Herzlichen Dank erstmal für euren Hinweis bzgl. des Chubby Popper und seiner Aktion. Mit den Wurfweiten hatte ich nie Probleme, im Gegenteil, der kleine leichte Chubby überraschte mich jedes Mal auf's neue wie weit das Leichtgewicht doch fliegt. Aktion war allerdings wirklich nicht viel drin, da stimme ich euch komplett zu, wobei ich ihn bei uns auf dem See eh mit hoher Geschwindkeit und ruckartigen Bewegungen gefischt habe, also nicht als "kränkelnden und ausbrechenden Fisch" sondern als Fluchtfisch der gerade von Barschen gejagd wird (das Plopp kommt wirklich gut an die echten Barsche heran), dieser Ploppsound scheint die anderen Barsche dann nervös zu machen, dass sie nichts mehr ab bekommen und dann legen sie los.
Wir haben bei uns im See einen Barschberg an dem es von gut 4 Metern Wassertiefe auf weniger als 1 Meter hoch geht. In den Morgen- und Abendstunden versammeln sich dort die großen Barsche um die kleinen Rotaugen- und Ukeleischwärme, die sich etwas zu weit über die Kante hinaus ins tiefe trauen zu jagen. Gelegentlich gehen die großen Barsche (Schwärme) auch ins flache und zerteilen den Schwarm dann an der Oberfläche. Die Fische, die sich dann ins Tiefe "verirrt" haben kann man wunderbar beobachen wie hinter ihnen die Wasseroberfläche durchbricht und ein genüssliches Schlürfen (der Plopp Sound) zu vernehmen ist. Da hat der Chubby manchmal echt kleine Wunder bewirkt, spätestens wenn sie die Gummis nicht mehr anrühren möchten. Teils scheint das Geräusch des Chubby auch im Umkreis von 50 Metern die Barsche erst zur Jagd zu animieren, man sieht dann an anderen Stellen (wo nicht mein Köder liegt) die Jagd starten. Mit dem Boot stehe ich dann im Tiefen, werfe mit dem Chubby in die flachwasserzone und ziehe ihn mit hoher Geschwindigkeit ruckartig ins tiefe.
Grundsätzlich wäre es eine Überlegung wert in eine UL und eine ML Rute zu investieren. Priorität hat für mich aber vorerst die ML Rute, dieses hat folgende Gründe: zum einen gehe ich auch gerne einfach mal mit leichtem Gerät am See spazieren und mache ein paar Würfe und habe lediglich eine Rute + 3 bis 5 Köder in der Jackentasche (auf dem Boot ist es egal, da schleppe ich eh alles mit) und zum Anderen ist das Gewässer bei uns zeitweise (Zufluss erfolgt vom Schaalsee, Abfluss gen Ratzeburger See) mit Hechten verseucht. Wobei eine UL Rute dann gewiss auch nicht bricht sofern man den Fisch richtig ausdrill, ich habe aber gerne noch ein wenig "Reserve".
In der engeren Auswahl sind nun folgende Ruten:
Gamakatsu Akilas 70 ML, 210m Länge, 3-15g Wurfgewicht bei einem Eigengewicht von 109g
Abu Garcia Veracity Spin, 2,13m Länge, 3/16-5/8oz bei einem Eigengewicht von 105g
Keine der beiden Ruten hatte ich bislang in der Hand, evtl. hat einer meiner Angelläden im näheren Umkreis eine auf Lager, das werde ich heute mal erfragen. Mein erster Fern-Eindruck:
Pro Akilas: Das (angegebene) Wurfgewicht entsprich nahezu der alten Spro (2-14g)
Kontra Akilas: Das Hantstück scheint mir recht lang zu sein
Pro Veracity: Sehr leicht, scheint optisch was her zu machen
Kontra Veracity: Das (angegebene) Wurfgewicht ist ein wenig höher
Jemand Erfahrung mit einer der Beiden? Qualitative Unterschiede oder subjektive Einschätzungen?