Moin,
bevorzuge auch ganz klar die R aufgrund der Abriebsfestigkeit und des besseren Grips beim Werfen.
@Heiner , du meintest mal, dass du mit Mono- bzw. FC-Puffer fischst. Bin am Überlegen das mit einer meiner 12 Oz. Kombos mal zu versuchen, da ich doch häufig Aussteiger habe bei den brettigen Ruten. Fischt du den Leader bis in die Ringe oder wirfst du alles komplett vor dem Spitzenring?
Gruss
Bis in die Ringe, wie Dominik schon richtig anmerkte. Ich verwende FC von etwas mehr als der Tragkraft der geflochtenen Hauptschnur. An meiner 12oz Rute, die mit einer Stroft GTP R mit 31kg Tragkraft bestückt ist, habe ich eine Stroft FC2 mit 37kg Tragkraft und einem Durchmesser von 0,82mm dran.
Unbedingt einen FG- oder PR-Knoten machen, alles andere ist hier schlicht Mist. Den Wirbel oder Ring des Titan- oder Stahlvorfachs am besten mit einer Doppelquetschhülse am FC fixieren (gut sind die der Firma Spro).
Sieht dann, siehe Bilder unten, so aus, hier mit etwas dünneren Schnüren und PR-Knoten gezeigt - der FG-Knoten hat etwas weniger Kontenfestigkeit (rund 80% im Gegensatz zu den über 90% eines PR-Knotens), geht aber auch.
Diese Doppelquetschhülsen meine ich; gibt es in vier verschiedenen Innendurchmessern:
Zum Quetschen von Doppelhülsen gibt es von Spro auch eine recht preiswerte, gut brauchbare Zange. Man kann zwar auch 0,80er FC noch knoten, aber eine Doppelhülsen-Quetschung hält mehr, ist schneller und leichter gemacht und kostet obendrein viel weniger von der Schlagschnur, wenn man das Metallvorfach auswechseln muss.
Weitere Vorteile einer FC-Schlagschnur auch im Heavy-Bereich:
- die Abrissgefahr samt Köderverlust bei Schnurklemmern durch Wurffehler wird signifikant reduziert
- man kann daher viel unbeschwerter "voll durchziehen", wenn man das will
- die Hauptschnur kann man ruhig eine Nummer dünner wählen, als man das ohne Schlagschnur tun würde
- viel bessere Abriebfestigkeit auf den letzten Metern
- erheblich reduzierte Ausschlitzgefahr bei Verwendung von Einerhaken.
Und wer an die "Unsichtbarkeit" von dickem FC glaubt, kann das dann ja als weiteren Vorteil werten (ich selbst glaube allerdings nicht daran).
Ist das vielleicht nichts als Gegenwert für eine nur etwas umständlichere Montage?
Dass Schlagschnüre in der Süßwasser-Bigbait-Szene bislang wenig verbreitet sind, liegt neben der sattsam bekannten Macht der Gewohnheit samt der dazu gehörigen Bequemlichkeit vorrangig wohl am Knotenproblem. Aber mit der Einführung der oben genannten Knoten ist das von den cleveren Leuten aus der Hochseefischerei schon vor geraumer Weile optimal gelöst worden. Allerdings: Es dauert halt ewig laaaaange, bis sowas langsam durchsickert wie der Kaffee durch den Filter. Denn Angler sind in ihrer großen Mehrheit bekanntlich ein ziemlich konservatives Völkchen - Motto: "So haben wir das hier immer gemacht!" - das ist ja nix Neues.