Versteckplätze / Struktur schaffen

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fragla

Bigfish-Magnet
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Ich bitte mal um Ideen / Vorschläge zu dem Thema.
Gegenstand ist ein vom Verein gepachtetes 9 Hektar großes Gewässer 6m tief, überwiegend sandiger und steiniger Grund. Im Sommer sehr trüb (geschätzt 50cm) im Herbst Winter aufklarend. Keine Wasserpflanzen.
Der Fischbestand ist dem entsprechend gut, könnte dennoch besser sein.( hört man ja immer)
Das Gewässer ist von seiner Beschaffenheit ideal für Zander, diese Laichen auch regelmäßig ab, ebenso wie Barsch und Hecht. Allerdings fängt man keine kleinen Zander zwischen 30-40cm, Hecht dagegen schon, kleine Barsche auch.
Im tiefen Bereich wo sich die Fische im Winter auf halten, ist, bis auf eine kleine Kannte keine Struktur oder Versteckmöglich vorhanden. Darum wäre ein Versuch Struktur zu schaffen ein Gedanke meinerseits. In den Zeiten wo der Fisch Besatz immer teurer wird, könnte man ja auch mal Geld für natürliche Reproduktion in die Hand nehmen.
Anfangs war die Idee von Tannenbäumen im Gespräch, allerdings ist der Aufwand zum Verhältnis zur "Lebensdauer" nicht ganz so ideal.
Ein weiterer Gedanke war Baustahlmatten zu Quadern zu formen 2x1m und dort noch Holzanteil ein zu bringen. Die Gitterstruktur hätte den Vorteil, das sich Schalentiere dort an siedeln können und das ganze nach ein paar Jahren relativ natürlich wird. Das war eigentlich mein Favorit.
Allerdings habe ich beim OSA gesehen, wie man dort einen Einkaufswagen geborgen hat, wo lauter kleine Fische in den Gittern steckten. Bei Baustahlmatten ist die Gittergröße je nach Modell deutlich über 100mm, was für kleine fische kein Problem darstellt, aber eventl. für die Großen. Nach dem Video habe ich nun Zweifel, denn ich möchte da keine Laichfische vernichten.

Möglicherweise hat schon jemand hier Erfahrungen auf dem Gebiet sammeln können und bewahrt mich davor einen Fehler zu begehen.
Danke
 

FischeAngler

Echo-Orakel
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Ich bitte mal um Ideen / Vorschläge zu dem Thema.
Gegenstand ist ein vom Verein gepachtetes 9 Hektar großes Gewässer 6m tief, überwiegend sandiger und steiniger Grund. Im Sommer sehr trüb (geschätzt 50cm) im Herbst Winter aufklarend. Keine Wasserpflanzen.
Der Fischbestand ist dem entsprechend gut, könnte dennoch besser sein.( hört man ja immer)
Das Gewässer ist von seiner Beschaffenheit ideal für Zander, diese Laichen auch regelmäßig ab, ebenso wie Barsch und Hecht. Allerdings fängt man keine kleinen Zander zwischen 30-40cm, Hecht dagegen schon, kleine Barsche auch.
Im tiefen Bereich wo sich die Fische im Winter auf halten, ist, bis auf eine kleine Kannte keine Struktur oder Versteckmöglich vorhanden. Darum wäre ein Versuch Struktur zu schaffen ein Gedanke meinerseits. In den Zeiten wo der Fisch Besatz immer teurer wird, könnte man ja auch mal Geld für natürliche Reproduktion in die Hand nehmen.
Anfangs war die Idee von Tannenbäumen im Gespräch, allerdings ist der Aufwand zum Verhältnis zur "Lebensdauer" nicht ganz so ideal.
Ein weiterer Gedanke war Baustahlmatten zu Quadern zu formen 2x1m und dort noch Holzanteil ein zu bringen. Die Gitterstruktur hätte den Vorteil, das sich Schalentiere dort an siedeln können und das ganze nach ein paar Jahren relativ natürlich wird. Das war eigentlich mein Favorit.
Allerdings habe ich beim OSA gesehen, wie man dort einen Einkaufswagen geborgen hat, wo lauter kleine Fische in den Gittern steckten. Bei Baustahlmatten ist die Gittergröße je nach Modell deutlich über 100mm, was für kleine fische kein Problem darstellt, aber eventl. für die Großen. Nach dem Video habe ich nun Zweifel, denn ich möchte da keine Laichfische vernichten.

