@Michael1985
Wie lief es am Bunn?
Ich plane mit den Kollegen im Mai rüber zu fahren wenn es denn Coronabedingt klappt..
Wie ist die Wassertrübung, ehr Brühe oder Klar?
Unser Tripp im Jahr 2020 war ursprünglich auch im Mai geplant. Corona bedingt hat sich dann doch alles herausgezögert, so dass wir erst Ende Juni es an den Bunn geschafft haben. Definitiv keine ideale Zeit um den Bunn zu befischen. Dennoch haben meine Kumpels und ich nach dem ersten Lockdown einen Urlaub dringend gebraucht, so dass wir dann zu dritt an den mittleren Teil des Bunns gereist sind. Als wir am ersten Tag ankamen wurden wir mit regnerischem Wetter empfangen. Da wir ein Haus mit direktem Zugang zum Wasser hatten, ging es auch gleich los und wir konnten innerhalb der ersten Stunden uns mit einem schönen Zander entschneidern. Davon angestachelt ging es am nächsten Tag gleich mit dem Leihboot raus, den Bunn erkunden, was wir schleppend getan haben. Zur Wassertrübung kann ich eins sagen: Brühe. Was aber auch zu dem Zeitpunkt den Niedeschlägen zuzuschreiben war. Wir haben von einem ansässigen Guide uns ein Boot geliehen, was für unsere bescheidenen Ansprüche keine Wünsche offen liess. Humminbird Echo, Bugmotor mit Ankerfunktion, Castingdeck, ausreichende Motorisierung (führerscheinfrei), alles in einem topp Zustand. Im Endeffekt haben wir den ganzen Tag auf dem Boot verbracht, weswegen ein gutes Boot ein Muss ist. Nach den ersten beiden Regentagen ist das Wetter immer besser geworden, richtig sommerlich mit Temperaturen bis 30°C. Das Wasser wurde dann auch zunehmend klarer. Am besten Zander gefangen haben wir zwischen 22 Uhr und 01.30 Uhr. Wir haben teilweise den ganzen Tag durchgeangelt und zu wirklich jeder Uhrzeit geangelt. Die Morgenstunden waren die erfolglosesten. Unser Toppfisch war ein 86er Zander, den wir beim Schleppen gegen 01.00 Uhr erwischt haben. Da hat auch unser Guide gestaunt, den wir immer mal wieder getroffen haben und uns zu guten Stellen und aktuellen Fängen auf den aktuellen Stand gebracht hat. Es wird sehr viel vertikal am Bunn geangelt, wo man auch die besseren Fische (Toppfisch in der Woche von unserem Guide war ein 74er Zander) überlisten kann. Wir waren einen Tag noch auf dem nördlichen Teil des Bunns, da man dort angeblich gute Hechte fangen kann. Das Wetter war aber nicht gnädig, so dass wir bei sommerlichen Temperaturen einige kleine Barsche dort hatten und wenige Nachläufer von durchschnittlichen Hechten. Den südlichen Teil haben wir gar nicht erkundigt. Fazit: zu Beginn unserer Reise hat unser Guide bereits gesagt, dass wir etwas spät dran sind. Hinzu kam das sommerliche Wetter worauf man nun mal leider keinen grossartigen Einfluss nehmen kann. Dennoch war es einfach nur geil, auch wenn der grosse Fang ausblieb. Wenn man das Bild vor Augen hat, dass am Bunn Massenfänge vorprogrammiert sind, ist man dort definitiv falsch. Da ich Müritzer bin, würde ich es mit der Angelei dort vergleichen, nur dass die dominierende Raubfischart am mittleren Bunn der Zander ist. Dennoch ist der Bunn ein extrem schönes Gewässer, welches immer eine Reise wert sein sollte, auch wenn man sich jeden Fisch hart erarbeiten muss (In Zahlen: in 6 Tagen und ca. 70h angeln habe ich 2 Zander, 3 Hechte und 5 Barsche gefangen, alles Durchschnittsfische, bei meinen Kumpels sah es nicht grossartig anders aus).