schon fertig und fahren.:emoji_thumbsup::emoji_v:
 

TeamTock

Master-Caster
Registriert
9. Dezember 2018
Beiträge
653
Punkte Reaktionen
3.169
Website
www.instagram.com
Unsere Spots sind auch überlaufen.. Was ich mache ist eigtl. relativ simpel...
Ich gehe dann angeln wenn andere einpacken.. Zum Beispiel wenn es regnet.. Oder das Wetter besch....ist
Gestern habe ich zwar meine Regenjacke vergessen aber ne Stunde hab ich es ausgehalten..Nass bis auf die Knochen aber glücklich und zufrieden.. Es war brutal was abging...Davon gab es ein paar gestern.. Also keep on fishing!
IMG_20200702_104031.jpg
 

elaphe

Finesse-Fux
Registriert
24. Mai 2018
Beiträge
1.470
Punkte Reaktionen
3.330
Ort
München
So lang ist das Filet dann doch nicht.
Der 72er von heute durfte wieder schwimmen.
Es war der einzige Fisch am Morgen.
Dafür gibt es heute lecker Froschschenkel.
Der Typ hat mir gerade den Weg versperrt.Anhang anzeigen 130664
Nächstes Jahr ist hoffentlich das Haus fertig und das Hausgewässer vermessen. Dann versuche ich in deine Fußstapfen zu treten. Für dieses Jahr einfach nur Hut ab!
 
T

TomB

Gast
Den Druck, den Du beschreibst, habe ich auch oft. Angelkumpels fangen gute Fische und ich will (oder muß) nachziehen um auch eine paar schöne Fänge zu präsentieren.
Ich kann mir das schon vorstellen, dass es Leute gibt die so einen Druck tatsächlich verspüren. Ganz ehrlich, mir tun solche Leute einfach nur Leid!
 
G

GIM

Gast
Ich kann mir das schon vorstellen, dass es Leute gibt die so einen Druck tatsächlich verspüren. Ganz ehrlich, mir tun solche Leute einfach nur Leid!
Mitleid brauche ich wirklich nicht, geht hier ja nicht um Leben & Tod. Druck beim Angeln kann ja durch viele Umstände entstehen, Fänge sind ein Faktor...frag mal die ganzen Youtube "Stars" die regelmässig abliefern müssen. Geht für mich ja nur darum wieder meine anglerische "Harmonie" zu finden, kurzgesagt also: zufrieden zum Wasser und zufrieden vom Wasser ;)
 

Oben