Barsch-Alarm - das größte Angelforum für Spinnangler

[Dominikk85]

Ich vermute mal das es beides gibt, es gibt natürlich die Situation wo an einem Spot keine Fische stehen und dann ein Trupp vorbeizieht und du daher dann in ein paar minuten einige Fische fängst, aber es kann auch Situationen geben wo Fische am Ort sind aber nicht beißen.

Man sieht ja immer mal wieder Unterwasseraufnahmen wo ein rotauge direkt vor einem hechtmaul vorbeischwimmt und der hecht gar nicht reagiert.

Was ich allerdings nicht weiß ist ob das bei schwarmfischen synchronisiert abläuft, sprich wenn du einen Schwarm mit 20 Barschen hast, fressen diese dann synchronisiert?

Es müsste dann ja einen Effekt geben nach dem dann alle Fische gleichzeitig fressen wollen.

 

[Rubumark]

...wenn du einen Schwarm mit 20 Barschen hast, fressen diese dann synchronisiert?

Es müsste dann ja einen Effekt geben nach dem dann alle Fische gleichzeitig fressen wollen.

Bei meinen Buntbarschen im Aquarium beobachte ich, dass wenn ein Fisch an der Oberfläche schmatzt, alle anderen gucken kommen, ob es da was fressbares gibt. Und wenn einer beispielsweise ein Stück (nicht fressbares) Blatt oÄ in das Maul nimmt u wieder ausdpuckt, alle umliegenden Barsche das ausgespuckte Blatt ebenfalls in den Mund nehmen, um es nach Prüfung auf Essbarkeit wieder auszuspucken - also selbst wenn 5 andere das Teil wieder ausgespuckt haben, nimmt's der 6te und 7te auch nochmal in's Maul. Ob man Verhalten anderer Barschartiger im Aquarium auf unsere heimischen Barsche übertragen kann, bleibt natürlich offen.

 

[KnechtRutenbrecht]

Notiz an mich selbst - blatt am chebukopf

War mal in österreich an nem forellenpuff mit glasklarem wasser. Man konnte genau sehen, wie die fische sich verhalten. Keiner hat was gefangen im zeitraum von etwa zwei stunden, obwohl viele unterschiedliche köder gefischt wurden. Die forellen waren alles extrem inaktiv. Hab dann ne fliege an nen 1gramm jig gebunden und immer die selbe forelle angejiggt. Erst bei weit über 30 mal wurde sie etwas unruhig. Vermutlich war sie genervt und ich bekam nen aggressionsbiss.

Etwas später konnte man sehen, wie die forellen aktiver umherschwammen und dann bekamen alle angler ihre ersten bisse. Irgendwas muss also am beißfenster dran sein.

 

[schwarz]

Hallo zusammen,
richtig spannender Thread in meinen Augen.

Als blutiger Anfänger habe ich mich vor 15 Jahren gerne an "Beißzeiten" orientiert. Ich fischte in der prognostizierten, heißen Zeit einfach konzentrierter, variantenreicher und aktiver, da die Fische ja beißen "mussten"...
Rückblickend natürlich totaler Quatsch. Keine Frage.
Damals aber sicher ein ganz guter unbewusster Trick, der mir manchen Fisch zusätzlich brachte.
So zum Beispiel einen schönen Hecht, den ich bei starkem-starkem Sommerregen fing: ich musste damals natürlich trotz Regenguss los, war ja Beißzeit :-D
Ob ich bei einem solchen Regenguss heute noch losziehen würde? Ich denke nicht. Aber damals war das schon ein richtig tolles Erlebnis.

Vor ein paar Jahren habe ich mal einen Altarm des Rheins befischt. Sehr überschaubares Gewässer mit sicher weniger als 1ha Wasserfläche. Glasklar, keine Strömung und voller Grundeln.
Da habe ich oft mit Köderfisch angesessen und konnte irgendwann auch feststellen, dass die Hechte in dem Gewässer scheinbar sehr zeitlich zuverlässig bestimmte Uferkanten langzogen. Ich gehe davon aus, dass die Hechte an den Uferkanten nach (toter) Beute suchten. Es gab damals viele weitere Räuber in dem Altarm und einige Kormorane.
Meiner Meinung nach suchten die Hechte in dem Gewässer ganz gezielt nach Beute, die zuvor bereits angegriffen wurde.
Das ging am Ende soweit, dass man das Zeitfenster für einen Biss pro Stelle auf +- 30 Minunten eingrenzen konnte.
Kam der Biss nicht innerhalb dieser Zeit, dann kam in aller Regel gar kein Biss mehr.

Man konnte damals, aber natürlich mit einigen Jahres Gewässerkenntnis, mehrere Spots über den Tag verteilt, sehr erfolgreich befischen.
Dabei saß ich nie länger als max. 2 Stunden an einem Platz an.

Hoffe es hilft einem anderen.


Beste Grüße,
Dennis