o11i
Nachläufer
Hi,
ich war im März diesen Jahres 2-3 Wochen in Florida, Keys, Miami und ich dachte ich schreibe mal einen Bericht dazu, vielleicht fährt ja der ein oder andere dort hin und ist interessiert.
Da ich eigentlich immer auch ein paar Angelsachen mitnehme es aber wie ich finde relativ schwierig ist zu halbwegs normalen Preise in Ländern die man nicht kennt eine gute Angeltour, Angelmöglichkeiten oder ein Boot zu finden, dachte ich mir schreib ich mal einen kurzen Bericht. Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen der sowas auch mal vor hat.
Geflogen bin ich von Düsseldorf über London nach Miami und habe dann dort und Umgebung die typischen Touri-Sachen abgeklappert. In den Everglades bin ich auch gewesen, allerdings war ich dort nicht angeln. Eine Lizenz habe ich in einem Angelladen gekauft. Für ein Jahr hat das ca. 45$ gekostet.
Bei American Airlines gab es übrigens ziemlich geiles Eis :-o

Geangelt habe ich in Miami am Anfang an einer Brücke an der noch andere Angler waren, allerdings gab es dort niemanden, inklusive mich, der etwas gefangen hat. Ich stand dort direkt unterhalb von einer Brücke am Wasser und habe es dort mit ein paar Wobblern und Gummifisch probiert.
Es war noch morgens, ca. 6 Uhr und auf einmal rutscht mir mein Herz in die Hose, weil das Wasser (welches nicht besonders klar war) vor mir auf geht und 3 Delphine hochkommen und ziemlich zügig weiter schwimmen. Ich wäre fast vor Schreck ins Wasser gefallen. Nicht das ich noch so einen Delphin hier fange....
Nunja wie gesagt habe ich dort nichts gefangen und das war auch das einzige Mal, dass ich in Miami selbst geangelt habe.
Von dort aus bin ich weiter zu den Keys gefahren. Ich hatte mir vorher in Deutschland schon online ein paar Bootsvermieter rausgesucht und per E-Mail angeschrieben.
Der erste war Bootsverleiher war "Aqua Boat Rentals" (diesen Betrügern würde ich aber niemandem empfehlen, außer man will betrogen werden). Grund dafür ist, dass es bei mir fast 4 Monate gedauert hat, bis ich meine 500 Euro Kaution über meine Bank und deren "Betrungs & Transaktionsmanagement"-Abteilung wieder bekommen habe. Ich habe gerade mal in die Google Bewertungen von dem Laden geschaut und mittlerweile gibt es wohl noch einen anderen Fall, indem Sie versuchen die Leute abzuziehen.
Die Kollegin die mich da abgezogen hat, arbeitet jetzt auch für www.marvelcharters.com, da würde ich dann auch nichts buchen, außer man ist Local vor Ort und hat Spaß die Probleme mit nem M16 Gewehr persönlich zu lösen.
Gebucht hatte hier ich über die Website www.getmyboat.com , welche wirklich einen super Support haben und ich nur empfehlen kann, da Sie bei der Wiederbeschaffung des Geldes super unterstützt haben.
Naja, mal wieder zum besseren Teil ;-):
Das Boot war schon sehr geräumig für 2 Leute und auch fürs Meer ausreichend (21 Fuß und 140 PS).
Der Bootsanleger war hier gelegen und da dort überall Steine und Riffe sind musste man erstmal sehr langsam an den Häusern entlang fahren. Dort ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt und wenn man schneller fährt wird man von den Locals ziemlich schräg angemacht, sodass man dann von sich aus wieder langsam fahren will
) (Mir würde es wahrscheinlich auch auf die Eier gehen, wenn einem die ganze Zeit Boote vor dem Garten rumtuckern).
Die linke Markierung war die Tankstelle, oben der Eingang vom "Hafen", rechts eine Insel wo man Pause machen konnte.
Schnorchelmasken und ein bisschen Essen und Trinken hatten wir auch dabei. Es gibt dort ein paar Möglichkeiten Inseln anzufahren und sich an Riffe zu stellen. Allerdings war der Wind relativ stark zu der Jahreszeit, daher war das Wasser nicht superklar. Schnorcheln war deswegen eher schwierig. Aber es ist trotzdem sehr nett mal irgendwo halt zu machen und ohne den Seegang zu relaxen.
Die Wellen waren teilweise schon recht hoch und es hat ordentlich geschaukelt. Einen Bootsführerschein habe ich übrigens nicht. Man muss wohl in USA momentan 30 Jahre sein um ein Boot fahren zu dürfen.

