Ich glaube, die Grundfrage bei der Tacklebeschaffung ist "Was brauche ich?" Danach stellt sich die Frage, wieviel kann oder will ich ausgeben?
Wenn man allein bei Frage 1 bliebe, könnte man JDM-Tackle (von einigen Ködern mal abgesehen, bei denen man um den japanischen Markt zumindest im Spinnfischsektor nicht herum kommt) getrost im Regal stehen lassen. Denn Fische fangen kann ich grundsätzlich auch mit 08/15-Gerät und auch das relativ erfolgreich, sofern ich die Technik beherrsche und mein Gewässer kenne.
Wenn ich mir aber insbesondere zum Spinnfischen ein Stückchen Luxus und qualitativ extremst hochwertiges Gerät leisten und damit vielleicht auch noch mehr Spaß am Fischen haben will, komme ich an Japanstuff kaum vorbei.
Im Übrigen gehorcht auch die Angelindustrie ausschließlich den üblichen Marktmechanismen, wozu auch die Suggestion gehört, dass man mit extrem teuerem Gerät auch extrem viel fängt. Was ich dabei eigentlich als krass empfinde, ist der immer stärker werdende Markenfetischismus und die Markthörigkeit insbesondere der jüngeren Fraktion, die nach meinem Dafürhalten kaum noch gewillt ist, ganz klein anzufangen und mit steigender Erfahrung und selbsterworbener Wertschätzung für gutes Gerät
gaaaanz langsam und spezialisiert aufzurüsten.
Vergleichen kann man das Ganze vielleicht auch ein bisschen mit der Infobeschaffung im Speziellen der Junganglerschaft in Angelforen und zwar immer unter der großen Überschrift Konsumverhalten.
Anyway, in meinem Rutenschrank befinden sich viele viele Marken und viele viele Ruten und ob nun Berkley, Balzer, Mitchell, RST, Major Craft, Penn, ZEBCO, D.A.M, Quantum, Sportex, Pentax, Shimano, Daiwa, Cormoran oder Browning, jede erfüllt(e) ihren speziellen Einsatzzweck und leistet(e) mir gute Dienste.
Bei den Rollen sieht`s da ein bisschen anders aus, denn da vertraue ich seit Absaloms Zeiten auf Shimano oder Daiwa, weil es im Rollensegment bis auf wenige Ausnahmen (z.B. bei Meeresmultis) qualitativ nichts Vergleichbares gibt.
Gruß
Tom