Ich nutze auch preiswerte Nadelhalter aus dem medizinischen Bereich . Bei kleineren Fischen (z.B.Barschen) sind die auch o.k.
Bei einem größeren Hecht, der einen Köder voll inhaliert hat sind sie aber völlig nutzlos, weil man den Haken aufgrund ihrer Länge bzw. Kürze u.U. gar nicht erreicht und man mit ihnen nicht die Kraft aufbringen kann, um den Haken rauszuhebeln. Hier ist eine der genannten spitz zulaufenden Zangen aus dem Werkzeugbereich -sie kann gar nicht lang genug sein - sinnvoll.
Rosten tun sie fast alle (was aber egal ist, sie funktionieren auch rostend) - bis auf die aus dem medizinischen Bereich.
Zwingend notwendig ist ein tauglicher kleiner Seitenschneider zum Zerlegen von Drillingen. Hier ist das o.g. Modell von Knipex uneingeschränkt zu empfehlen. Das Teil ist auch unverzichtbar, wenn man sich mal selbst fett und tief gehakt hat....
Das Modell hat seinen Preis, hält aber Jahrzehnte und zerlegt zuverlässig und ohne zu Murren Drillinge aller Art. Kann auch zum Basteln an Winterabenden genutzt werden (Sprengringe etc). Wer sich mal einen tiefsitzenden Drilling am eigenen Leib entfernen muss, wird auch den dreifachen Preis zahlen, nachdem er stundenlang mit untauglichem Werkzeug an sich rumgezogen hat
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Andere preiswerte Modelle sind idR nicht in der Lage, einen stabilen Drilling zu durchtrennen - insbesondere nicht die integrierten "Seitenschneider" an Multitools.
Der lange Hakenlöser von Rappala (Nachbauten von Spro ebenfalls tauglich) taugt ebenfalls und ist auch lang genug, beim einem größeren Hecht einen Köder ggf. "nach hinten" über die Kiemendeckel zu entfernen.
PS "Rachensperrer" sind völlig sinnfrei und sollten verboten werden. Hält man einen großen Hecht korrekt am Kiemendeckel öffnet der die Luke und man hat freie Sicht " bis zum Magen".