Warum angeln so wenige Frauen?

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!
S

Snotling4149

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Das
Einfache Antwort: Reiten. Und es verschlingt neben viel Geld auch noch unfassbar viel Zeit. Vier Monate nicht ans Wasser fahren - kein Problem. Vier Tage nicht in den Stall gehen - nicht ohne Organisation machbar.

Ich denke eher, dass das eine Gemengelage aus unter anderem Rollenbildern, Komfortempfinden und gesellschaftlicher Wahrnehmung ist. Was die Rollenbilder angeht, kann man das ja auch hier im Forum schon oft herauslesen. Mit Komfortempfinden meine ich, dass sich die allermeisten Frauen/Mädchen in Bereichen mit weit überwiegendem Männeranteil in aller Regel nicht wohl fühlen. Ganz egal ob Hobby oder Beruf. Der Effekt wirkt natürlich selbstverstärkend und ist nur sehr schwer zu durchbrechen. Sieht man ja z.B. auch in den Ingenieurberufen bzw. MINT-Fächern. Als Frau in meinem ehemaligen Angelverein hätte ich mich ganz sicher nicht wohlgefühlt - und der Verein war grundsätzlich vollkommen in Ordnung!

Und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung insbesondere in den bevölkerungsstarken Ballungsräumen - aus denen mehrheitlich auch der oben genannte neue Zuwachs der weiblichen Jägerschaft stammt - ist Angeln weiterhin ein eher negativ bis bestenfalls neutral koonotiertes Hobby. Die Jäger haben es durch ein insgesamt wesentlich "elitäreres" Bild in der gesellschaftlichen Wahrnehmung kombiniert mit dem in Mode gekommenen pseudonnachhaltigen Pseudoselbstversorger-Trend m.E. merklich einfacher, auch Frauen anzusprechen. Allerdings ist das wie gesagt eine Mode, deren nachhaltige Wirkung erst in einiger Zeit beurteilt werden kann. In meiner ganz bescheidenen Art wage ich die Prognose, dass bei vielen der Elan schnell nachlässt - denn auch die Jagd ist nicht nur ein sehr teures, sondern auch mit vielen Verpflichtungen und Zwängen verbundenes Hobby.

Zudem ist meine - selbstverständlich total subjektive - Wahrnehmung, dass bei den allermeisten Frauen die Intensität der Ausübung eines Hobbies beständig abnimmt. In meinem Bekannten- und Verwandtenkreis haben praktisch alle Frauen bis ca. Mitte zwanzig, Anfang dreißig Hobbies gehabt, die sie teils bis ins Professionelle betrieben haben. Bis auf zwei, die dem Reiten treu geblieben sind, ist keine mehr im ehemaligen Hobby aktiv. Warum? Ich habe keine Ahnung (ok, mit Turnen ist wohl dann auch irgendwann mal körperlich Schluss).

Persönlich bedaure ich zwar, dass meine Tochter zwar gelegentlich freiwillig mit zum Angeln kommt, der Funke aber nicht übergesprungen ist. Insgesamt ist es mir ansonsten aber ziemlich egal, ob der Frauenanteil beim Angeln hoch oder niedrig ist. Angeln ist für mich eine Sache, die in eher kleiner Runde - also zwischen 0 und 3, meist eher genau einem "handverlesenem" Begleiter - statt findet. Das ist eine Konstellation, bei der für mich das Thema Diversität einfach irrelevant ist.

Fairerweise habe ich mit dem "negativ konotiertem Hobby" ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich hab ja 2021 fast nur Stadt geangelt, und die Reaktionen (von Männern und Frauen) waren durchweg positiv.
Die Ingenieurberufe und Mint Fächer machen ja gerade massiv Werbung. Notgedrungen, weil sie ja die leute brauchen. Physik z.b. studieren ja 1/3 Frauen, mit besseren Noten und geringerer Abbrecherquote.

Ich angel auch meist alleine oder in kleiner Gruppe, will das auch nicht wirklich ändern.
Das ist mehr ne akademische Frage für mich.

Ich habe hier Survivalkurse mit deutlichem Frauenüberschuss gemacht, und selbst beim Historischen Europäischen Schwertkampf ist die Frauenquote höher, also finde ich spannend, warum das angeln so herraus sticht.
 

