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CoreData

Echo-Orakel
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Die Spulenbremse an meiner Revo STX hat einen relativ geringen Einstellbereich von ca. 2 mm, auf denen sich effektiv etwas tut. Das Problem macht das Einstellen der notwendigen Bremskraft zu einer eher filigranen Angelegenheit. Mir wäre das nicht aufgefallen, da es meine erste Baitcaster ist. Der Händler hatte mich beim Befüllen mit neuer Schnur darauf hingewiesen. Er meinte, dass s.M.n. etwas beschädigt wäre, es aber wenig Sinn machen würde, die Rolle einzuschicken oder anderweitig zu reparieren, da sich das aufgrund der Reparaturpauschale von Abu nicht rechnen würde. Die Rolle ist gebraucht gekauft, gibt also keine Möglichkeit, das über einen Händler zu regeln.
Kennt jemand das Problem mit der Spulenbremse, hat eventuell einen Lösungsansatz oder kennt jemanden, der sich das mal ansehen könnte (gegen Geld natürlich)? Danke im Voraus!
 

dietmar

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Hi,

es gibt zwei mögliche Fehlerquellen.

Öl auf den Bremsscheiben. Rolle öffen, alle Bremsflächen entfetten, wieder zusammen bauen

Die Tellerfedern wurden falsch eingebaut. Das sind diese gewölbten Scheiben unter dem Sternrad. Aufschrauben und kontrollieren. Sie müssen so montiert sein, das sich ein "Hohlraum" zwischen ihnen bildet.
 

CoreData

Echo-Orakel
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Öl auf den Bremsscheiben. Rolle öffen, alle Bremsflächen entfetten, wieder zusammen bauen

Das habe ich schon gemacht. Hatte keinen Effekt.

Die Tellerfedern wurden falsch eingebaut. Das sind diese gewölbten Scheiben unter dem Sternrad. Aufschrauben und kontrollieren. Sie müssen so montiert sein, das sich ein "Hohlraum" zwischen ihnen bildet.

Nur um sicher zu gehen: gemeint sind die Dinger auf der Achse?

http://www.eu.purefishing.com/blogs/de/dirksabugarciablog/files/2013/10/Iphone-010.jpg
http://www.eu.purefishing.com/blogs/de/dirksabugarciablog/files/2013/10/Iphone-011.jpg


Danke - das versteh sogar ich. ;-)
 

Kaprifischer1973

Finesse-Fux
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Diese Scheiben sind für die Sternbremse zuständig.
Wenn du wirklich das Rädchen zum Einstellen des Spulenfreilaufs meinst dann sich 2 mm ja sehr viel. Hier gehts doch nur darum die Spule für den Wurf einzubremsen / zu kontrollieren! Diese stellt man ja nur von gerade kein Spiel der Achse bis minimale Achshemmung.
 

Japanolli

Gummipapst
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Du hast natürlich recht.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Die Spulenbremse ist tatsächlich recht filigran. Es kommt natürlich auch auf das Ködergewicht an.
Mit dem richtigen Köderspektrum (nicht zu leicht für die Rolle), solltest du die Rute waagerecht halten, der Köder mit fester Spulenbremse nach der Freigabe der Spule stehen bleiben. Dann millimeterweise die Spulenbremse öffnen, bis der Köder langsam nach unten läuft. Probier das doch z.B. mal mit 10 Gramm oder so.
Läuft das nicht richtig, könnten auch die Spulenlager eine Rolle spielen.
 

dietmar

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Ups,

Entschuldigung, falsch gelesen. Spulenbremse und Sternbremse sind natürlich zwei verschiedene Sachen.

Auf der dem Getriebe gegenüberliegenden Seite, also der Seite mit dem Getriebe für die Schnurverlegung, befindet sich in der Gehäuseplatte ein kleines braunes Plättchen im Gehäuse. Da drückt die Achse drauf. Es kann sein, das dies vielleicht verschlissen/verkohlt ist. Leider kursiert noch immer die allgemeine Aussage, Spulenachsbremse so weit zudrehen, das der Köder nur so gerade abläuft. Soll Anfängern den Einstieg in das Multirollenwerfen erleichtern. Die Aussage trifft von mir aus für leichte Köder bis ca. 20 Gramm noch zu. Darüber ist es aber völliger Blödsinn, denn für diese Belastung ist die Bremse nicht ausgelegt. Es gibt also Leute, die einen 100 Gramm Jerkbait dran hängen und dann die Bremse so einstellen, das der Köder nicht runter fällt. Leider ist dies völliger Blödsinn. Diesen hohen Druck überlebt dieses Plättchen nicht lange und die Seitenplatte verformt sich dabei. Die Spulenbremse sollte so eingestellt werden, das die Spule eben gerade kein Spiel hat.
 

