Hi,
ich komme gerade vom Asnen und habe komischerweise komplett Gegenteilige Erfahrungen gemacht und ich bin beileibe kein Anfänger. Vlt. hilft es euch ja noch

- Hier mein Bericht aus einem anderen Forum:
Anbei mein Bericht vom Asnen Familienurlaub 25.08 - 06.09.
Fakten:
- Camping in Getnö Gard
- 4 Angeltage mit Boot + 1 Ansitztag
- 1,30m weniger Wasser im See
- Wetter durchgehend gut mit 18-25°
Zu erst mal das Positive:
Die Gegend rund um den Asnen und auch der See selber sind vor allem im Vergleich zur umliegenden Region wirklich wunderschön. Der Campingplatz liegt ebenfalls sehr toll gelegen. Da in Schweden die Ferien bereits vorbei waren, war der Platz ziemlich leer und wir hatten viel Platz und vor allem Ruhe.
Getnö bietet wirklich alles was man braucht und wir können (vlt. auch weil die Hochsaison bereits vorbei war) keinen der Negativpunkte, welche man im Internet findet (Sanitäranalgen, Freundlichkeit) bestätigen. Für uns hat alles gepasst.
Ich habe mir ein Mietboot mit 4 PS genommen und musste beim ersten testen mit erschreckend feststellen, das selbst bei leichtem Wind, das manövrieren nahezu unmöglich wird und die 4 PS nicht reichen um gegen mittlere Wellen anzufahren - Gott sei dank war ich bloß 1km vom Steg entfernt.
Nach dieser Erfahrung beschloss ich in den 2 Wochen wirklich nur noch bei Windstille rauszufahren, was letztendlich 4 Tage waren.
Die Fänge waren dafür "insgesamt" sehr ordentlich (weiter unten mehr) und ich habe es geschafft KEINEN einzigen Stein zu rammen - Von denen gibt es wirklich Millionen und auch mitten auf dem See bei 6-8m Tiefe schlug das Echolot immer wieder Flachwasseralarm.
Nun zum negativen und dem WIE:
Ich habe mich bereits mehrere Wochen vorher ausführlich mit dem Gewässer beschäftigt und mir neben Tipps von erfahrenen Asnen Anglern auch alle älteren Berichte hier im Forum durchgelesen.
Mittels Navionics, einer Tiefenkarte + Google habe ich mir im Vorfeld viele Spots und Kanten notiert und die Koordinaten bereits vor Urlaubsantritt in mein Echolot gespeichert. 24 Stück waren es an der Zahl und einer (laut Karte) fischreicher als der andere - so, war ich mir sicher, kann nichts schief gehen!
Angekommen und Aufgebaut!
Kaum stand das Zelt, schnappte ich mir Rute + Popper und Weedless Swimbait um die unzähligen Seerosen- und Schilffelder abzugrasen. Ein Spot geiler als der andere und selbst an meinem absolut überfischten Vereinssee wäre jeder davon ein sicherer Treffer gewesen - zumindest eine Fritte muss hier doch zu holen sein.... Fehlanzeige. Keine Bewegung, kein Sprung, kein Lebenszeichen von Baitfisch..... Nagut, wird bestimmt der niedrige Wasserstand Schuld sein dachte ich.
1. Tag mit dem Boot
Top motiviert legte ich im Echolot eine Route an um die vorher eingegebenen Spots der Reihe nach abzufahren und zwischendrin zu Schleppen.
3 Stunden war ich unterwegs. In der gesamten Zeit hatte ich
KEINE EINZIGE Fischanzeige auf dem Echolot. Die Spots sahen von der Struktur super aus, alles abgeworfen, alle Köder... außer Hänger NICHTS. Beim Schleppen zwischen den Spots ebenfalls kein einziger Kontakt, keine Futterfischwolken, einfach 0.
Das hat mich wirklich total geschockt, wie kann ein so riesiges und schönes Gewässer komplett leer sein - ich konnte es einfach nicht glauben. Jeder noch so überfischte See in DE oder die Seen in Masuren, wo mit Dynamit gefischt wird waren auch nur annähernd so tot.
Endlich Fisch
Irgendwann neigten sich meine Spots dem Ende zu und ich war schon über 7km vom Camping Platz entfernt, der Tank halb leer.
Der letzte Spot im nördlichen Bereich des Sees (Danke an die Jungs aus dem Forum).
Ein breites Becken (3km lang, 2km breit) tut sich vor mir auf.
8m tief - Absolut 0 Struktur! ...und...immer noch keine Anzeigen auf dem Echolot.
Ich fuhr keine 5 Minuten durch dieses Gebiet und beide Angeln waren krumm, heraus kamen die ersten kleinen Zander um die 40cm - Der Bann war gebrochen.
Und so ging es die restlichen 3 Tage weiter.
2 Stunden Anfahrt! paar Stunden mit ca. 10 anderen Booten im Kreis fahren, paar Zander fangen und wieder 2 Stunden zurück.....
Am Ende hatte ich 15 Zander, 6 Davon um 50cm und 1 30er Barsch. Auch wenn 15 Zander für 4 Tage extrem viel ist, so richtig Spaß gemacht hat es irgendwie nicht...
Fazit:
Den letzten Tag verbrachten wir auf einer Landzunge beim Ansitzen, meine Frau und mein Schwager stippten ein paar Ukelei, Rotaugen und Barsche und hatten sichtlich Spaß. Ich fing ein paar schöne Güstern und 2 kleine Hechte, die scheinbar von dem treiben angelockt wurden - SCHÖN!
Der Asnen und die Natur ist wunderschön und für die Familie genau der richtige Ort zum Urlaub machen, für Angler die nicht NUR Zander für den Topf wollen, empfehle ich ihn trotz der guten Fänge nicht.
Beste Grüße
Alex
PS. Ich habe für mich bisher keine Erklärung gefunden warum die Zander nur in diesem "uninteressanten" Becken anzutreffen waren.
Weiterhin ist mir aufgefallen das die Zander im Vergleich zu den schon sehr schwachen Zandern in Deutschland und vor allem im Vergleich zu den Zandern im Helgasjön wirklich sehr sehr schwach und auch sehr dünn und hager waren.