Ist mir mittlerweile auch lieber, auch Cranklbaits fische ich mittlerweile mit höherer Übersetzung.
Wesentlicher als der Schnureinzug ist die Übersetzung. Es gibt mittlerweile Rollen, die bei relativ hohem Schnureinzug eine relativ niedrige Übersetzung aufweisen.
Beispiel: Eine Shimano Calcutta Conquest 201HG hat 78cm Schnureinzug bei einer Übersetzung von nur 6:2. Das ist völlig ok, solange es sich um flacher bis mitteltief laufende Crankbaits in der 2oz-Klasse handelt (Hybrida K3 etc). Nur bei ausgesprochenen Tiefläufern wird das unkomfortabel. Aber der Vorteil ist, dass man mit solch einer Rolle ein sehr viel breiteres Köderspektrum verarzten kann.
Außerdem: Wer fischt schon größere, schlecht bis saumäßig werfbare Tiefläufer-Cranks per Wurfangel, von sinkenden Modellen mit kleinerer Tauchschaufel vielleicht mal abgesehen? Also ich jedenfalls nicht, denn für größere Tiefen gibt's eh Bessere. Wenn auftreibende Crankbaits mit großer Tauchschaufel und entsprechend unterirdischen Wurfeigenschaften auf Tauchtiefe gebracht worden sind, sind sie auch fast schon wieder vor dem Boot. Das ist ein wahres Musterbeispiel für ineffektives Angeln.
Als einzigen Zweck, auftreibende Tiefläufer per Handangel zu fischen, kann ich mir allenfalls Bottom Bouncing an eng begrenzten Hotspots vorstellen. Aber als Suchköder für großen Flächen sind sie sinnvoll eigentlich nur geschleppt einsetzbar.