Köfi Anan

Döbel-King 2023
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Die Antwort darauf ist, daß es viele Antworten hierzu gibt und steht je nach Abhängigkeit mit welchem Blick man Frau schaut. Der, die Biologe *in kommt möglicherweise zu anderen Antworten als der, die Soziologe *in, Psychologe *in usw.
Von daher ist von allem was dran...
Gibt kein Richtig oder falsch oder zu einfach oder nicht plausibel oder oder.
 
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Snotling4149

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Fairerweise habe ich mit dem "negativ konotiertem Hobby" ganz andere Erfahrungen gemacht. Ich hab ja 2021 fast nur Stadt geangelt, und die Reaktionen (von Männern und Frauen) waren durchweg positiv.
Die Ingenieurberufe und Mint Fächer machen ja gerade massiv Werbung. Notgedrungen, weil sie ja die leute brauchen. Physik z.b. studieren ja 1/3 Frauen, mit besseren Noten und geringerer Abbrecherquote.

Ich angel auch meist alleine oder in kleiner Gruppe, will das auch nicht wirklich ändern.
Das ist mehr ne akademische Frage für mich.

Ich habe hier Survivalkurse mit deutlichem Frauenüberschuss gemacht, und selbst beim Historischen Europäischen Schwertkampf ist die Frauenquote höher, also finde ich spannend, warum das angeln so herraus sticht.

Btw: Die einzige Pferdefrau die ich kenne, überlegt eine Ausbildung zur Fischerin zu machen xD
 

benwob

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Ähm, bevor Mann sich hier den Kopf zerbricht – Ihr werdet doch wohl alle ein paar Frauen kennen, warum fragt ihr nicht einfach die Frauen, die ihr kennt, warum sie nicht angeln?!
:emoji_thinking:

Schon mehrfach gemacht:

- zu langweilig
- zu eklig
- zu langweilig
- zu kalt
- zu langweilig
- zu warm
- zu langweilig
- zu nass
- zu langweilig
- zu früh morgens
- zu langweilig
- zu brutal
- und so weiter.......

Bin gespannt, wie es bei der eigenen Tochter wird.
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Es gibt diese altbackenen Strukturen, speziell im deutschen Vereinswesen, die Frauen abschrecken. Zwar gibt es in den Vereinen inzwischen auch immer mehr Frauen, wenn man die allerdings nie am Wasser trifft, sondern nur auf Vereinsfeierlichkeiten im Zusammenhang mit Essen und Geschirr, Grill natürlich ebenso nicht, da versammeln sich nur die Bierplautzen, ist klar woher der Wind weht.
Es ist aber auch eine Erziehungsfrage. Der Vater, der die kleine Tochter zum Angeln bringt, erschafft quasi eine "echte Anglerin" auf Lebenszeit (siehe z.B. bei Diana Kinnert, bei der ich lange Zeit dachte, die wäre selbst darauf gekommen.. von wegen). Wenn die Frau ihren Schein macht, weil der Freund oder Ehemann eben auch Angler ist, ist das nur noch eine halbe Nummer. Eine Trennung wird das neu entdeckte Hobby der Frau in den meisten solcher Fälle wohl nicht überleben.
Bleibt die Frage, warum Mädchen nicht wie Jungs in ihrer Jugend damit anfangen, auch wenn Vater/Mutter keine Angler sind. Das lässt sich darüber erklären, dass Angeln gesellschaftlich noch immer keine gleichwertig geschlechterneutrale Freizeitgestaltung ist und daher wohl auch nur begrenzt von den Eltern Unterstützung erfahren dürfte, wenn sie eine Tochter haben. Den Gefahren- und Angstaspekt sollte man auch nicht unterschätzten, der über all dem schwebt. Sich völlig frei alleine in der Natur zu bewegen, auch in der Dämmerung und Nachts, ist das Gegenteil von dem, was Frauen als eine sicheres Verhalten anerzogen wird.
 

SR2001

Gummipapst
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Schon mehrfach gemacht:

- zu langweilig
- zu eklig
- zu langweilig
- zu kalt
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- zu warm
- zu langweilig
- zu nass
- zu langweilig
- zu früh morgens
- zu langweilig
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- und so weiter.......

Bin gespannt, wie es bei der eigenen Tochter wird.

Die selben Argumente höre ich aber auch von männlichen Bekannten, wenn sie mir (meist ungefragt) erklären warum Angeln nichts für sie sei.
Ich denke auch, dass der "Wohlfühlfaktor" in einem bislang von Männern dominierten Gesellschaftsbereich eine große Rolle spielt.

