Bei Dieselmotoren habe ich diesbezüglich zu wenig Erfahrung, um hier meinen Senf dazu abgeben zu können. Aber als Sohnemann eines KFZ Mechanikers bin ich früh in die Welt der Motoren abgedriftet. Von hochgezüchteten Mofas bis hin zum 700PS Turbomotor in einem VW Corrado war hier alles dabei. Grundsätzlich habe ich jedes Fahrzeug selbst aufgebaut und unzählige Stunden in der Werkstatt verbracht oder mit dem Kopf über irgendwelchen Büchern.
Zu 99,5% bringt die Superplörre a la V-Power und wie der Dreck sonst noch so heißt in einem Serienfahrzeug rein gar nichts und ist reinste Geldverschwendung. Viele Bekannte schwören, das ihr Auto mit V-Power deutlich besser läuft und schneller wird. In allen Fällen ist das reines Wunschdenken - schließlich will man ja auch was spüren für sein hart erarbeitetes Geld.
Haben dazu auch Prüfstandsläufe gemacht und alle Ergebnisse, welche eine "Verbesserung" zeigten, konnte man getrost in die Abteilung "Messtoleranz" einordnen.
Aber bei einem aufgeladenen Motor, der an der Kotzgrenze betrieben wird, ist die Abstimmung auf hochwertigen Sprit oder sogar E85 unumgänglich. Sei es um die Verbrennungstemperaturen in den Griff zu bekommen oder das letzte bisschen Ladedruck in die Rohre zu kesseln, damit auch die letzten PS aus dem Turbo gequält werden.
Es mag seehr, seeeeeehr wenige Konstellationen geben, wie zum Beispiel von
@blankmaster beschrieben, in denen ein plötzliches tanken von z.B. V-Power eine kurzfristige Verbesserung bringt. Das hat dann aber meistens damit zu tun, das vorher schon etwas nicht 100% gestimmt hat und bedingt durch die höhere Oktanzahl das Steuergerät die Zündzeitpunkte und ähnliches wieder auf den "korrekten" Wert schieben kann - weil weniger Temperatur, etc.