Möglicherweise hat schon jemand hier Erfahrungen auf dem Gebiet sammeln können und bewahrt mich davor einen Fehler zu begehen.
Danke
In welcher Tiefe soll denn dir Struktur angebracht werden?

Für 0-3m würde mir spontan die Idee kommen, mit einer Spühllanze eine Reihe Pfähle (müssen ja nicht dick sein) einzuspühlen. Ggfs vom tiefen ins Flache noch jeweils eine Schnur oder Seil spannen.

Mal über das Einbringen von Pflanzen nachgedacht? Das Problem ist dabei nur, wenn die einmal da sind, wird man die nicht mehr los.
 

fragla

Bigfish-Magnet
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In welcher Tiefe soll denn dir Struktur angebracht werden?
zwischen 5-6m, dort wo sich die Fische im Herbst/Winter sammeln.
Das Gewässer hat keine Slippe und Boote sind verboten bzw mit Ausnahme Genehmigung. Da es ein Pachtgewässer ist, sollte die Maßnahme im E-Fall rückgängig gemacht werden können.(was hoffentlich nicht geschieht)
Pflanzen sind keine Option, das wird nichts wegen der Trübung, der Sprungschicht und den vielen großen Grasern die dort über Jahrzehnte eingesetzt wurden.
Na dann viel Spaß mit den Hängern.
das ist mir durch aus bewusst, aber Struktur steht immer mit Hänger in Verbindung. Das soll hier auch nicht das Thema sein.
 

FischeAngler

Echo-Orakel
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zwischen 5-6m, dort wo sich die Fische im Herbst/Winter sammeln.
Das Gewässer hat keine Slippe und Boote sind verboten bzw mit Ausnahme Genehmigung. Da es ein Pachtgewässer ist, sollte die Maßnahme im E-Fall rückgängig gemacht werden können.(was hoffentlich nicht geschieht)
Pflanzen sind keine Option, das wird nichts wegen der Trübung, der Sprungschicht und den vielen großen Grasern die dort über Jahrzehnte eingesetzt wurden.

das ist mir durch aus bewusst, aber Struktur steht immer mit Hänger in Verbindung. Das soll hier auch nicht das Thema sein.
Ok, verstehe was du meinst. Du denkst primär an Schutzraum für die noch schwächliche Zanderbrut.

Ich nehme mal an die Stellen die du im Sinn has sind aber eher nicht in Wurfweite vom Ufer, also um nen Kahn oder Kayak wird man nicht drumherum kommen.

Eben mal etwas überlegt und gegoogelt und auf folgendes gestoßen:


Da gibt's eine Foundation zu:


Sowas kann man ja auch selbst entwerfen oder da mal anfragen nach solchen negativ Formen.

-wenig zeitaufwändig
-preiswert (Beton)
-leicht anzubringen
-Zur Not sogar wieder entfernbar
-Die runde Form sogar wenig Hängeranfällig

Sucht man sich drei passende Stellen und dann jeweils 10 so Dinger rein.
 

Keilerkopf

Twitch-Titan
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Kenne da die Fischreiser als bauliche Maßnahme. Mit Aufwand natürlich.
Bei den Tannenbäumen im Uferbereich weiß ich nicht, ob sich die im Januar einsammeln darf wer will. Das wäre ja im Uferbereich ein kostengünstiger Anfang. Alternativ vllt. den einen oder anderen Baum am Ufer fällen und ins Wasser fallen lassen.
 

Kaiche1982

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Wir haben in einem ehemaligen Verein regelmässig Tannenbäume versenkt, das Holz hält ewig im Wasser, weil ja kein Sauerstoff ran kommt. War auch super günstig, wir haben die Dinger einfach nach Sylvester auf dr Straße gesammelt, dann Betonklötze gegossen und als Gewicht dran gehängt, zusammengebunden mit einem dicken Geflecht.
 

fragla

Bigfish-Magnet
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Bei den Tannenbäumen im Uferbereich weiß ich nicht, ob sich die im Januar einsammeln darf wer will. Das wäre ja im Uferbereich ein kostengünstiger Anfang. Alternativ vllt. den einen oder anderen Baum am Ufer fällen und ins Wasser fallen lassen.
Es geht nicht um den Uferbereich, sondern so 50m+,Das Ufer hat keine steil abfallende Kannte.

