Der Winkel den der Gummi steiler startet? Absolut Peanuts. Vorallem hat eine BC gut und gerne 10cm weniger Griff, wodurch die effektiv ausfischbare Länge nicht mehr 35 cm weniger entspricht (255 Statio vs. 220 BC), sondern 25cm. Man jiggt (oder faulenzt) also bei 25-40 cm mehr Rutenlänge an (Länge c) in Abhängig der Rutenstellung (Winkel
α ) mit der günstigeren Höhe b, von der man "effektiv weiter oben führt".
Also b = sin
α * c.
Für 30 cm mehr Rutenlänge und 30° Winkel sind das z.b 15 cm "effektiv von weiter oben angelupft", bei 45° sinds 21,2 cm, oder halt auf nen anderen Stein auf der Packung gestellt. Dazu käme dann noch dass man die Rute ein paar cm (Länge a) der Steinpackung entgegen hält...
Is der Köder des Vertrauen also 20 m weit draußen (Länge a im Bild = 20 m, Rutenstellung 30°, 15 cm mehr Höhe b weil schnittige Uferrute), sollte sich der Anlupfwinkel demnach um tan a = 0,15m/20m ≈ 0,4 Grad durch die lange Rute verbessern, oder eben 0,8 Grad auf 10 m Distanz, und so weiter. Halleluja! Beeindruckend!
Dazu kommt eigentlich noch, dass PE schwimmt und oft nen Bogen macht...
Wer also das nächste mal neben seinem 15 cm größeren hoch gewachsenen Angelkumpel steht, kann die Debatte zur Rutenlänge gerne von einer anderen Perspektive aufspannen.
Imho ist die "Schnuraufnahme" der längeren Rute von Winkel
α Augangsstellung zur Stellung Anhieb auf weite Wurfdistanzen tatsächlich relevant besser, aber das isn anderes Thema. An dieser Stelle keine Haftung für eventuelle Fehler oder anderweitig gedanklichen Dünnschiss meinerseits.
Der Grund weshalb sich lange BCs nicht durchgesetzt haben kam ja schon, nämlich Kopflastigkeit weil Gruffpunkt auf der Rolle und nicht davor. Oder eben Balance durch ewig langen Griff und dann keine effektiv ausfischbare Länge....