Eine schwierige Frage, ich versuche es mal:
Vorab nochmal, ich bin kein Profi für die Elbe. Ich bin dort lediglich im Sommer und Herbst zum Barschangeln. Aber, ich beobachte und höre zu, wenn berichtet wird.
Zuerst muss man sagen, dass die Tacklefrage/Frage zur Strömung usw. ganz klar vom Wasserstand abhängt. Derzeit haben wir niedrigste 66 cm über Pegelnullpunkt Strombrücke (auf den beziehe ich mich dann immer wieder). D.h. die Buhnen bieten besten Platz zum grillen und in der City sind die Ränder des Flussbetts begehbar. Größere Bereiche am Westufer sind so flach, das dort angeln keinen Sinn macht. Es gibt aber auch tiefere ausgespülte Stellen, in denen die Barsche stehen. Rapfen geht überall, denen ist der Wasserstand egal. Zander und Wels stehen tagsüber in ausgespülten Löchern im Hauptstrom oder an den wenigen Strömungskanten. Nachts kommen sie dann an den Uferbereich zum jagen. Da sollte es dann 'ne MH bis H für schlanke, dunkle Wobbler sein (funktioniert derzeit am effektivsten, hab heute erst wieder 'ne Fangmeldung bekommen). Wer tagsüber auf Zander/Wels fischen will muss den Hauptstrom absuchen. Dazu benötigt man schnell mal 30 - 40 g. Und das heißt auch viel werfen, suchen und viele Hänger.
Für Rapfen und Barsch mit schlanken Wobblern reicht da leichteres Tackle, M/MH und genügend Schnur reichen da völlig. In den wenigen kleinen ruhigen Buchten/strömungsarmen Bereichen habe ich auch erfolgreich mit 'ner L-Rute, DS (5-7 g) und schwerem Splitshot (4,5 g) Barsche gefangen.
Das ganze gilt in etwa bis zu einem Wasserstand von 1,40 m. Ab 1,50 m werden dann die Buhnen und Strömungskanten interessant. Da genügt dann in der Regel ein Gewicht von 15 bis 25 g. Die Rute sollte dort aber nicht zu leicht gewählt werden, denn die Elbe hat einen sehr guten Wallerbestand.
Ab 1,50 m und sinkenden Temperaturen (<= 10° C Höchsttemeratur) werden die Häfen interessant. Mit den Friedfischen ziehen dann auch die Räuber dort rein. Hier reicht dann ML bis M. Gezielt auf Barsch mit DS/C-/T-Rig auch gerne L, ca. 3 - 5 g und kleine Krebse und Creatures. In den Häfen und Buhnen werden auch immer wieder gute Hechte gelandet.
Es ist also schwierig da jetzt schon eine Richtung zu geben. Es heißt also den Pegel und das Wetter im Auge zu behalten und für mich das Ohr an der Masse zu haben ;-). Eine Woche ordentlicher Regen in den ostdeutschen Mittelgebirgen und danach sinkende Temperaturen können die Situation innerhalb einer Woche schon völlig verändern.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
VG René
PS:
Pegel MAGDEBURG-STROMBRÜCKE