Moin Nobo, danke für den Link.
Grundsätzlich ist diese Entwicklung als Angler sicher eher negativ.
Wobei es vermutlich etwas differenzierter zu betrachten ist und es auf das Maß der Veränderung ankommt.
Ich kenne einige ehemalige Produktionsgewässer für Karpfen aus Ostzeiten. Da war auch viel Aal drin. Die waren total trüb, weil Gülle vom Kuhstall einfach reingeflossen ist.
Nach der Wende wurde die Einleitung beendet und die Gewässer sind sauberer geworden. Der Raubfischbestand ist dabei deutlich besser geworden und die Badegäste hat es auch gefreut. Das war also erst mal gut für alle Seiten. Für Fischer waren diese Seen weitestgehend unattraktiv, auch wegen der Größe.
Soweit so gut, doch dann sind einige Seen immer klarer und nährstoffärmer geworden mit Sichttiefen von teilweise mehreren Metern. Damit geht der Bestand natürlich insgesamt zurück, was außer für Badegäste eher negativ ist.
Insofern ist eine gewisse Veränderung zwar erst mal gut, aber die Dosis macht das Gift.
Glasklare, sehr nährstoffarme Gewässer sind sicher nicht mehr toll und machen m.E. auch für niemanden Sinn.
Ein gewisser Nährstoffeintrag ist m.E. auch natürlich, man muss ihn also nicht noch künstlich unterbinden. D.h. ein gesundes Gewäser sollte m.E. übers Jahr gesehen Phasen einer gewissen Trübung haben und über den Jahresverlauf ändern sich dann diese Dinge auf natürliche Weise.
Deine Befürchtungen sind somit sicher begründet, denn gesunder Menschenverstand und ein gesundes Mittelmaß sind im Moment ja allgemein nicht sonderlich verbreitet.
Gruß
Stephan