Ob sich die "Pferdemädchen" auch denken "nie wieder ein Angler, die laufen alle nicht ganz rund" ? :emoji_thinking:
 
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Snotling4149

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Da ich genug Frauen kenne, die in der Pflege arbeiten, oder harte Outdoortouren machen, glaube ich auch nicht an eklig oder kalt als Grund. Das schließt sicher einige aus (wie bei den Männern), aber nicht alle.

Von dem was hier bisher geschrieben wurde, scheinen mir die sozialen Faktoren schon am plausibelsten. :emoji_thinking:
 

Wolf

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Ich hab ja 2021 fast nur Stadt geangelt, und die Reaktionen (von Männern und Frauen) waren durchweg positiv.
Ich kann mich auch nicht bewusst an aktive negative Reaktionen beim Angeln erinnern. Das liegt aber m.E. daran, dass die Hemmschwelle für aktive negative Reaktionen gegenüber Fremden höher ist, als die für aktive postive Reaktionen. Ich beziehe mich auf die Reaktionen bzw. Äußerungen in Gesprächen insbesondere ohne zu erwähnen, dass man selbst angelt.

Die Ingenieurberufe und Mint Fächer machen ja gerade massiv Werbung. Notgedrungen, weil sie ja die leute brauchen. Physik z.b. studieren ja 1/3 Frauen, mit besseren Noten und geringerer Abbrecherquote.
In den Ingenieurfächern liegt der Frauenanteil insgesamt bei 25 % (Maschinenbau 10 %), also auf drei männliche Studierende eine weibliche. Und wenn bei Physik der Anteil 1/3 ist, dann sind es eben auch doppelt so viele Männer wie Frauen. Der Anteil ist auch seit Jahren konstant - trotz Werbung. Im Gegensatz zum Angeln, wo es mir egal ist, fände ich hier übrigens eine Steigerung des Frauenanteils sehr wünschenswert.
 
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Nick Adams

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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[QUOTE="Ronnie, post: 868540, member:
Ich glaube mir fällt kaum ein Hobby ein, das Unsummen Moneten verschlingt und von vielen Frauen ausgeübt wird :emoji_thinking:.
[/QUOTE]
Ähhhh....Reiten? :emoji_shrug:
In bestimmten Kreisen/Altersgruppen z.B. auch Golf. Zum Thema Jagen wurde hier auch schon einiges geschrieben. Das allein kann es also auch nicht sein.
Ich denke das es bei uns vor allem ein kulturelles Phänomen ist, verbunden vielleicht mit einem gewissen Rentner/Wurmbader-Image das dem Angeln aus früheren Zeiten hier gesellschaftlich noch anhaftet.
In den USA, Kanada und auch Skandinavien ist es etwas anders. Obwohl auch da sicherlich eine "Männderdomäne" ist der Anteil an angelnden Frauen viel höher. Das gesellschaftliche Image des Angeln ist dort auch ein anderes. Vielleicht wird auch die viel größere Verbreitung des Spin-und Fliegenfischens in diesen Ländern eine Rolle spielen (Ästhetik, "schöne/bunte" Köder, weniger Kontakt zu Naturködern wie Würmern etc.) Wer weiß, vielleicht gibt es also auch hier irgendwann einen Trend zu mehr weiblichen Anglern....
 

djangothecat

Barsch Vader
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:poutingcat: Leute man(n) kann bald periodisch sein Geschlecht neu bestimmen. Das verschafft der Frauenquote in unserem Hobby ungeahnte Potentiale:screamcat::joycat:
 

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Gummipapst
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Da ich genug Frauen kenne, die in der Pflege arbeiten, oder harte Outdoortouren machen, glaube ich auch nicht an eklig oder kalt als Grund. Das schließt sicher einige aus (wie bei den Männern), aber nicht alle.

Von dem was hier bisher geschrieben wurde, scheinen mir die sozialen Faktoren schon am plausibelsten. :emoji_thinking:
Das was du in Pflegeberufen als eklig empfindest hat doch nichts mit dem was man beim angeln als eklig empfinden könnte gemeinsam. Wirklich komplett andere Baustelle.

Und bei einer Bergtour auf die Zähne beissen und es durchziehen kann man auch nicht mit angeln vergleichen wo man bei jedem Wetter einfach draussen herumsteht.
 
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Snotling4149

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Das was du in Pflegeberufen als eklig empfindest hat doch nichts mit dem was man beim angeln als eklig empfinden könnte gemeinsam. Wirklich komplett andere Baustelle.

