Begründe!?
Die letzten zwei Jahre hatte ich mich, wie zwei meiner Kumpel auch, auf eine fast 100%ige Nutzung von multifilen Schnüre eingeschossen. Monofile Schnüre wurden mir nahezu fremd. Selbst beim Stippen in der raubfischfreien Schonzeit, nervte mich langsam die gummibandartige Dehnung von Monofilen.
Aufgefallen ist mir aber auch, dass insbesondere große Barsche und jüngst auch Rapfen, (sind erst seit etwa zwei Jahren hier stärker vertreten) scheinbar weniger Scheu vor Stahlvorfächern, denn mehr vor der Nutzung geflochtener Schnüre zeigen.
Also schlußfolgere ich, dass die Sichtigkeit alleine nicht das Problem ist. Seit der wieder regelmäßigen Verwendung von monofilen Schnüren, bin ich im direkten Vergleich mit meinen Mitanglern, auf o.g. Fische deutlich erfolgreicher (bei ansonsten gleichem Setup).
Ebenfalls bin ich der Meinung, dass eine eingschränkte Dehnbarkeit der Schnur, die Aspiration des Wobblers begünstigt. Man spürt jetzt einen gleichmäßig ansteigenden Widerstand, wenn der Köder attakiert wird. Der Anhieb erfolgt zwar etwas später, trotzdem veringerte sich die "Verlustrate".
Bei der Verwendung von Multirollen, performed Mono einfach besser und die dicker gewählten Durchmesser wirken sich weniger nachteilig auf die Wurfweite aus.
Mono ist insgesamt unkritischer zu knoten (bei hechtfreien Gewässern direkt am Köder) und abriebfester.
Mono mischt sich einfacher ins Wasser und treibt nicht so hoch auf, wie die meisten Geflochtenen. Empfinde es bei der Köderführung angenehmer.
Meine Motivation es doch mal wieder mit monofilen Schnüren zu versuchen, entnahm ich der amerikanischen Bassangelliteratur/dem Vertrauen auf die Erfahrungswerte der jap u. us Pros. Wer Geld mit dem Spinnfischen verdient, wird sich überlegen, was er warum macht und entwickelt entsprechend. Was denen recht ist, ist mir billig. So war mein gedankl. Ansatz.
Ich persönlich, sehe deren Empfehlungen als bestätigt. Scheint was dran zu sein.
Denke, da macht jeder seine pers. Erfahrungen, wertet sie aus und verändert sein Setup nach eigenen Bedürfnissen.
Bei dehnungsarmen Monos, geht das Ködergefühl übrigens nicht ganz verloren. Ist, wenn man von Multifiler wechselt, eben eine Umgewöhnung.
Die Twitchbewegungen müssen natürlich, gerade bei größeren Ködern etwas druckvoller erfolgen. Ein bspw. Squirrel o. X-Rap aber, reagiert schon auf leiseste "Schläge".
Die heute immer häufiger verwendeten kurzen Ruten, vermitteln schon einen deutlich direkteren Köder-/Fischkontakt und kompensieren die, vielleicht in manchen Fällen nachteilige Dehnung von Monos relativ spielend.
Soweit meine Begründung.
Viele Grüße,
Schroe