Hier werden zwei Sachen miteinander vermischt. Zum einen eine durch einen Börsenkonzern getroffene Entscheidung über den Wegfall 3 Arbeitsplätzen.
Ersteres ist kein wirklicher Verlust. Solange PF einen wirklich ernstgemeinten Ersatzteilservice für Endkunden anbietet können denke ich alle damit leben. Ein Problem sehe ich aber wenn ein Händler vor Ort Pleite geht, aber Garantieansprüche der Rolle noch gelten. Hier muss Abu für den Endkunden direkt erreichbar sein,
Da ist PF für den Endkunden erreichbar - erst kürzlich hatte ich den Fall das ein Kunde ein bei Zimmermann gekaufte und jetzt defekte Waage bei mir abgeben wollte.
Kurzer Anruf bei PF und alles war geklärt - mit Kaufbeleg einschickt, gut ist.
Was ich seit dieser Nachricht oft höre ist das die Leute Bedenken haben nicht mehr so einfach an E-Teile zu kommen und das hier wirklich ein kompetenter Partner für den Endkunden wegfällt.
Der wußte eigentlich alles über alte Abu-Multis, wußte wo die Teile waren usw usw. Hier verschwindet Potenzial in der Versenkung...
Was mich ärgert ist die Tatsache das hier Investoren versuchen jeden Cent auszupressen und die Menschen auf der Strecke bleiben.
Beim Reel Service Center sind es "nur" drei, aber wieviele waren es bei DAM? Garantiert nicht wenige...
Und zu den anderen von euch angeschnittenen Themen wie "Online-Käufe" usw:
Ich arbeite bei einem Angelgerätehändler mit drei Filialen, einem großen und extrernen Lager und einem Onlineshop...
Wir haben auch nicht immer alles im Regal was die Industrie auf den Markt schmeißt (und in der Werbung als "non-Plus-ultra" angepriesen wird), bei uns wird der Onlineshop auch etwas stiefmütterlich behandelt und klares Motto ist: zuerst die Ladengeschäfte!
Das ein Online-Händler keine Kosten hat, stimmt so nicht - Außer er schreibt in den AGB Sätze wie "...Bestand muß erst geprüft werden..." oder ähnliches.
Dann hat er den Kram in Wirklichkeit nicht auf Lager oder zumindest nur teilweise, sondern ordert erst wenn ein Kunde diese Artikel bestellt. So kann ich Dumpingpreise im Internet anbieten, der Kunde muß dann halt nur ein "bischen" warten... Dazu spart er sich die Kosten für ein in "Echtzeit" arbeitendes Warenwirtschaftssystem und einem damit funktionierenden Onlineshop.
Wir haben hingegen, wenn man die "Verluste" durch Diebstahl oder eventuelle Fehlbuchungen abzieht, das Angebot des Onlineshops und der drei Filialen auf Lager, was natürlich auch eine gewisse Finanzkraft vorrausetzt.
Was hat das mit PF und einem Sterben der kleinen Händler zu tun?? Nun, früher konnte man bei PF als Händler "Pakete" ordern, d.h. wir haben ganze Restbestände aufgekauft, da gibt es dann eine Fantasista Nano im VK für 139€ - Das kann ein kleiner Händler nicht, er hat nun mal nicht die Möglichkeit 300 Ruten zu kaufen und auf Lager zu legen...
Heute hat PF ein anderes System: es gibt keine "Pakete" mehr, es gibt den EK Minus eines Rabatts (der ist überall gleich) und die Händler sollen sich innerhalb einer gewissen Preisspanne bewegen - fertig ist die Laube...
Bietet ein Händler jetzt Dumpingpreise an, legt er Geld drauf, auf Dauer geht das nicht gut und er verschwindet vom Markt.
So hat aber jetzt auch der kleine Händler die Möglichkeit, gute Ware zu einem für alle Seiten fairen Preis anzubieten.
Was viele immer wieder vergessen: ein Geschäftsmann macht nicht einen Laden auf um die Leute zu beglücken - er muss und will Geld verdienen!
Wenn mein Chef anfängen würde mit Dumpingpreisen, würde ich mir über kurz oder lang einen anderen Job suchen!!
Ich will weiterhin mein Gehalt incl. aller Zuschläge bekommen und ich bin froh das ich diesen Job nicht zu einem normalen Verkäufergehalt machen muß!
Bei DAM gehts es in die andere Richtung - da wurden die EK-Preise um bis zu 40% erhöht, der Investor will Marge und Geld sehen...
Ich habe an einem Trolley von MAD am Mittwoch den Preis geändert - der ging von 99,99€ auf 109,99€ hoch und 10€ sind eine Menge Geld und das war nur EIN Produkt von vielen...
Das Problem wird sein das DAM/MAD (Cat) einfach nicht den Ruf hat für hochpreisige Produkte zu stehen obwohl sie, zumindest teilweise, qualitativ gut bis hochwertig sind.
Wenn eine Effzett Rute jetzt 80-90€ kostet, legen die Leute 10-20€ drauf und kaufen z.B. eine Daiwa Lexa.
Auch hier war es nur ein Produkt von vielen, wird sich aber quer durch die Produktpalette ziehen. Und über kurz oder lang werden die Erwartungen der Investoren nicht erfüllt...
Man darf bei allem nicht vergessen, dass der Markt in D ein eher kleiner Markt ist. Denn aus gesellschaftlicher Sicht besteht ja eine Art Zugangsbeschränkung in Form der Prüfung usw.
Das siehst du nicht ganz richtig... Da ist richtig potenzial.
Die hießen irgendetwas mit Senator... Ich müsste sonst in einem meiner alten DAM- Kataloge nachsehen (habe noch viele ab 1978...
Christian
Meinst aber nicht zufällig PENN Senator?
Ja, die Rolle gab es mal unter dem Label DAM... Darunter steckte aber "Penn". Hatte neulich noch eine in der Hand davon.