Als Ruten habe ich immer die Sportex Jolokia Pilk 90-160g und eine Cormoran Seacor Jig Power 100-400g dabei. Das sind beide mehrteilige Reiseruten. Rollen habe ich eine Daiwa BG 5000 und eine China Rolle Kastking Sharky II 6000, bespult mit 30 und 50lbs geflochtener Schnur.
Ich muss sagen die Sharky macht die Salzwasser Aufgabe bisher ganz gut. Allerdings sollte man die Sachen abends auch mit kaltem Wasser abspülen. Die Daiwa BG ist aber deutlich robuster und spielfreier.
Vor dem Trip habe ich mir im Angelladen ein paar tote Köderfischmontagen "Ballyhoo Rigs" und ein paar Kunstköder zum Schleppen gekauft.
Da das für mich das erste Mal mit eigenem Boot auf dem Meer war, kannte ich mich auch nicht besonders gut aus.... Ich bin daher einfach Stück für Stück alles abgefahren.
Irgendwo hatte ich gelesen Schleppgeschwindigkeit so um die 6-7 Knoten, je nachdem was gefangen werden soll.
Also beiden Ruten raus, ich schätze mal so 35 Meter hinterm Boot, sodass man die Köder an der Oberfläche noch einigermaßen sehen konnte und die Bremse nicht ganz geschlossen, damit die Rute nicht sofort beim Biss durchbricht aber der Fisch sich schon noch haken kann.
Gestartet sind wir morgens um 9 Uhr und haben dann erstmal 2 h getrollt.
Auf einmal kreischt die China-Rolle um ihr Leben, wobei ich mich so dermaßen erschrocken habe, da ich da gar nicht mit gerechnet hatte etwas zu fangen (hatte ja jetzt auch nicht den Mega Plan von der Angelart).
Also pack ich mir die Rute und mach ich die Bremse zu, was den Fisch allerdings überhaupt nicht gestört hat, sodass die Bremse einfach weiter am Rennen ist wie Sau. 5 Sekunden später macht‘s "pliiinnngg" und die Schnur ist gerissen. Was war passiert? Der Fisch ist ins nächste Riff und die erste 20$ Kunstködermontage war weg :-( - macht ja nix, ich hatte ja noch mehr.
Dann alles wieder zusammengebaut und eine zweite Kunstködermontage montiert, diesmal nur so ein einzelner "Kopf mit Augen und Fäden hinten dran" (ich hab keine Ahnung wie die Teile heißen, die kann man auch wohl vor die toten Köderfische schalten).
Da das Boot GPS hatte weiß ich ja wo ich den gehakt hatte. Daher wieder umgedreht und nochmal über die Stelle gefahren. Und nach 20 Minuten gab es dann den zweiten Biss ! Diesmal rennt die Bremse der Kastking-Rolle auf der Sportex wieder um ihr Leben, Anschlag - Fisch hängt. Schonmal gut, jetzt nur nicht wieder in irgend ein Riff. Es ist echt unglaublich was die Tiere für eine Power haben, das ist wirklich mit nichts hier zu vergleichen.
Auf jeden Fall zieht mir das Teil Stück für Stück die Meter von der Rolle und irgendwann habe ich mir etwas Sorgen um die restlichen Meter auf der Spule gemacht. Also die andere Rute eingepackt, das Boot gedreht und dem Fisch hinterher gefahren.
Nach ca. 15min Drill kam dann etwas Silbernes zum Vorschein. Das geile ist ja, es kann theoretisch alles sein. Aber selbst die letzten 10 Meter hat es nochmal gefühlt fünf Minuten gedauert bis er am Boot war. Und das obwohl der Fisch schon ausgepowert war und mehrere Fluchten hingelegt hatte als würde es kein Morgen geben. Ich konnte Ihn dann mit der Hand landen und der Übeltäter war wohl ein Jack Crevalle, wie der in Deutsch heißt weiß ich gar nicht, aber es ist wohl eine Makrelenart. Die Jacks bestehen nur aus Muskeln und einer riesigen Heckflosse so groß wie mein Unterarm.
Dieser durfte dann natürlich wieder weiter schwimmen, da Catch&Release in Florida ja sowieso gern gesehen wird.
Wir haben dann eine Mittagspause gemacht und sind danach nochmal weiter fischen gefahren. Ich hatte nochmal zwei Bisse, welche mir einen Bluefish und eine Königsmakrele brachten. Beide haben allerdings nur kurz gekämpft und waren auch an der stärkeren Rute.
Die Königsmakrele haben wir dann auch mitgenommen und haben die für ein paar Kröten in einem Restaurant zubereiten lassen. Dafür muss man den Fisch allerdings filetiert vorbei bringen (aber dafür gibt‘s ja Schweizer Taschenmesser).
ich war im März diesen Jahres 2-3 Wochen in Florida, Keys, Miami und ich dachte ich schreibe mal einen Bericht dazu, vielleicht fährt ja der ein oder andere dort hin und ist interessiert.
Da ich eigentlich immer auch ein paar Angelsachen mitnehme es aber wie ich finde relativ schwierig ist zu halbwegs normalen Preise in Ländern die man nicht kennt eine gute Angeltour, Angelmöglichkeiten oder ein Boot zu finden, dachte ich mir schreib ich mal einen kurzen Bericht. Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen der sowas auch mal vor hat.