Tillamook

Finesse-Fux
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dietmar hat völlig recht, das macht alles nur bei leichten Baits Sinn. Habe oft Kundenaussagen das die Rolle defekt sei, weil der 120g Jerk nicht stehen bleibt. ;-)

Ich denke wir müssten mal was der Threadersteller genau meint und mit was für Ködern er da arbeitet. Der Einstellbereich der Spulenbremse ist sogar deutlich kleiner als 2mm.
 

CoreData

Echo-Orakel
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Danke für eure Antworten.

Ich denke wir müssten mal was der Threadersteller genau meint und mit was für Ködern er da arbeitet. Der Einstellbereich der Spulenbremse ist sogar deutlich kleiner als 2mm.

Bei mir geht es um Köder um die 30 Gramm an einer Savage Gear HitchHiker mit 15 - 50g WG, und ich meine genau den Einstellbereich der Spulenbremse, den Du ansprichst. Die deutlich weniger als 2mm sind das, was mir aufgefallen ist. Meine Schätzung war mit 2mm eher großzügig. Ich finde das ziemlich filigran und habe mich gefragt, ob das so sein muss. Mir fehlt leider der Vergleich mit einer anderen Rolle - deswegen hatte ich den Händler hier um die Ecke um ein Statement gebeten. Dieses fiel so aus wie im Ausgangspost erwähnt, aber wenn ich Eure Kommentare lese, war das wohl eher eine Aussage, um den eigenen Bestand in den Verkauf zu bringen. ;)
Leider kursiert noch immer die allgemeine Aussage, Spulenachsbremse so weit zudrehen, das der Köder nur so gerade abläuft.

So wie oben beschrieben habe ich das bisher gehandhabt. Da hingen nie sonderlich schwere Köder dran.

Die Spulenbremse sollte so eingestellt werden, das die Spule eben gerade kein Spiel hat.

Okay - ich gebe dem mal einen Versuch. Gibt irgendjemand hier Wurfkurse? :confused:
Eigentlich klappt das bei mir in 70% der Fälle, aber die Fehlerfälle dauern dann jeweils eine Stunde zur Behebung des Schadens...
Wie macht ihr das eigentlich nachts? Bisher bremse ich mit dem Daumen, kurz bevor der Köder auf dem Wasser aufkommt. Schon blöd, wenn man diesen Moment nicht sieht...
 
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Japanolli

Gummipapst
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Wollte nur nochmal klarstellen, dass es mir bei der Einstellung der Spulenbremse lediglich darum ging, ob diese überhaupt so dosiert werden kann, dass der Köder langsam abläuft. Wenn nicht, wäre klar gewesen das an der Spulenbremse etwas nicht in Ordnung ist.
Die Einstellung der Bremsen ist tatsächlich etwas filigran und die Tatsache das zwei Bremsen Einfluss auf die Wurfeigenschaften haben, macht es nicht leichter.
Man kann auch keine Pauschalen Aussagen treffen, wie die eingestellt sein sollten, da die Einstellung von zu vielen Faktoren abhängt.
Am wichtigsten sind aus meiner Sicht eine passende Ruten-, Rollen,- Köderkombination und viele viele Übungswürfe.
Der Rest ist Gefühlssache, was sich erst entwickeln muss, dann klappt das auch nachts, da du in etwas weißt, wann der Köder aufkommt. Ausserdem gehen die Bremseinstellungen zunehmend zurück und man hat immer einen Finger auf der Spule und kann diese sofort stoppen, zumindest bei mir so. Also schön am Ball bleiben und viel Erfolg!
 

donak

Bigfish-Magnet
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Wollte nur nochmal klarstellen, dass es mir bei der Einstellung der Spulenbremse lediglich darum ging, ob diese überhaupt so dosiert werden kann, dass der Köder langsam abläuft. Wenn nicht, wäre klar gewesen das an der Spulenbremse etwas nicht in Ordnung ist.
Die Einstellung der Bremsen ist tatsächlich etwas filigran und die Tatsache das zwei Bremsen Einfluss auf die Wurfeigenschaften haben, macht es nicht leichter.
Man kann auch keine Pauschalen Aussagen treffen, wie die eingestellt sein sollten, da die Einstellung von zu vielen Faktoren abhängt.
Am wichtigsten sind aus meiner Sicht eine passende Ruten-, Rollen,- Köderkombination und viele viele Übungswürfe.
Der Rest ist Gefühlssache, was sich erst entwickeln muss, dann klappt das auch nachts, da du in etwas weißt, wann der Köder aufkommt. Ausserdem gehen die Bremseinstellungen zunehmend zurück und man hat immer einen Finger auf der Spule und kann diese sofort stoppen, zumindest bei mir so. Also schön am Ball bleiben und viel Erfolg!

