Also klar, es geht um spinnings und allein darauf beziehen sich meine Aussagen.
Vielleicht verzeiht das KR-Konzept bei Casten Sachen wie dickere Schnüre, massearme Köder usw nicht so gut wie Konzept-Spinnings. Ich steck da aber auch nicht drin.
Da stimme ich zu.
es gibt viel Faktoren, die einfließen.
Gerade darum schrieb ich ja dass Hocgeschwindigkeitsaufnahmen(Fuji-Werbung), die unter Studiobedingungen gemacht wurden nicht mit dem Praxiseinsatz am Wasser vergleichbar sind.
Ich will Fuji keine Irreführung unterstellen aber sie haben unter Idealbedingungen(mit trockener Schnur, die nicht an den Ringen haftet, ohne Wind usw.) eine Ruten-Rolle-Schnur Kombo gefunden, die ihren Angaben zufolge 15% mehr Wurfweite gegenüber herkömmlicher Standardberingung bringt.
Die entscheidende Frage ist, wie übertragbar ist das auf die Praxis?
In der Praxis entscheidet man sich für eine Schnur in passender Stärke zur Rutenpower und nicht daran dass eine dünne Schnur weiter wirft als eine dicke.
dass dickere Schnüre in kleineren mehr Reibung produzieren ist Fakt und dass die mit dem Durchmesser steigende Eigensteifheit der Schnur derKanalisierung des Schnurlaufs durch die Ringe mehr Widerstand entgegensetzen(besonders auch bei Mono) ist ebenso klar.
In der Fuji Werbung wird auch nicht darauf eingegangen wie sich der Labortest-Unterschied mit mehr oder weniger Wurfgeicht verändert.
Ein leichteres Gewicht wird schneller gebremst bzw. fliegt nicht so lange wie ein schweres.
Und ein schweres Gewicht fliegt länger und verursacht dementsprechend dementsprechend länger Reibung, welche bei Weitwürfen auch größere Verluste provozieren.
Desweiteren wird im Fuji Test kein Unterschied zwischen trockener und nasser Schnur gemacht und dass nasses gelecht schwerer ist als trockenses und nasse Mono auch gern "klebt" wird ebenfalls nicht berücksichtig.
Wind ist auch Faktor, der im Labor nicht berücksichtigt wird. Seitenwind führt dazu dass die Schnur zwischen den einzelnen Ringen seitlich ausgelenkt wird und von jeden Ring erneut eingefangen wird(=Reibung) . Bei mehr Ringen also mehr Reibung.
Das sind nur ein paar Denkansätze bzgl. Werbung, die für die Praxis nicht viel Aussagekraft hat.
Trotzdem muss man klar sagen, dass das Fuji KR Concept an Spinnruten absolut berechtigt ist. Mehr Ringe bedeutet auch mehr Kontaktpunkte zum Blank, was die Vibrationsübertragung von der Schnur auf den Blank verbessert = bessere Rückmeldung vom Köder.
Außerdem machen leichtere Ringe den Blank nicht so träge und erhalten mehr Rückstellgeschwindigkeit des Blanks.
Rein optisch gefällt es mir auch besser als größere Ringe.
Ich persönlich würde also das KR Concept nicht an Ruten verbauen, die für extreme Weitwürfe gemacht werden aber die brauche ich an Spinnruten auch seltenst und die genannten Vorteile überwiegen bei weitem den Nachteil der etwas geringeren Maximalwurfweite!