Geflogen bin ich von Düsseldorf über London nach Miami und habe dann dort und Umgebung die typischen Touri-Sachen abgeklappert. In den Everglades bin ich auch gewesen, allerdings war ich dort nicht angeln. Eine Lizenz habe ich in einem Angelladen gekauft. Für ein Jahr hat das ca. 45$ gekostet.
Bei American Airlines gab es übrigens ziemlich geiles Eis :-o


Geangelt habe ich in Miami am Anfang an einer Brücke an der noch andere Angler waren, allerdings gab es dort niemanden, inklusive mich, der etwas gefangen hat. Ich stand dort direkt unterhalb von einer Brücke am Wasser und habe es dort mit ein paar Wobblern und Gummifisch probiert.
Es war noch morgens, ca. 6 Uhr und auf einmal rutscht mir mein Herz in die Hose, weil das Wasser (welches nicht besonders klar war) vor mir auf geht und 3 Delphine hochkommen und ziemlich zügig weiter schwimmen. Ich wäre fast vor Schreck ins Wasser gefallen. Nicht das ich noch so einen Delphin hier fange....
Nunja wie gesagt habe ich dort nichts gefangen und das war auch das einzige Mal, dass ich in Miami selbst geangelt habe.
Von dort aus bin ich weiter zu den Keys gefahren. Ich hatte mir vorher in Deutschland schon online ein paar Bootsvermieter rausgesucht und per E-Mail angeschrieben.

Der erste war Bootsverleiher war "Aqua Boat Rentals" (diesen Betrügern würde ich aber niemandem empfehlen, außer man will betrogen werden). Grund dafür ist, dass es bei mir fast 4 Monate gedauert hat, bis ich meine 500 Euro Kaution über meine Bank und deren "Betrungs & Transaktionsmanagement"-Abteilung wieder bekommen habe. Ich habe gerade mal in die Google Bewertungen von dem Laden geschaut und mittlerweile gibt es wohl noch einen anderen Fall, indem Sie versuchen die Leute abzuziehen.
Die Kollegin die mich da abgezogen hat, arbeitet jetzt auch für www.marvelcharters.com, da würde ich dann auch nichts buchen, außer man ist Local vor Ort und hat Spaß die Probleme mit nem M16 Gewehr persönlich zu lösen.
Gebucht hatte hier ich über die Website www.getmyboat.com , welche wirklich einen super Support haben und ich nur empfehlen kann, da Sie bei der Wiederbeschaffung des Geldes super unterstützt haben.
Naja, mal wieder zum besseren Teil ;-):
Das Boot war schon sehr geräumig für 2 Leute und auch fürs Meer ausreichend (21 Fuß und 140 PS).
Der Bootsanleger war hier gelegen und da dort überall Steine und Riffe sind musste man erstmal sehr langsam an den Häusern entlang fahren. Dort ist nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt und wenn man schneller fährt wird man von den Locals ziemlich schräg angemacht, sodass man dann von sich aus wieder langsam fahren will
Die linke Markierung war die Tankstelle, oben der Eingang vom "Hafen", rechts eine Insel wo man Pause machen konnte.
Schnorchelmasken und ein bisschen Essen und Trinken hatten wir auch dabei. Es gibt dort ein paar Möglichkeiten Inseln anzufahren und sich an Riffe zu stellen. Allerdings war der Wind relativ stark zu der Jahreszeit, daher war das Wasser nicht superklar. Schnorcheln war deswegen eher schwierig. Aber es ist trotzdem sehr nett mal irgendwo halt zu machen und ohne den Seegang zu relaxen.
Die Wellen waren teilweise schon recht hoch und es hat ordentlich geschaukelt. Einen Bootsführerschein habe ich übrigens nicht. Man muss wohl in USA momentan 30 Jahre sein um ein Boot fahren zu dürfen.