War auch super günstig, wir haben die Dinger einfach nach Sylvester auf dr Straße gesammelt, dann Betonklötze gegossen und als Gewicht dran gehängt, zusammengebunden mit einem dicken Geflecht.
Das war Plan 1, aber leider wurde die Genehmigung erst im Februar erteilt, somit war die Chance auf kostengünstige Bäume weg. Bei Tannenbäumen muss auch eine entsprechende Menge ein gebracht werden, (bei 400 Mitgliedern wäre da was gegangen) da die dünneren Zweige relativ schnell weg sind. Die meisten Weihnachtsbäume sind ja unter 2m.
 

Timkilian

Echo-Orakel
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Ich habe zwar in diesem Thema keine Erfahrung aber wenn man sich mal spots an sieht die wir alle gerne befischen denke ich an Stein Felder. Sind für so ziemlich alle Fischarten interessant. Könnte man ja verschiedene Größen an Steinen nehmen denke auch das man die relativ günstig bekommt zB. Auf Baustellen wenn sich jemand einen Keller gräbt. Das wäre meine Idee für die Tiefe. Ich weiß es wurde nicht danach gefragt aber ich würde die Uferzonen nicht übersehen, da sich dort die meisten jungfische aufhalten. Am Ufer würde ich möglichst Große Bäume ins Wasser fällen, so wie sie natürlich hald auch fallen würden. Kenne natürlich die Gegebenheiten nicht aber auch Schilf wäre ein wichtiger Kleinfisch Zufluchtsort.
 

fragla

Bigfish-Magnet
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Könnte man ja verschiedene Größen an Steinen nehmen denke auch das man die relativ günstig bekommt zB. Auf Baustellen wenn sich jemand einen Keller gräbt.
Auch das wurde schon durch gedacht. Dafür bedarf es Steine ab einer Kantenlänge von 50cm welche dann auch gut positioniert werden müssen wenn es einen Haufen geben soll.
Steine scheitern am Aufwand und Beschaffung, wie oben geschrieben steht keine Slippe zur Verfügung und auch kein Lastenkahn. So ein Stein wiegt auch mal schnell 50Kg.Dann würde ich eher aus Beton welche herstellen, mit Hohlraum.
Am Ufer stehen keine Bäume die so groß sind, das die für irgendwas in der Art benutz werden können. Abgesehen davon, haut uns der Eigentümer auf die Finger wenn wir seine Bäume fällen, das ist nicht ganz so einfach. Schilf ist vorhanden, hilft aber nicht im Herbst/Winter.
 

Fuchur

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Friert das Gewässer im Winter zu? Wenn ja, kann man das Material (egal ob Steine, Holz oder was auch immer) einfach im Winter an den gewünschten Stellen aufs Eis legen, und dann geht es unter, wenn im Frühjahr das Eis schmilzt. Dann geht es ganz ohne schwimmenden Untersatz.
 

Kaiche1982

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Es geht nicht um den Uferbereich, sondern so 50m+,Das Ufer hat keine steil abfallende Kannte.


Das war Plan 1, aber leider wurde die Genehmigung erst im Februar erteilt, somit war die Chance auf kostengünstige Bäume weg. Bei Tannenbäumen muss auch eine entsprechende Menge ein gebracht werden, (bei 400 Mitgliedern wäre da was gegangen) da die dünneren Zweige relativ schnell weg sind. Die meisten Weihnachtsbäume sind ja unter 2m.
Bei uns war das recht simpel, da es eh Narren auf dem See gab. Eins zum Rudern und eines hinten dran wo die Bündel drauf lagen. Wir haben immer so gefühlt 7-10 Bäume zusammengebunden und versenkt. Auch nach einiger Zeit waren da überraschend viele Äste dran.
Aber so ganz ohne Boot wird es natürlich schwierig. Die Betonklötze waren so etwa in 20KG Eimern gegossen also auch um die 50 KG und davon 2 Pro Bündel.
 

