Moin,
Ich hab mir die Fireblood 240cm 10-35g SFBL7111035 geholt und fische sie seit 5 Wochen und kann ein erstes Fazit ziehen: tolle Rute, viel Licht, aber auch Schatten.
Im Einsatz hab ich sie am Neckar, größerer Fluss mit mittlerer Strömung. Ich habe aktuell noch eine Daiwa Lexa 2500 mit 0,14er Daiwa Tournament 8 Braid EVO drauf, werde aber bald auf eine 3000er Stradic umsteigen. Ich fische fast ausschließlich vom Ufer aus, bin aber auch da mal unterwegs, wo ne 270er Gerte zu groß ist. Bei mir im Gewässer gibt es viel Barsch und Döbel, im Sommer ist mit viel Rapfen zu rechnen, Zander und Hecht sind nie ganz ausgeschlossen. Also hab ich einen Kompromiss aus Wurfweite, verschiedenen Techniken und was stabiles, was aber auch auf Barsch geht gesucht.
Erstmal vorab, gefangen hab ich bis jetzt echt super mit ihr (vielleicht auch jahreszeitbedingt). Zum Thema Gummifisch. Ich bin Faulenzer. Ihren optimalen Bereich hat sie sicher nicht bei 10g, die erkennt man je nach Bodenbeschaffenheit kaum in der Rutenspitze, ab 14g wird es dann deutlicher. Mit 10g und nem 3er Gummi wird es da sicher schwierig viel zu fühlen, 14g 4er Gummi fängt der Spaß an. Bis 20g hab ich mich mal hochgetastet, alles Problemlos, hier dann sehr deutliche Rückmeldungrn. Durch die Aussparung am Griff hat man dann ein gutes Ködergefühl, Bisse kommen wirklich toll rüber, spürt man sehr gut. Tolles Tock!
Wobbler. Ich hab sie mit bis zu 6,5g leichten Cranks gefischt, die kann man je nach Form noch gut rauspfeffern. Zielgenau platzieren geht hier natürlich anders wie an der UL Rute, is klar. Weiter hab ich Wobbler bis 18g rausgepfeffert, ging alles ohne Probleme, Rute lädt sich toll auf. Was mir gut gefällt, ist dass die Rute auch bei großen Wobblern oder Cranks nur in der Spitze mitgeht, kein 90 Grad Bogen in der Rute ist und einem trotzdem nicht der Arm abfällt. Geht hier also in dem beschrieben Spektrum ganz gut.
Im Sommer fische ich viel Topwater, leicht erhöht meistens. Popper muss man anders führen als mit einer leichten Rute, geht aber trotz der 240 erstaunlich gut, auch Twitchen kann man damit ganz gut. Spinner habe ich bis Größe 4 durchgezogen, auch hier keine großen Rutenbögen und auch 6g Spinner lassen sich gut raushauen.
Wurfweite ist für ne 240er Rute gut, da kann man nicht meckern.
Vom Drill her hatte ich Barsch bis 39cm und kleinen Hecht und einige Aggro Döbel bis 50cm dran. Man hatte nie das Gefühl in irgend einer Weise die Oberhand zu verlieren, da merkt man, was die Rute für Kraftreserven hat. Kleinere Barsche merkt man gut beim Biss, aber die drillt man sich easy an Land.
Hat man es auf kleine Barsche abgesehen, dann ist man mit einer richtigen Barschrute sicher besser dran. Hat man es auf größere Fettsäcke abgesehen und muss jederzeit mit anderem kampfstarkem Fisch rechnen und fischt eher die Kategorie 3-5‘ mit Minimum 14g, dann wird man hier das finden was man sucht, fürs Boot mit schweren Jigs sicher auch seht gut geeignet. Für einen Kompromiss aus Topwater, Wobbler, Spinner und schwereren Jigs eine gute Rute. Lediglich schade finde ich, dass sie im unteren Bereich eher schwach ist, da hatte ich andere bessere Ruten, zumindest was die Rutenspitze in Sachen Feinfühligkeit angeht. Für den Sommer werde ich mir noch eine leichte Barschrute bis 15g holen, oder hoffen, dass meine aktuelle nach Bruch ersetzt wird.
Wen jemand auch eine Fireblood hat, würde ich mich hier auch über einen Bericht oder Austausch freuen.
Grüße Björn