Oiso, ich hatte meine Super Stallion GT ja während meines Urlaubs 3 Tage, mehr oder weniger durchgehend, für die Hechtangelei im Einsatz. Wer den entsprechenden Thread kennt hat eh einen guten Überblick (ich werde diesen Post auch noch da rein kopieren). Als Rolle kam die Z2020 SHL von einem Kollegen zum Einsatz, da meine Ryoga noch zusammengebaut wird.
Der Blank geht für mich im Praxistest jetzt auch als Med-Fast durch. Beim ersten Anfassen der Rute bzw. herumbiegen hatte ich noch eine Tendenz Richtung Fast, aber die Biegekurvenfotos passen da auch im "echten Leben" sehr gut. Ich habe recht viel mit Chatterbaits gefischt und das ging ziemlich gut, bei größeren Modellen kommt irgendwann der Punkt wo es für die Handgelenke spannend wird, aber der liegt doch recht hoch. Das die Z2020 jetzt nicht unbedingt meine erste Wahl für eine solche Aktion wäre, ist da nochmal ein anderes Thema.
Ich habe auch mit klassischen schwedischen Gummibaits (Svartzonker, Eastfield, etc.) in den Junior Größen herumprobiert und da hat mich die Rute in der Empfindlichkeit dann wirklich umgehaut. Man hat klar die Krautfelder bzw. die Kontakte mit dem Kraut gespürt. Und ich meine nicht etwaige Hänger der Drillinge sondern wenn der Köder das Kraut getroffen hat. Kannte ich in der Form noch nicht.
Das Wurfgewicht wird sehr genau angegeben, wobei ich sagen muss, dass man unten raus eher ab 3/4 oz rechnen kann, speziell wenn Distanz ein Kriterium ist. Die 3 oz traue ich der Rute als Obergrenze zu, wollte ich aber nicht riskieren und bei ca. 65 Gramm stehen geblieben, das ging problemlos.
Wurfweite habe ich als generell als sehr gut empfunden, hier war ich vorher eher skeptisch, da die Super Stallion ja doch auf der kurzen Seite ist. In Kombination mit der Z2020, ja auch eher obere Schicht, war das aber kein Problem. Bin gespannt wie sich das hier mit der Ryoga verhält.
Bisse kommen natürlich klar im Handgelenk an, im konkreten Fall auch die von kleinen Hechten. Im Drill hatte ich nichts was die Rute fordern hätte können wie ich leider gestehen muss, wage aber zu behaupten das man da schon einen großen Hecht braucht.
Abschließend sei gesagt, dass ich eine Rute wollte mit der sehr viel geht und ich denke die habe ich gefunden. Ich schätze nicht, dass es viele Techniken gibt, die das Teil nicht beherrscht. Ich lehne mich sogar soweit raus, dass ich sage, man kann damit weite Teile seiner Angelei abdecken. Fischt man bspw. hauptsächlich auf Barsch/Zander/Hecht und die Gewässer sind entsprechend (man braucht MH Ruten für Barsch, aus welchen Gründen auch immer; man braucht eine Rute bis 60g für Zander, warum auch immer; die Hechte wollen keine wirklich großen Baits, ...) dann macht die SS das und fertig. Ist schon klar, da müssen ein paar Faktoren zusammenkommen, aber dennoch faszinierend wenn man sich die eigene Rutensammlung mal anschaut und drüber nachdenkt.
Ich schaue, dass ich bei Gelegenheit mit meinem Kollegen mal einen Vergleich zwischen der 82er Vigore und der SS sowie der Z2020 und Ryoga 1016 in unterschiedlichen Konstellationen zusammenbekomme. Die Ruten sind sich ja ähnlich und doch ganz anders ^^.