DurtyPerch

Finesse-Fux
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Jetzt kommt doch der Frühling und viele fangen an ihre Hecken und Bäume zu schneiden bzw Gehölz fürs Osterfeuer zu sammeln. Könnte man nicht anstelle der Tannenbäume die fürs Osterfeuer gedachten Äste nehmen? Es müssen ja nicht die ganz Kleinen sein, aber ein paar dickere Äste oder Stämme werden sich da docu für den Anfang finden lassen. Und bei Steinen würde ich es evtl nicht ganz so kompliziert machen. Statt Haufen kann man ja auch ein Steinfeld anlegen. Für Muscheln und Krebstiere wäre das bestimmt auch schon interessant.
 

Joseph

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Irgendwie reden viele hier von 2 verschiedenen Sachen.
Geht es hier nicht eher um Unterstände für halbwüchsige Zander in den tiefen Bereichen zur kalten Jahreszeit!?
Brutplätze und Schutzbereiche für Brutfische sind doch eine andere Liga!!
@fragla
Wodurch werden die halbwüchsigen Zander denn bedroht?
Kormorane?.. große Hechte und Zander?...Angler?...Fischotter??
Woher weißt du das die Zander wirklich Laichen??
Kommt die Brut eventuell nicht auf weil wenig Zooplankton im Gewässer vorhanden ist??
 

fragla

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Wodurch werden die halbwüchsigen Zander denn bedroht?
Kormorane?.. große Hechte und Zander?...Angler?...Fischotter??
Woher weißt du das die Zander wirklich Laichen??
Kommt die Brut eventuell nicht auf weil wenig Zooplankton im Gewässer vorhanden ist??
Kormorane, Hechte und Zander auf jeden Fall. Beim Hecht angeln im Herbst habe ich es schon öfter gehabt, das der Hecht 10-12cm Zander ausgespuckt hat. Beim Senken kann man die auch fangen. Ich kann natürlich nicht sagen, wie erfolgreich die Brut aus fällt.
Zooplankton sollte genügend vorhanden sein, das Gewässer ist bis in den Herbst echt trüb (grün)
Irgendwas passt nicht, das so wenig Fische über den Winter kommen, darum der Gedanke mit der Struktur. Es ist mir bis lang nur einmal gelungen, einen 30er Zander zu fangen, in der Regel ist keiner unter 60. (ich weiß, klingt für viele nach Luxusprobleme) Ich möchte langfristig den Besatz reduzieren.
Ich bin dort Gewässerwart, von daher habe ich auch Einsicht in die Fangstatistik. Der Angeldruck ist durchschnittlich, es erscheinen aber keine kleinen Fische in den Fangkarten.
 

Snack

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Spontan würden mir als Laie Betonschalungssteine einfallen, falls ihr irgendwie günstig an eine größere Mengen davon kommt.
Wenn man davon einige aufeinander auf einen großen, unregelmäßigen Haufen packt, müssten durch die großen Lücken dazwischen viele Höhlen als Versteckmöglichkeiten für kleinere Fische entstehen. Das würde ganze würde dann wohl auch nicht innerhalb weniger Jahre zerfallen, wie es vermutlich bei Holz der Fall ist. Alte Dachziegel dazwischen gemischt könnten möglicherweise auch noch gut "auf den Haufen" dazu passen, damit unterschiedlich große Lücken entstehen. (Die Zander futtern ja auch gern ihre kleineren Geschwister.)
 

Pikepete

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Wenn du nur die Fangstatistik hast, bedeutet das ja nicht, dass keine kleinen Zander gefangen werden. Die werden nur eher unterschlagen oder sind wieder ins Wasser gefallen.

Aber kann natürlich trotzdem sein, dass nicht so viele übern Winter kommen.

Sind die größeren Zander deiner Einschätzung nach, dann also hauptsächlich Satzzander?
 

blankmaster

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Interessantes Thema, ich habe vor einigen Jahren ein ähnliches Projekt an einer (tiefen) Kiesgrube durchgezogen - allerdings mit völlig freier Hand vom Besitzer.
Da der Tümpel reichlich alten Baumbetand bis ans Ufer hatte, fielen die ersten Schritte nicht schwer : Kettensäge, einige Uferbereiche für "nicht beangelbar" erklärt und an diesen reichlich Holz eingebracht. Am effektivsten sind Bäume (auch kleine, Weiden), die am Ufer nur halb entwurzelt wurden und dann Richtung Wasser gekippt wurden - Weiden wachsen fast immer im Wasser liegend weiter, andere Bäume mit etwas Glück auch.
Die Bäume werden auch unter Wasser immer dichter, "schick" aussehen tut es auch.
Zwischen die im Wasser liegenden gefällten Bäume wurde reichlich "Grünmüllschnitt" (natürlich nur Holz) eingebracht. In der Folge ging übrigens die Anzahl der Kormorane, die sinnfrei am Wasser rumlümmelten deutlich zurück...