Und bei einer Bergtour auf die Zähne beissen und es durchziehen kann man auch nicht mit angeln vergleichen wo man bei jedem Wetter einfach draussen herumsteht.
Da ich beides gemacht habe, Hecht entschleimt und erwachsene Gewinelt, finde ich das schon vergleichbar.
man findet etwas ekelig, macht es dann trotzdem (aus unterschiedlichen Gründen, was hier das Entscheidende ist glaube ich), und gewöhnt sich dann dran.
 

Angelspass

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Hm,

meine Frau angelt auch, manchmal zumindest.

In Kanada damals haben sich jeden Tag mehr Frauen am Wasser versammelt als Männer. Klar, die Kerle mussten arbeiten, die Ladys haben sich zum ratschen und Lachs fangen am Fluss getroffen.

In Norwegen haben wir fast jedem Abend "Damenbesuch" auf den Booten gehabt, einfach weil sie Bock auf 'ne Stunde angeln hatten.

Und auf Rügen auch und Holland sowieso.

Nur hier in D. Aber ich kann es verstehen. Meine hat auch keinen Bock auf Kanal oder Fluss oder Teich. Vereinssee auf abgeschlossenem Gelände, Kutter oder auf Rügen mit dem Boot raus, da ist sie gern dabei.

Gruß

André
 

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Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Meine Freundin macht gerade den Schein und hat am Forellensee und in Frankreich auch schon begeistert mitgeangelt. :)

Ich kenne aber auch genügend „Prinzessinen“, die beim Gedanken bei kaltem, nassen Wetter einen zappelnden schleimigen Fisch aus dem Wasser ziehen zu müssen kreischend das Weite suchen würden.
Es gibt natürlich auch Kerle die genauso denken, aber in meinem persönlichen Umfeld sind derartige Outdoor-Hobbys wo es kalt und dreckig wird, man sich eventuell auch den ein oder anderen Kratzer holt und oft auch keine Toilette in der näheren Umgebung zu finden ist, eher bei den Jungs beliebt.
 

blankmaster

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Auf die Gefahr hin, in Rollenklischees abzugleiten :

Frauen wollen kommunizieren (Achtung, Vorurteil, Verallgemeinerung etc pp)
Wenn ich fischen gehe, will ich -von Ausnahmen mit handverlesenen Mitanglern abgesehen- in der Regel "meine Ruhe haben".
Wenn meine Frau Freizeit verbringt, tut sie das u.a. gerne mit (vielen) anderen Frauen, und dann wird geredet was das Zeug hält. Diese Fähigkeit haben Frauen uns Männern voraus. Und : Das können Frauen untereinander um Weiten besser als in gemischten Gruppen/mit Männern. Dabei ist es nicht entscheidend, WAS kommuniziert wird, sondern DASS kommuniziert wird.
Ich kenne keine "Männer", die so ausufernd und mit Leidenschaft stundenlang telefonieren können, wie "Frauen".
Schon mal in Restaurants drauf geachtet, welche Tische "am lautesten" sind ?
1. Reine Frauengruppen
2. Gruppen , in denen (viel) Alkohol verzehrt wurde
Die Chance, am Wasser andere gesprächsbereite Frauen zu finden ist doch recht gering.
Da gibt es doch Orte ("Reitställe" :rolleyes: ), an denen dieses Kommunikationsbedürfnis eher erfüllt werden kann.

Und :
Mal ehrlich, man (!) muss schon ein wenig bescheuert sein, um sich z.B. bei schlechtem Wetter aus dem Bett zu quälen, um in aller Herrgottsfrühe scheinbar ereignislos Zeit an einem Gewässer zu verbringen, nix zu fangen und leicht frierend nach Hause zukommen.
Das wäre meiner Frau schlicht "zu blöd". :)

Kann durchaus sein, dass ich ein veraltetes Rollenklischee bediene, und wie gesagt, das ist sehr verallgemeinernd formuliert.
 

Angelfuchs

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Zu meiner Zeit, 1981 oder 82, wo ich den Lehrgang zu meiner Sportfischerprüfung gemacht habe, waren unter den - zig anderen Teilnehmern leider auch keine Mädels mit dabei. Auch im Verein in der Jugendgruppe nicht.