Das kommt wie gesagt auf das Ködergewicht an, bei schweren Ködern ist das nicht wirklich machbar und braucht man auch nicht. Da ist dann unnötig Druck auf der Bremse, wie @dietmar schon sagte.
 

Heiner

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Die Einstellung der Spulenbremse bis zu dem Punkt, wo die Spule gerade eben kein Spiel nach den Seiten hat, ist bei allen Rollen etwas fummelig. Je gröber hier das Gewinde, desto fummeliger wird's halt.

Etwas bequemer geht es mit teureren Rollen, die ein Rast-System (bzw. Click-System) in der Spulenbremse haben und so eine gut abgestimmte Einstellung in Stufen gestatten, was auch eine gewisse Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Verstellen bietet.

In manchen Fällen wird die Spulenbremse auch verwendet, um eine gewisse Feineinstellung in Zusammenhang mit einem Fliehkraft-Bremssystem zu ermöglichen. In diesem Falle ist eine gerasterte Einstellmöglichkeit der Spulenbremse optimal, da man damit definierte Einstellpunkte hat.


Beispiel: Wenn man den Wurfstil eines "vollen Durchziehens" mit Bigbaits pflegt, ist es bei einer Shimano TranX 301 für hinreichende Sicherheit beim Wurf notwendig, vier Stifte des VBS-Systems zu aktivieren und außerdem die Spulenbremse ein klein wenig über den Punkt hinaus zuzudrehen, wo die Spule kein Spiel mehr nach den Seiten hat.

Genau das gleiche gilt auch für die deutlich teurere 2018 Calcutta Conquest 301, die im Gegensatz zur TranX 301 aber über eine gerasterte Einstellung der Spulenbremse verfügt. Das macht die Einstellung einfacher und besser reproduzierbar.
 
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SlidyJerk

Zander-King 2020
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Hallo @Heiner,
bei meiner TranX habe ich bis jetzt immer nur 2 Stifte aktiviert. Gegen den Wind ging bis jetzt alles gut. Manchmal hat der linke dicke Finger meiner rechten Hand - kurz Daumen - vor Schlimmerem bewahrt.
Kann man auch 3 Stifte aktivieren oder immer nur paarweise wegen drohender Unwucht?
Ich frage deshalb weil alle anderen Rollen von mir Magnetbremsen haben und die PIN Einstellungen Neuland für mich sind.
 
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Heiner

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Kommt eben immer auf das Gewicht, die Aerodynymik der Baits und den Wurfstil an. Bei kleineren und leichteren Baits habe ich auch nur zwei Stifte der TranX aktiviert. Das geht auch mit schweren Baits, nur ist dann nichts mehr mit "vollem Durchziehen".

Natürlich gehen auch drei Stifte. Einfach jeden zweiten Stift aktivieren, dann hast du eine hübsche, dreiecksartige "Gleichverteilung" der aktivierten Stifte. Bei 6 Pins gibt es fünf Einstellungen, wo Gleichverteilung herrscht (0,2,3,4,6 aktivierte Pins). Nur zwei Einstellungen (1 oder 5 aktivierte Pins) gestatten keine Gleichverteilung.

Das dürfte nebenbei auch der Grund sein, warum die meisten Rollen mit VBS-System 6 Pins aufweisen, denn alle anderen praktikablen Pin-Bestückungen sind in dieser Hinsicht ungünstiger.
 
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SlidyJerk

Zander-King 2020
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Danke Heiner, ich werde 3 von 6 aktivieren. Voll durchziehen ist bei mir sehr oft angesagt. Viele gute Fische habe ich auf Entfernung gefangen. Ich liege meist vor Anker und kann somit eine sehr große Fläche absuchen.
 

Heiner

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Falls eine Feineinstellung nötig sein sollte, kannst du es ja über die Spulenbremse machen. Nicht gerade der Technik neuster Stand, aber es funktioniert.
 

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