Schwierig wird so ein Projekt, wenn ein Rückbau möglich sein soll.... da fällt mir nicht wirklich was zu ein.

In der Tiefe geht bei einem monotonen Sanduntergrund für mich nix gegen einen Steinhaufen mit Ritzen, Löchern und Lücken, gerne garniert mit Tannenbäumen. Je "unordentlicher", umso besser.
Ich habe das damals so gemacht, dass ich ein altes Badeschlauchboot bis zum Rand mit Steinen gefüllt habe, dieses an ein anderes Boot gebunden und zum Abkipppunkt (mit 3 p) gezogen habe (passagerer Marker auf dem Wasser ). Dann wurden an dem Badeboot vorher ausgewählte Ventile geöffnet, und irgendwann kippt das Badeboot schlagartig weg wie die Titanic, und die Steine verschwinden in der Tiefe. Zurück zum Ufer, neu aufblasen, befüllen, zurück zum kentern.
Die Idee mit dem Eis im Winter geht auch, allerdings nur mit Schwimmweste, angeseilt und auf keinen Fall alleine. Ich weiß, wovon ich rede.....
Die Steine sind natürlich nicht einfach rückbaubar - vielleicht läßt der Besitzer mit sich reden.

Ich würde am Ufer mit den Maßnahmen beginnen, und diese keinesfalls spärlich dosieren.
Dann ist der See nicht in Gänze beangelbar aber mit Sicherheit ökologisch erheblich aufgewertet - wie genau war jetzt das Problem :) ?.

Achso : Hänger.... da bin ich inzwischen einigermaßen schmerzfrei. Das Gewässer soll ja nicht mit Köderfallen vermint werden, sondern mit sinnvoll platzierten ungewollten "Angelhindernissen". Irgendwann weiß jeder, wo er nicht hinwerfen sollte - und wenn er es doch tut und der Köder "schon wieder" weg ist : Gekachelte Freibäder sind meißt hinternissfrei.
Information der Mitglieder, ggf. vorübergehendes Markern der "Gefahrenstellen" kann helfen und die Akzeptanz steigern - wieso, weshalb, warum.....

Achso, die Steine : Ab und zu finden sich in diversen Kleinanzeigenportalen Anzeigen wie "60 m2 alte Pflaster/Verbundsteine, kostenlos an Selbstabholer"
 

eggerm

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hoffentlich am Wasser
Ich weiß nicht wie das in Deutschland ist, aber in Österreich darf man nicht einfach Bauschutt und co im Gewässer verkappen.
Vom Aufwand her sind Christbäume ein bewehrtes Mittel.
Ansonsten grobes Gitter ca 20cm abstandhalter dass es über dem Grund steht mit Kokosmatten etc. Muss schauen, ob ich noch ein Foto habe.
Die Nester würde ich auch mit pet Flaschen als boje markieren, dass dort nicht gefischt wird und dass man sie auch wieder findet, falls man sie entfernen muss. Zum ausbringen würde ich den Verpächter halt um Erlaubnis fürs Boot fragen.
Mfg Matthias
 

Lorenz

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich weiß es wurde nicht danach gefragt aber ich würde die Uferzonen nicht übersehen, da sich dort die meisten jungfische aufhalten.
Genau. Die Brut ist im warmen Oberflächenwasser. Nur im Tiefen was zu platzieren macht wenig Sinn. Am besten sind längere Bäume die von oben ins tiefere reichen. Ein paar Tannenbäume oder so könnte man dazuwerfen.
Spontan würden mir als Laie Betonschalungssteine einfallen, falls ihr irgendwie günstig an eine größere Mengen davon kommt.
Rasengittersteine gibt es manchmal bei ebay-Kleinanzeigen umsonst. Ich würde aber nur ungespritze nehmen. Wie das rechtlich ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
 

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