Als Ruten habe ich immer die Sportex Jolokia Pilk 90-160g und eine Cormoran Seacor Jig Power 100-400g dabei. Das sind beide mehrteilige Reiseruten. Rollen habe ich eine Daiwa BG 5000 und eine China Rolle Kastking Sharky II 6000, bespult mit 30 und 50lbs geflochtener Schnur.
Ich muss sagen die Sharky macht die Salzwasser Aufgabe bisher ganz gut. Allerdings sollte man die Sachen abends auch mit kaltem Wasser abspülen. Die Daiwa BG ist aber deutlich robuster und spielfreier.
Vor dem Trip habe ich mir im Angelladen ein paar tote Köderfischmontagen "Ballyhoo Rigs" und ein paar Kunstköder zum Schleppen gekauft.
Da das für mich das erste Mal mit eigenem Boot auf dem Meer war, kannte ich mich auch nicht besonders gut aus.... Ich bin daher einfach Stück für Stück alles abgefahren.
Irgendwo hatte ich gelesen Schleppgeschwindigkeit so um die 6-7 Knoten, je nachdem was gefangen werden soll.
Also beiden Ruten raus, ich schätze mal so 35 Meter hinterm Boot, sodass man die Köder an der Oberfläche noch einigermaßen sehen konnte und die Bremse nicht ganz geschlossen, damit die Rute nicht sofort beim Biss durchbricht aber der Fisch sich schon noch haken kann.
Gestartet sind wir morgens um 9 Uhr und haben dann erstmal 2 h getrollt.
Auf einmal kreischt die China-Rolle um ihr Leben, wobei ich mich so dermaßen erschrocken habe, da ich da gar nicht mit gerechnet hatte etwas zu fangen (hatte ja jetzt auch nicht den Mega Plan von der Angelart).
Also pack ich mir die Rute und mach ich die Bremse zu, was den Fisch allerdings überhaupt nicht gestört hat, sodass die Bremse einfach weiter am Rennen ist wie Sau. 5 Sekunden später macht‘s "pliiinnngg" und die Schnur ist gerissen. Was war passiert? Der Fisch ist ins nächste Riff und die erste 20$ Kunstködermontage war weg :-( - macht ja nix, ich hatte ja noch mehr.
Dann alles wieder zusammengebaut und eine zweite Kunstködermontage montiert, diesmal nur so ein einzelner "Kopf mit Augen und Fäden hinten dran" (ich hab keine Ahnung wie die Teile heißen, die kann man auch wohl vor die toten Köderfische schalten).
Da das Boot GPS hatte weiß ich ja wo ich den gehakt hatte. Daher wieder umgedreht und nochmal über die Stelle gefahren. Und nach 20 Minuten gab es dann den zweiten Biss ! Diesmal rennt die Bremse der Kastking-Rolle auf der Sportex wieder um ihr Leben, Anschlag - Fisch hängt. Schonmal gut, jetzt nur nicht wieder in irgend ein Riff. Es ist echt unglaublich was die Tiere für eine Power haben, das ist wirklich mit nichts hier zu vergleichen.
Auf jeden Fall zieht mir das Teil Stück für Stück die Meter von der Rolle und irgendwann habe ich mir etwas Sorgen um die restlichen Meter auf der Spule gemacht. Also die andere Rute eingepackt, das Boot gedreht und dem Fisch hinterher gefahren.
Nach ca. 15min Drill kam dann etwas Silbernes zum Vorschein. Das geile ist ja, es kann theoretisch alles sein. Aber selbst die letzten 10 Meter hat es nochmal gefühlt fünf Minuten gedauert bis er am Boot war. Und das obwohl der Fisch schon ausgepowert war und mehrere Fluchten hingelegt hatte als würde es kein Morgen geben. Ich konnte Ihn dann mit der Hand landen und der Übeltäter war wohl ein Jack Crevalle, wie der in Deutsch heißt weiß ich gar nicht, aber es ist wohl eine Makrelenart. Die Jacks bestehen nur aus Muskeln und einer riesigen Heckflosse so groß wie mein Unterarm.
Dieser durfte dann natürlich wieder weiter schwimmen, da Catch&Release in Florida ja sowieso gern gesehen wird.
Wir haben dann eine Mittagspause gemacht und sind danach nochmal weiter fischen gefahren. Ich hatte nochmal zwei Bisse, welche mir einen Bluefish und eine Königsmakrele brachten. Beide haben allerdings nur kurz gekämpft und waren auch an der stärkeren Rute.

Die Königsmakrele haben wir dann auch mitgenommen und haben die für ein paar Kröten in einem Restaurant zubereiten lassen. Dafür muss man den Fisch allerdings filetiert vorbei bringen (aber dafür gibt‘s ja Schweizer Taschenmesser).
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