Vor 2 Jahren war bei meinem Händler eine kleine Party zur Neueröffnung, da waren sogar 4! Mädels dabei, die irgendeinen Bezug zum Angeln hatten. Wirklich aktiv war aber nur eine, die hat es aber "nur" mit dem Stippen gehabt. Vom Alter her waren die so von Mitte 20 bis ca. Mitte 30.
Alle hatten einen Bürojob, waren vielleicht sogar Kolleginnen. Wenn da eine angelt, ist klar, das das die anderen Mädels auch interessiert und die mal mitkommen wollen...

Es ist das entscheidende, wann bzw. wie jemand zum Angeln gebracht wird. Meistens passiert das durch angelnde Bekannte bzw. Verwandte oder im Urlaub an der Adria.
Da habe ich meine ersten Angeln bekommen und auch meine ersten größeren Fische gefangen. In anderen Ländern, z. B. Der USA, hat jagen und Angeln auch bei Frauen! einen sehr hohen Stellenwert, weil man es dort meistens in einer Gemeinschaft ausübt und man und Frau lieber etwas selbst erbeutet und verzehrt, als kauft! Ich hatte erst einmal eine Frau beim (Nacht) angeln dabei, die hatte von Kopf bis Fuß allerdings weiße! Kleidung an, hat mich nicht gestört...

Ja, in der Jagd ist der Frauenanteil wesentlich höher, sieht man ja schon im Frankonia-Katalog, der hat eigens einen dicken Extrateil für Damenbekleidung. Es gibt sogar spezielle Waffen, in Länge,Gewicht und Design auf Alter und Größe der Frau abgestimmt...

Warum trotzdem der Frauenanteil beim Angeln überschaubar bleibt, hat wegen den bereits schon beschriebenen Vorurteilen die Gründe: "Angst" vor der Mückenplage(vor Stichen), zu wenig oder keine Geduld und die überbewertung der Kosten und Pflichten, die das Angeln im Verein nun mal mit sich bringt.
Wenn ich eine Frau neu kennenlerne, erzähle ich Ihr von meinem (unserem) Hobby und schildere es ihr als so eine Art "Camping", wo eigentlich nur 2 Montagen mit Ködern im Wasser liegen. Dabei kann man sich unterhalten, lesen, f... aulenzen, essen zubereiten oder holen usw. Wenn ich dabei was fange, ist das natürlich prima und wenn nicht, ist das auch Okay! Angeln und Jagen ist eher was für ruhige, naturverbundene nicht zu sportliche und geduldige Frauen. Von dieser Sorte gibt's leider nur wenige. Ich glaube, das die meisten das Hobby ausüben (wollen), weil ihr Mann bzw. Freund oder ihr Verwandten- Freundeskreis das auch tut...

Als ich damals in der Jugendgruppe war, haben wir an einem Vereinseigenem Baggersee immer ein Pfingstzeltlager aufgeschlagen. Am benachbarten, privaten Baggersee hat die Familie (inkl. einer überaus hübschen und sexy Tochter) von einem Supermarktbesitzer geangelt.

Die durfte nicht an "unseren" See, wir nicht an denen ihren....
Die Zeiten haben sich jetzt geändert, durch die Corona Pandemie denke ich, werden viele Frauen sich für den Angelsport interessieren/begeistern, weil da eben keine Masken getragen werden müssen und kein GG 2 oder so gilt. Außerdem kann man sich in der Natur kaum bis gar nicht mit Covid und den ganzen Varianten so anstecken (auch wenn geimpft) wie in geschlossenen Räumen!
Wenn man bedenkt, was allein für eine! Jagdwaffe bezahlt werden muß, ist unser Hobby dagegen eins, das wesentlich preisgünstiger ist und zu jeder Zeit an jedem Ort ausgeübt werden kann!
 

:::mo:::

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Wie viele Frauen angeln denn in Deutschland? Also dass mal belastbare Zahlen in diese Diskussion kommen.

Wir geben im Verein die in BW vorgeschriebenen Lehrgänge zur Vorbereitung auf die staatliche Fischereiprüfung. Der Frauenanteil liegt regelmäßig bei 15-20%. Finde ich schon immer wieder recht ansehnlich. Die wenigsten machen das nur für ihren angelnden Freund (der dann doppelt so viele Ruten verwenden darf).

Zum Befragen der Frauen nach den Gründen: Wenn ich im Freundeskreis die Damen frage, warum sie nicht Mountainbike fahren, bekomme ich eine Antwort. Allerdings bekomme ich die gleiche Antwort auch von vielen männlichen Freunden. Will sagen, es angeln auch nur vergleichsweise wenige Männer - relativ zur Gesamtbevölkerung gesehen.
 

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